NDR Info Nachrichten vom 22.01.2018:

Union und SPD erwarten schwierige Verhandlungen

Berlin: Nach dem knappen Votum der Sozialdemokraten für Koalitionsverhandlungen erwarten Union und SPD schwierige Gespräche. SPD-Vizechef Stegner sagte auf NDR Info, die Union müsse sich bewegen, wenn die Mitglieder seiner Partei einem Koalitionsvertrag zustimmen sollen. Die SPD will unter anderem die Abschaffung grundlos befristeter Arbeitsverträge, eine Bürgerversicherung und eine weitergehende Härtefallregelung für den Familiennachzug von Flüchtlingen durchsetzen. Führende Unions-Politiker sprachen sich gegen Nachbesserungen der Sondierungsergebnisse aus. Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Klöckner sagte im ARD-Morgenmagazin, in den Koalitions-Verhandlungen von Union und SPD könne nicht wieder herausgeholt werden, was schon abgelehnt worden sei. Jetzt gehe es um Einzelheiten. Die Vorsitzenden aller drei Parteien wollen bei einem ersten Treffen am Abend den Ablauf der Verhandlungen festlegen.| 22.01.2018 09:45 Uhr

Noch keine Lösung im US-Haushaltsstreit

Washington: In den USA zeichnet sich weiterhin keine Lösung im Streit zwischen Republikanern und Demokraten über den Haushalt ab. Eine für heute früh geplante Abstimmung im Senat wurde auf den Abend verschoben. Solange es keine Einigung gibt, bleiben viele Ämter und Behörden geschlossen. Etwa 850.000 Staatsbedienstete müssen zuhause bleiben, weil das Geld für ihre Bezahlung nicht freigegeben ist. Betroffen sind unter anderem auch Nationalparks. Die Demokraten knüpfen ihre Zustimmung zu einem Übergangshaushalt an Änderungen in der Einwanderungspolitik.| 22.01.2018 09:45 Uhr

Entführter Geschäftsmann in Vietnam verurteilt

Hanoi: Ein mutmaßlich aus Deutschland entführter vietnamesischer Geschäftsmann ist in seinem Heimatland zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Hanoi sprach den 52-Jährigen wegen Korruption und Wirtschaftsverbrechen schuldig. Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass der ehemalige kommunistische Funktionär und Manager eines staatlichen Baukonzerns im Juli 2017 aus Berlin verschleppt wurde. Die vietnamesische Führung erklärte dagegen, dass der Mann freiwillig nach Hanoi gekommen sei. Der Fall belastet die Beziehungen zwischen beiden Ländern.| 22.01.2018 09:45 Uhr

Proteste und Ausschreitungen in Tunesien

Tunis: In Tunesien haben erneut zahlreiche Menschen gegen den Sparkurs der Regierung und die hohe Arbeitslosigkeit protestiert. In einigen Orten kam es dabei zu Zusammenstößen mit der Polizei. Demonstranten blockierten zum Teil Straßen und steckten Reifen in Brand. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menschenmenge zu zerstreuen. In Tunesien kommt es seit Jahresbeginn zu Protesten, die sich gegen Preissteigerungen und Steuererhöhungen richten.| 22.01.2018 09:45 Uhr

Prozess nach Brand in Flüchtlingsheim

Braunschweig: Vor dem Landgericht der niedersächsischen Stadt muss sich seit heute ein 22-Jähriger wegen schwerer Brandstiftung in einem Flüchtlingsheim verantworten. Der Mann hatte zur Tatzeit in der Unterkunft für den Sicherheitsdienst gearbeitet. Die Anklage wirft ihm vor, ein brennendes Handtuch in eine der Wohnungen geworfen zu haben. Ein Bewohner hatte das Feuer bemerkt und verhindert, dass die Flammen das gesamte Gebäude erfassten. Er wurde dabei leicht verletzt. Der Angeklagte hatte die Tat nach seiner Festnahme teilweise gestanden.| 22.01.2018 09:45 Uhr

Raum Neubrandenburg: Warnstreik im Busverkehr

Neubrandenburg: Ein Warnstreik hat den Busverkehr an der Mecklenburgischen Seenplatte weitgehend lahmgelegt. Laut der Gewerkschaft verdi traten an mehreren Standorten der kommunalen Verkehrsgesellschaft Busfahrer in den Ausstand. Ausfälle gab es auch bei der Schülerbeförderung. Grund für den Warnstreik sind die stockenden Tarifverhandlungen für die 1.600 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Verdi fordert unter anderem ein Gehaltsplus von 180 Euro. Die Arbeitgeber bieten bislang deutlich weniger.| 22.01.2018 09:45 Uhr