NDR Info Nachrichten vom 30.01.2018:

Nahles lobt Kompromiss zum Familiennachzug

Berlin: SPD-Fraktionschefin Nahles hat die Vereinbarung mit der Union zum Familiennachzug von Flüchtlingen als sachlichen und vernünftigen Kompromiss gelobt. Nahles sagte, sie freue sich, dass künftig pro Jahr mindestens 12 000 Angehörige von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus nach Deutschland kommen könnten. Das sei ein Gebot der Mitmenschlichkeit. Dafür habe die SPD auch lange gerungen. Aktuell können Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus nahezu keine Angehörigen nachholen. Diese Regelung wird nun bis Ende Juli verlängert. Von August an greift dann ein monatliches Kontingent von 1000 Angehörigen. Hinzu kommt nach Angaben der SPD-Fraktionschefin eine Regelung für Härtefälle.| 30.01.2018 21:00 Uhr

VW will Affentests bei US-Prozess ausschließen

Hamburg: Nach dem Bekanntwerden von Abgasversuchen an Affen in den USA bemüht sich Volkswagen um Schadensbegrenzung. Nach NDR-Informationen versucht der Konzern derzeit, die Studie aus einem Gerichtsverfahren im US-Bundesstaat Virginia ausschließen zu lassen. Das einzige Ziel der Kläger sei es, eine scharfe und emotionale Reaktion der Geschworenen hervorzurufen, schreiben die Anwälte von Volkswagen. VW Amerika solle für etwas bestraft werden, mit dem das Unternehmen gar nichts zu tun habe. Die Klägerseite ist anderer Meinung. Die Studie sei ein weiterer Beweis für ein Schema von Unterschlagung und Geheimhaltung, in dem sich VW in dem aktuellen Fall bewege. In dem Verfahren klagen VW-Kunden im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal. In Deutschland hat das Unternehmen inzwischen Konsequenzen aus der Affäre um die Abgastests an Affen gezogen und den VW-Cheflobbyisten Steg beurlaubt.| 30.01.2018 21:00 Uhr

Arbeitgeber klagen gegen Metaller-Warnstreiks

Hamburg: Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie wollen die Arbeitgeber mit einer Klage gegen die Arbeitsniederlegungen vorgehen. Das kündigte der Verband Nordmetall an. Die Klage werde beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main eingereicht, um die Rechtswidrigkeit der 24-Stunden-Warnstreiks feststellen zu lassen. Laut Nordmetall planen auch andere regionale Arbeitgebervereinigungen juristische Schritte. Der Warnstreik hat am Abend in einzelnen Betrieben begonnen. Mit Start der Nachtschicht sollen laut Gewerkschaft auch Unternehmen in Norddeutschland ganztägig bestreikt werden. Die Tarifverhandlungen waren am Sonnabend im Pilotbezirk Baden-Württemberg gescheitert. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld und die Möglichkeit, befristet die Arbeitszeit zu reduzieren.| 30.01.2018 21:00 Uhr

Diskussion über Risiko des Air Berlin-Kredits

Hamburg: Die Bundesregierung hat den Überbrückungskredit an die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin offenbar als sicherer dargestellt als ihr bekannt war. Das geht aus internen Ministeriums-Unterlagen hervor, die NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung vorliegen. Demnach waren den zuständigen Ministerien Ausfallrisiken des Kredits frühzeitig bekannt. Inzwischen rechnet man damit, die Hälfte des 150 Millionen Euro Kredits abschreiben zu müssen. Kanzlerin Merkel hatte noch vor der Bundestagswahl im Herbst gesagt, dass der Steuerzahler mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dafür zahlen müsse. Die Grünen im Bundestag werfen der Bundesregierung außerdem vor, ein hohes Risiko mit dem Überbrückungskredit eingegangen zu sein, um die Lufthansa als spätere Käuferin zu begünstigen. Der Air-Berlin-Kredit ist morgen Thema im Wirtschaftsausschuss des Bundestags.| 30.01.2018 21:00 Uhr

Türkei: Festnahmen nach Kritik an Militäroffensive

Ankara: Die türkische Regierung verstärkt den Druck auf Kritiker der Militäroffensive im Norden Syriens. Die Polizei nahm elf Spitzenvertreter der Türkischen Ärztevereinigung fest. Sie hatten sich gegen den Krieg ausgesprochen. Die Ärztevereinigung hat mehr als 83.000 Mitglieder und vertritt rund 80 Prozent der Mediziner in der Türkei. Der Kommissar für Menschenrechte des Europarats nannte die Festnahmen inakzeptabel. Amnesty International forderte, die Ärztevertreter freizulassen.| 30.01.2018 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.198 Punkten. Das ist ein Minus von 1,0 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.066 Punkte. Minus 1,4 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 24 02.| 30.01.2018 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts nach größeren Auflockerungen vermehrt dichte Wolken und zum Morgen hin gebietsweise aufkommender leichter Regen, Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen zeitweise Regen. Später einzelne Auflockerungen, aber auch einige Regen- oder Graupelschauer, maximal 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Donnerstag wechselnd bewölkt, einige Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, Temperaturen von 4 bis 7 Grad. Freitag wolkig mit Schneeregen, im Osten Schnee. Höchstwerte 3 bis 7 Grad.| 30.01.2018 21:00 Uhr