NDR Info Nachrichten vom 23.01.2018:

Abschiebeflug nach Kabul gestartet

Düsseldorf: Trotz der schwierigen Sicherheitslage in Afghanistan ist heute erneut ein Sammelflug mit abgelehnten Asylbewerbern nach Kabul gestartet. Das bestätigte die Bundespolizei. Zur Zahl der abgeschobenen Afghanen gab es keine offiziellen Angaben. Nach Informationen von Flüchtlingsinitiativen waren statt der ursprünglich geplanten 80 Menschen nur 17 an Bord. Gründe seien unter anderem Krankheit oder Einsprüche gegen die Abschiebung. Mehr als 200 Abschiebegegner hatten vor dem Düsseldorfer Flughafen demonstriert. Sie halten die Flüge wegen der prekären Sicherheitslage in Afghanistan für völkerrechtswidrig. In Kabul gab es im vergangenen Jahr mehr als 20 schwere Anschläge mit Hunderten Toten.| 23.01.2018 21:00 Uhr

ARD: GroKo genehmigt mehr Rüstungsexporte in Krisengebiete

Berlin: Die Große Koalition hat in den vergangenen Jahren mehr Rüstungsexporte in Spannungsgebiete genehmigt, als jede andere Bundesregierung zuvor. Das meldet das ARD-Hauptstadtstudio. Es beruft sich auf die Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Demnach waren 2017 unter den zehn größten Waffenkunden auch drei Länder, die nicht zur Nato oder der EU gehören und in Krisengebieten liegen. Laut dem Bericht handelt es sich um Algerien, Ägypten und Saudi-Arabien. Die Exporte in das Königreich hätten sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr auf rund 250 Millionen Euro halbiert. Die Waffenlieferungen nach Ägypten stiegen um fast 80 Prozent auf rund 700 Millionen Euro. Algerien erhielt wie 2016 Rüstungsgüter im Wert von etwa 1,3 Milliarden Euro.| 23.01.2018 21:00 Uhr

Macron telefoniert mit Erdogan wegen Syrien

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat mit seinem türkischen Kollegen Erdogan über den Militäreinsatz der Türkei in Syrien gesprochen. Wie der Elysée-Palast mitteilte, drückte Macron dabei seine Besorgnis aus. Er habe Erdogan an die Notwendigkeit erinnert, gegen den IS und alle anwesenden Dschihadisten-Kräfte zu kämpfen. Die Türkei hatte am Wochenende eine Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen. Am Sonntag marschierten türkische Bodentruppen in der Region Afrin ein. Die YPG arbeitet mit der US-geführten Koalition gegen die Terrororganisation Islamischer Staat zusammen und wurde von den USA mit Waffen ausgerüstet.| 23.01.2018 21:00 Uhr

WEF beginnt mit Warnungen vor Protektionismus

Davos: In den Schweizer Alpen hat das diesjährige Weltwirtschaftsforum begonnen. Erste Redner warnten vor einer zunehmenden Abschottung einzelner Länder. Indiens Ministerpräsident Modi sagte, die Kräfte des Protektionismus erhöben ihre Köpfe gegen die Globalisierung. Er verwies auf neue Zölle sowie stockende Verhandlungen bei internationalen Handelsverträgen. Der kanadische Regierungschef Trudeau sagte, man sehe sehr viel Skepsis gegenüber dem freien Handel weltweit. Der Schweizer Präsident Berset erklärte, Misstrauen vor der Kooperation mehrerer Staaten und vor Freihandel vertiefe bestehende Gräben. US-Präsident Trump setzt dagegen auf Einzelvereinbarungen mit anderen Staaten. Gestern hatte seine Regierung angekündigt, Zölle auf Waschmaschinen und Solarpaneele einzuführen.| 23.01.2018 21:00 Uhr

Lünen: 15-Jähriger hatte Streit mit Opfer

Lünen: Der 15-Jährige, der in einer Schule in der westfälischen Stadt einen alten Mitschüler erstochen haben soll, hatte vorher Streit mit seinem späteren Opfer. Polizei und Staatsanwaltschaft teilten mit, der mutmaßliche Täter habe ausgesagt, er habe auf den 14-Jährigen eingestochen, weil dieser seine Mutter provozierend angeschaut habe. Der 15-Jährige sei polizeibekannt gewesen und habe als aggressiv und unbeschulbar gegolten. Deshalb habe er vorübergehend eine andere Schule besucht. Heute habe er zusammen mit seiner Mutter auf einen Gesprächstermin bei einer Sozialarbeiterin gewartet, weil er zurück auf seine ursprüngliche Schule sollte. Dabei habe er sein späteres Opfer getroffen. Morgen soll der mutmaßliche Täter einem Haftrichter vorgeführt werden.| 23.01.2018 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.560 Punkten. Das ist ein Plus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 26.221 Punkte und damit unverändert. Der Euro kostet einen Dollar 22 93.| 23.01.2018 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts viele Wolken und sich ostwärts ausbreitender Regen, Tiefstwerte 9 bis 5 Grad; im Osten bis 1 Grad. Morgen oft bewölkt, im Süden zeitweise etwas Sonne, am Nachmittag in Küstennähe Regen, Höchstwerte 10 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag häufig Schauer bei 7 bis 12 Grad. Am Freitag wechselnd bewölkt und trocken, 3 bis 6 Grad.| 23.01.2018 21:00 Uhr