NDR Info Nachrichten vom 22.01.2018:

Spitzentreffen zu Koalitionsverhandlungen

Berlin: CDU, CSU und SPD wollen am Abend den Ablauf der Koalitionsverhandlungen festlegen. Die Vorsitzenden Merkel, Seehofer und Schulz kamen dazu im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin zusammen. Schulz sagte, Ziel sei es, eine Regierung zu bilden, die das Leben der Menschen besser mache. Außerdem gelte es, den Verpflichtungen Deutschlands in Europa und der Welt gerecht zu werden. Ein SPD-Parteitag hatte gestern den Weg frei gemacht für die Koalitionsverhandlungen. Die Delegierten legten aber auch mehrere Punkte fest, die über das Sondierungsergebnis hinaus durchgesetzt werden sollen. Mehrere Unionsvertreter lehnten dies jedoch ab.| 22.01.2018 19:15 Uhr

Elysée-Vertrag soll weitergeschrieben werden

Paris: Bundestagspräsident Schäuble sieht Deutschland und Frankreich in einer besonderen Verantwortung für Europa. Bei einer Feier zum 55. Jahrestag des Elysée-Vertrags sagte Schäuble, die Erfolgsgeschichte der deutsch-französischen Freundschaft solle in einer komplexen Welt weitergeschrieben werden. Deutsche und Franzosen wollten vorangehen, betonte Schäuble in seiner auf Französisch gehaltenen Rede. Es gehe um große Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Energie und digitale Gesellschaft. Zuvor hatte der Bundestag in Berlin eine Resolution für eine noch engere Zusammenarbeit beider Länder verabschiedet. Ziele eines erneuerten Vertrages sind unter anderem ein gemeinsamer Wirtschaftsraum, engere Zusammenarbeit in den Grenzregionen sowie bei Bildung und Ausbildung.| 22.01.2018 19:15 Uhr

Kompromiss zum US-Haushalt

Washington: Die Haushaltssperre für die US-Regierung wird voraussichtlich bald wieder aufgehoben. Die Demokraten und die Republikaner im Senat haben sich auf einen Kompromiss geeinigt. Die Kammer soll noch heute über einen Gesetzentwurf abstimmen, der einen Übergangshaushalt bis zum 8. Februar vorsieht. Danach muss noch das Repräsentantenhaus entscheiden. Der Streit insbesondere über Einwanderung und Grenzsicherheit hatte am Sonnabend zu einem Auslaufen der Finanzierung für die Regierung in Washington geführt.| 22.01.2018 19:15 Uhr

Deutsche bei Angriff auf Hotel in Kabul getötet

Kabul: Bei dem Angriff auf ein Luxushotel in der afghanischen Hauptstadt hat es auch ein deutsches Todesopfer gegeben. Dem Auswärtigen Amt zufolge handelt es sich um eine Frau. Weitere Angaben machte die Behörde nicht. Nach Medienberichten soll es sich um eine deutsche Entwicklungshelferin handeln. Insgesamt waren bei dem Angriff auf das Hotel in Kabul am Wochenende mindestens 20 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannten sich die radikalislamischen Taliban.| 22.01.2018 19:15 Uhr

Erdogan: Offensive gegen Kurden geht weiter

Ankara: Die Türkei wird sich nach den Worten von Präsident Erdogan nicht durch internationalen Druck von ihrer Offensive gegen die Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens abbringen lassen. Erdogan sagte, die Armee werde keinen Schritt zurückweichen. Das habe die Türkei gegenüber Russland und Amerika sowie anderen Koalitionspartnern deutlich gemacht. Auf Initiative Frankreichs will sich der UN-Sicherheitsrat am Abend mit der Offensive befassen. Bundesaußenminister Gabriel warnte in einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Cavusoglu vor einer Zuspitzung der Lage im Norden Syriens. Der politische Prozess müsse jetzt intensiv weitergeführt werden. Die türkische Armee geht seit dem Wochenende gegen die Kurdenmiliz YPG in der syrischen Region Afrin vor. Die Führung in Ankara stuft sie als Terrororganisation ein. Die Kurdenmiliz ist ein wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen den IS.| 22.01.2018 19:15 Uhr