NDR Info Nachrichten vom 31.01.2018:

Gedenkstunde im Bundestag für NS-Opfer

Berlin: Der Bundestag hat mit einer Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Bundestagspräsident Schäuble warnte in seiner Rede vor dem verstärkten Aufkeimen von Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Mehr als 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz würden in Deutschland täglich Menschen angegriffen, weil sie anders aussehen oder fremd erscheinen. Dies dürfe nicht gebilligt werden, so Schäuble. Ehrengast in diesem Jahr ist die Auschwitz-Überlebende Anita Lasker-Wallfisch, die in ihrer Rede ihre Erlebnisse schilderte. Die 92-Jährige war Mitglied des sogenannten Mädchenorchesters in dem Vernichtungslager. Der Bundestag erinnert in jedem Jahr zum Holocaust-Gedenktag Ende Januar an die von den Nationalsozialisten Ermordeten und Verfolgten.| 31.01.2018 14:15 Uhr

AfD-Politiker übernehmen Ausschussvorsitz

Berlin: Drei AfD-Politiker sind zu Ausschussvorsitzenden im Bundestag gewählt worden. Der Abgeordnete Boehringer leitet künftig den Haushaltsausschuss. Er bekam die Stimmen seiner eigenen Partei und der FDP. Union, SPD und Grüne enthielten sich, die Linke stimmte dagegen. Sie hatte Boehringers frühere Äußerungen als rassistisch und frauenfeindlich kritisiert und eine Abstimmung beantragt. Zum Vorsitzenden des Rechtsausschusses wurde der AfD-Abgeordnete Brandner gewählt. Den Tourismusausschuss leitet der AfD-Abgeordnete Münzenmaier. Auch diese beiden Politiker sind umstritten. Normalerweise werden die Ausschussvorsitzenden bestimmt und nicht gewählt. Nur wenn eine andere Fraktion Widerspruch einlegt, muss abgestimmt werden.| 31.01.2018 14:15 Uhr

Dt. Pflegerat kritisiert Koalitionspläne

Hamburg: Der Deutsche Pflegerat hat die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen beim Thema Pflege scharf kritisiert. Vize-Verbandspräsidentin Maier sagte auf NDR Info, die Politik habe den Ernst der Lage nicht erkannt. Union und SPD würden billigend in Kauf nehmen, dass es eine Gefährdung in der Patientenversorgung gebe. Die Pläne für mehr Personal seien weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Nach Ansicht des Berufsverbandes seien 50.000 zusätzliche Pflegekräfte notwendig. Union und SPD haben sich unter anderem auf ein Sofortprogramm für 8.000 Pflegekräfte verständigt. Außerdem soll es in der Branche künftig flächendeckende Tarifverträge geben.| 31.01.2018 14:15 Uhr

Deutscher Arbeitsmarkt mit guten Daten

Nürnberg: Der deutsche Arbeitsmarkt sorgt auch im Januar für gute Nachrichten. Laut Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Erwerbslosen zwar etwas angestiegen. Insgesamt zeigt sich aber weiter ein positiver Trend. So waren im Januar zwei Millionen 570.000 Menschen ohne Job. Das sind 185.000 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2017 ist die Zahl aber um mehr als 200.000 zurückgegangen. In der Regel melden sich im Januar wegen des anhaltenden Winterwetters mehr Menschen arbeitslos.| 31.01.2018 14:15 Uhr

Bundesregierung rechnet mit höherem Wachstum

Berlin: Die Bundesregierung erwartet für dieses Jahr ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum. Laut Jahreswirtschaftsbericht wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 2,4 Prozent steigen. Bisher war die Bundesregierung von einem Plus von 1,9 Prozent ausgegangen. Wirtschaftsministerin Zypries sagte, die deutsche Wirtschaft befinde sich in einer sehr guten Verfassung. Der Aufschwung komme auch bei den Arbeitnehmern an. Die realen Nettolöhne und -gehälter seien seit 2013 durchschnittlich um mehr als 1,6 Prozent pro Jahr gestiegen. Das Wirtschaftswachstum werde auch neue Arbeitsplätze bringen. Zypries rechnet damit, dass die Zahl der Erwerbstätigen dieses Jahr um weitere 490.000 ansteigt.| 31.01.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 13.226 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 24 52.| 31.01.2018 14:15 Uhr