NDR Info Nachrichten vom 30.01.2018:

Union und SPD beim Familiennachzug einig

Berlin: Union und SPD haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen beim umstrittenen Thema Familiennachzug von Flüchtlingen geeinigt. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios bleibt der Nachzug bis zum 31. Juli ausgesetzt. Anschließend solle er auf 1.000 Flüchtlinge pro Monat begrenzt werden, ergänzt um eine bereits bestehende Härtefallregelung. Die Details würden noch ausgehandelt. SPD-Chef Schulz begrüßte die Einigung. Seinen Worten zufolge haben die Sozialdemokraten eine deutlich weitergehende Härtefall-Regelung durchgesetzt, als im Sondierungsergebnis vereinbart war. Die Zeit für eine Einigung drängte, weil die aktuelle Regelung für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus Mitte März ausläuft.| 30.01.2018 12:15 Uhr

Hendricks nimmt Autoindustrie in die Pflicht

Brüssel: Vor einem Krisengespräch zur Luftreinheit in Europa hat Bundesumweltministerin Hendricks Versäumnisse Deutschlands eingeräumt. Die SPD-Politikerin sagte dem SWR, die bisherigen Bemühungen im Kampf gegen verdreckte Luft in Städten reichten aus Sicht der EU-Kommission vermutlich nicht aus, um eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof abzuwenden. Die Ministerin appellierte an die Autoindustrie, Dieselfahrzeuge sauber zu bekommen. Hendricks und Vertreter aus acht weiteren EU-Ländern nehmen in Brüssel an einem Treffen mit Umweltkommissar Vella zu Stickoxiden und Feinstaub teil. Sie sollen erklären, wie sie die europäischen Vorgaben für saubere Luft künftig einhalten wollen. Gegen alle neun Länder laufen bereits Vertragsverletzungsverfahren wegen der anhaltenden Überschreitung von Grenzwerten.| 30.01.2018 12:15 Uhr

Ethikrat fürchtet Imageschäden wegen Abgastests

Berlin: Der Deutsche Ethikrat befürchtet angesichts der von der Autoindustrie geförderten Abgastests einen Imageschaden für die seriöse Forschungsarbeit. Es habe ein Geschmäckle, dass die Forschung ausgerechnet von jemandem gesponsert wurde, der größter Profiteur sein könne, sagte der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Dabrock, im Hessischen Rundfunk. Die Frage sei, wie die Förderung von Wissenschaft in Deutschland generell geregelt werden sollte. Mehrere Autohersteller hatten Tests finanziert, bei denen Affen für eine Untersuchung Abgase einatmen mussten. Sie ermöglichten zudem eine Studie zur Auswirkung von Stickstoffdioxidbelastung auf Menschen am Arbeitsplatz. VW-Chef Müller bezeichnete die Schadstoff-Tests als inakzeptabel und unethisch. Es müssten alle nötigen Konsequenzen gezogen werden.| 30.01.2018 12:15 Uhr

Razzien gegen organisierte Schwarzarbeit

Krefeld: Spezialeinheiten von Zoll und Polizei gehen seit heute früh in Nordrhein-Westfalen gegen organisierte Schwarzarbeit im Baugewerbe vor. Ein Sprecher des zuständigen Hauptzollamts Krefeld sagte, es gebe Durchsuchungen an mehreren Orten. Weitere Angaben machte er mit Verweis auf den laufenden Einsatz nicht. An den Razzien ist laut Medienberichten auch die Eliteeinheit der Bundespolizei, die GSG 9, beteiligt. Es habe Festnahmen gegeben. Die Behörden wollen am Nachmittag Einzelheiten zu dem Großeinsatz bekanntgeben.| 30.01.2018 12:15 Uhr

Immer mehr Studienanfänger sind älter als 50 Jahre

Wiesbaden: Immer mehr Studienanfänger in Deutschland sind älter als 50 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat sich ihre Zahl im vergangenen Studienjahr um sechs Prozent auf gut 1.400 erhöht. In der Zählung wurden keine Universitätsbesucher mit sogenanntem Gasthörerstatus berücksichtigt. Gemessen an der Gesamtzahl der neuen Studenten war der Anteil der "Generation 50 plus" mit 0,3 Prozent allerdings weiter gering. Nach Angaben der Statistiker begannen im vergangenen Studienjahr rund 510.000 Menschen ein Hochschulstudium in Deutschland.| 30.01.2018 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 13.260 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,4 Prozent niedriger bei 23.292. Der Euro kostet einen Dollar 24 20.| 30.01.2018 12:15 Uhr