NDR Info Nachrichten vom 19.01.2018:

500 Millionen Euro Schaden durch Friederike

Berlin: Die deutschen Versicherer müssen für Schäden des Orkans "Friederike" rund 500 Millionen Euro zahlen. Das geht aus einer ersten Schätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor. Die Schäden durch "Friederike" lägen damit deutlich unter dem Wintersturm "Kyrill" vor elf Jahren. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn läuft nach dem Orkan langsam wieder an. In vielen Teilen Deutschlands seien wieder Züge unterwegs, sagte der Sprecher der Deutschen Bahn, Meyer-Lovis, auf NDR Info. Einschränkungen gebe es aber noch in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Hier seien wichtige Strecken nach wie vor gesperrt. Durch die Folgen des Orkans kamen mindestens acht Menschen ums Leben.| 19.01.2018 14:45 Uhr

Bundestag berät Familiennachzug

Berlin: Bundesinnenminister de Maiziere hat im Bundestag dafür geworben, den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus weiterhin auszusetzen. Das Parlament hat einen entsprechenden Antrag der Unionsfraktion beraten. Falls es zu einer Wiederauflage der Koalition mit der SPD kommt, will die Union die Gesetzeslage ändern und einen Familiennachzug in einem bestimmten Rahmen wieder erlauben. So lange soll das Verbot bestehen bleiben. Die SPD-Innenpolitikerin Högl sagte, ihre Partei werde dem Antrag nur zustimmen, wenn er ein eindeutiges Datum enthalte. Nach dem 31. Juli müsse der Familiennachzug wieder möglich werden.| 19.01.2018 14:45 Uhr

Bundesregierung stoppt Rüstungsexporte

Berlin: Die Bundesregierung hat die Rüstungsexporte in die am Jemen-Krieg beteiligten Länder gestoppt. Regierungssprecher Seibert erklärte, dass der Bundessicherheitsrat derzeit keine Exportgenehmigung erteile, die nicht mit dem Sondierungsergebnis zwischen Union und SPD im Einklang steht. Eine von Saudi-Arabien angeführte Allianz kämpft seit 2015 im Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Dazu gehören unter anderem Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Saudi-Arabien und die Emirate waren 2016 bei den Einzelgenehmigungen deutscher Rüstungsexporte unter den zehn wichtigsten Empfängerländern. Jordanien zählt zu den Staaten, deren Aufrüstung die Bundesregierung sogar finanziell unterstützt.| 19.01.2018 14:45 Uhr

Mutter getötet: Jugendhaft für Mädchen aus Varel

Oldenburg: Weil sie ihre Mutter im Schlaf getötet hat, muss eine 14-Jährige aus dem niedersächsischen Varel für acht Jahre in Jugendhaft. Das Landgericht Oldenburg verurteilte die Jugendliche heute wegen Totschlags. Ihr 15 Jahre alter Freund wurde dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen. Details zum Urteil und zu den Hintergründen der Tat nannte das Gericht nicht. Die Öffentlichkeit war vom Prozess ausgeschlossen. Laut Staatsanwaltschaft haben die beiden im Mai vergangenen Jahres die 39 Jahre alte Mutter des Mädchens im Schlaf erstochen. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde später in der Wohnung des Jungen entdeckt.| 19.01.2018 14:45 Uhr

Erzbistum Hamburg will 8 Schulen schließen

Hamburg: Die katholische Kirche will in der Hansestadt acht ihrer 21 Schulen aufgeben. Wie das Erzbistum mitteilte, sollen an fünf Schulen bereits zum kommenden Schuljahr 2018/19 keine neuen Schüler mehr aufgenommen werden. Der Einschnitt sei schmerzhaft, aber notwendig, um dem Erzbistum und damit auch dem katholischen Schulsystem dauerhaft eine Zukunft zu ermöglichen. Das Erzbistum unterhält in Hamburg 18 Grund- und Stadtteilschulen sowie drei Gymnasien mit insgesamt 9.000 Schülern. Die Diözese hat aktuell 79 Millionen Euro Schulden. Erzbischof Heße hatte radikale Einschnitte angekündigt.| 19.01.2018 14:45 Uhr