NDR Info Nachrichten vom 17.01.2018:

Merkel und Kurz wollen illegale Migration bekämpfen

Berlin: Deutschland und Österreich wollen im Kampf gegen die illegale Migration nach Europa enger zusammenarbeiten. Bundeskanzlerin Merkel sagte nach einem Gespräch mit ihrem österreichischen Kollegen Kurz, dafür müssten auch die Außengrenzen der EU gestärkt werden. Es sei zudem notwendig, mit den Herkunftsländern der Flüchtlinge Formen einer neuen Zusammenarbeit zu finden und etwa engere Partnerschaften einzugehen. Für Schlepper und Schleuser dürfe es dagegen keine Unterstützung geben, so Merkel.| 17.01.2018 15:45 Uhr

De Maizière verteidigt Streikverbot für Beamte

Karlsruhe: Bundesinnenminister de Maizière hat das Streikverbot für Beamte verteidigt. Es sorge dafür, dass die öffentliche Verwaltung funktionsfähig bleibe, sagte der CDU-Politiker vor Beginn einer Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts. Beamte seien unkündbar und dem Gemeinwohl verpflichtet, sie bekämen eine gute Versorgung. Im Gegenzug dürften sie nicht streiken. Das Bundesverfassungsgericht verhandelt seit heute über vier Beschwerden von Lehrern. Sie hatten an Protestaktionen und Warnstreiks teilgenommen und waren dafür disziplinarisch bestraft worden. Nun müssen die Karlsruher Richter prüfen, ob das im Grundgesetz verankerte Streikverbot überhaupt verfassungsgemäß ist. Es gilt nur für verbeamtete Lehrer, nicht aber für ihre angestellten Kollegen. Ein Urteil fällt voraussichtlich erst in einigen Monaten.| 17.01.2018 15:45 Uhr

Bauarbeiten ließen Stadt-Archiv einstürzen

Köln: Der Fehler eines Baustellenleiters hat offenbar zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor neun Jahren geführt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren Bauarbeiter beim Ausbau einer U-Bahn-Strecke auf einen großen Gesteinsbrocken gestoßen. Da alle Versuche scheiterten, den Stein zu entfernen, habe der Polier entschieden, eine Betonwand um das Hindernis herum zu bauen. Durch diese Schwachstelle seien dann große Mengen Sand und Kies in die Baustelle eingedrungen, was das Stadt-Archiv zum Einsturz brachte. Das Unglück hatte sich 2009 ereignet. Zwei Anwohner kamen ums Leben, der Sachschaden beträgt mehr als eine Milliarde Euro. Vor dem Kölner Stadtgericht müssen sich nun insgesamt fünf Mitarbeiter von Baufirmen und der Kölner Verkehrs-Betriebe verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fahrlässige Tötung vor.| 17.01.2018 15:45 Uhr

Ohne Sehenswürdigkeiten Geld zurück

Karlsruhe: Kunden von Reiseveranstaltern dürfen kostenlos stornieren, wenn wichtige Sehenswürdigkeiten kurzfristig aus dem Besichtigungsprogramm gestrichen werden. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. In der Urteilsbegründung heißt es, dies sei ein erheblicher Mangel und rechtfertige den Rücktritt von einer Buchung. Im vorliegenden Fall ging es um eine China-Rundreise, die ein Paar bei einem Düsseldorfer Anbieter gebucht hatte. Kurz vor Beginn der Reise teilte der Veranstalter jedoch mit, dass sie die Verbotene Stadt und den Platz des Himmlischen Friedens in Peking wegen einer Militärparade nicht besichtigen können. Das Paar sagte die Tour daraufhin ab und klagte auf Rückerstattung der Kosten.| 17.01.2018 15:45 Uhr

Weitere Annäherung Nord- und Südkoreas

Pyeongchang: Die Olympischen Teams aus Nord- und Südkorea wollen bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele gemeinsam einlaufen. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Bei Verhandlungen hätten sich beide Seiten außerdem darauf geeinigt, ein gemeinsames Frauen-Eishockey-Team zu stellen. Das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea ist wegen des Konflikts um das Atomprogramm stark belastet. Anfang des Jahres hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un aber überraschend Gesprächsbereitschaft im Hinblick auf das Sportereignis im Nachbarland signalisiert.| 17.01.2018 15:45 Uhr