NDR Info Nachrichten vom 20.01.2018:

Nahles warnt vor Folgen von SPD-Nein

Berlin: SPD-Fraktionschefin Nahles rechnet nach eigenen Worten mit einer parteiinternen Mehrheit für Koalitionsverhandlungen mit der Union. Zugleich mahnte Nahles in der "Welt am Sonntag" die Sozialdemokraten vor den Folgen eines Scheiterns dieser Regierungsoption. Eine Neuwahl sei mit vielen Risiken und Nebenwirkungen behaftet, so Nahles. Sie äußerte sich mit Blick auf den morgigen Sonderparteitag der SPD zu den Ergebnissen der Sondierungen mit CDU und CSU. Nahles lehnte eine Begrenzung der Amtszeit von Kanzlerin Merkel ab. Eine Regierung mit den Sozialdemokraten werde keine auf Abruf sein, so die Fraktionschefin. Merkel selbst betonte erneut, sie wolle rasch Koalitionsgespräche mit der SPD beginnen. Sie arbeite daran, eine stabile Regierung zu bilden, so die geschäftsführende Kanzlerin.| 20.01.2018 15:45 Uhr

Berlin: Demo gegen Industrie-Landwirtschaft

Berlin: Mehrere zehntausend Bauern und Umweltaktivisten haben in der Hauptstadt unter dem Motto "Wir haben es satt" für eine umweltverträglichere Landwirtschaft demonstriert. Ziel des Protestmarsches war nach Angaben der Organisatoren, ein Zeichen gegen die Industrialisierung dieses Wirtschaftszweigs zu setzen. Die Teilnehmer verlangten einen Umbau hin zu einer Landwirtschaft, die weder der Umwelt noch dem Klima oder den Tieren schwer schadet. Der Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat solle verboten werden. Zudem müssten die Bauern gut von ihrer Arbeit leben können. Der Zeitpunkt der Proteste war bewusst parallel zur Grünen Woche und zur internationalen Agrarministerkonferenz gewählt. Sie wurden unter anderem von den Organisationen "Brot für die Welt", sowie dem Tierschutzbund und den Umweltverbänden Nabu und BUND unterstützt.| 20.01.2018 15:45 Uhr

Müller will Einfuhren aus Nordafrika erleichtern

Berlin: Entwicklungsminister Müller will den Zugang nordafrikanischer Staaten zum europäischen Binnenmarkt erleichtern. Dem Magazin "Spiegel" sagte der CSU-Politiker, das Thema dürfe bei den Gesprächen zur Regierungsbildung nicht vergessen werden. Länder wie Tunesien und Marokko brauchten für ihre Waren einen freien Zugang zur EU. Die Europäische Union verhandelt derzeit über ein Freihandelsabkommen mit beiden Ländern; allein Tunesien könnte dadurch nach Spiegel-Informationen rund 400 Millionen Euro einsparen. Aus Nordafrika kommen seit Jahren zahlreiche Menschen nach Westeuropa, die in ihrer Heimat keine Perspektive sehen.| 20.01.2018 15:45 Uhr

Mehr Twitter-Konten mit Russland-Verbindungen

San Francisco: Die Zahl der Twitter-Konten mit Verbindungen zu Russland, von denen aus offenbar gezielt Tweets zur US-Präsidentschaftswahl 2016 abgesetzt wurden, ist deutlich größer als zunächst angenommen. Wie der Kurzbotschaftendienst mitteilte, wurden erneut mehr als 1.000 Nutzerkonten mit Verbindungen zur "Internet Research Agency" entdeckt, die als "Trollfabrik" der russischen Regierung angesehen wird. Damit stieg die Zahl auf insgesamt 3.800. Als Trolle werden Internetnutzer bezeichnet, die durch ihre Kommentare bewusst Online-Diskussionen stören und die Atmosphäre in Chatrooms vergiften. Twitter identifizierte zugleich 13.500 automatisierte Konten mit Verbindungen zu Russland, die Tweets mit Bezug zur US-Wahl abgesetzt haben.| 20.01.2018 15:45 Uhr

Dreßen gewinnt Abfahrt auf der Streif

Zum Sport: Der deutsche Skirennfahrer Thomas Dreßen hat die Abfahrt in Kitzbühel, das legendäre Hahnenkammrennen gewonnen. Es ist der erste Weltcupsieg für den Mittenwalder überhaupt und der erste deutsche Sieg auf der Streif seit 39 Jahren. Das Internationale Olympische Komitee hat genehmigt, dass Nord- und Südkorea bei den Winterspielen in Pyeongchang einige Wettkämpfe mit gemeinsamen Teams bestreiten. Unter anderem soll ein gemeinsames Frauen-Eishockey-Team an den Start gehen. Zudem werden beide Mannschaften bei der Eröffnungsfeier gemeinsam ins Olympiastadion einlaufen.| 20.01.2018 15:45 Uhr