NDR Info Nachrichten vom 13.01.2018:

Schwesig will in SPD für Koalition werben

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig erwartet nach den Sondierungsgesprächen mit der Union kontroverse Debatten in der SPD. Schwesig sagte auf NDR Info, man werde in der Partei um Zustimmung für Koalitionsverhandlungen werben müssen. Die Skepsis sei bei vielen noch immer groß. Sie selbst sehe die Entwicklung aber pragmatisch, so Schwesig. Die Bürger erwarteten, dass endlich eine Regierung zustande komme und dafür sei eine Große Koalition eben die einzige Möglichkeit. Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende sieht vor allem das Bildungspaket als Erfolg der Sondierungen. Man habe durchgesetzt, endlich in die gesamte Bildungskette zu investieren und zum Beispiel den Anspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen zu verwirklichen. Auch Kanzlerin Merkel äußerte sich zufrieden über die Sondierungsergebnisse. Auf einer Veranstaltung in ihrem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern sagte die CDU-Chefin, sie hoffe noch vor Ostern eine neue Regierung bilden zu können.| 13.01.2018 09:15 Uhr

Trump wegen Drecksloch-Äußerung unter Druck

Washington: US-Präsident Trump gerät wegen seiner abwertenden Äußerungen über Herkunftsländer von Einwanderern immer stärker unter Druck. Mehr als 50 afrikanische Staaten forderten Trump auf, sich für die Bezeichnung "Drecksloch-Länder" zu entschuldigen und sie zurückzunehmen. Die Botschafter der Länder bei den Vereinten Nationen erklärten nach einer Dringlichkeitssitzung in New York, sie seien erschüttert über die empörenden, rassistischen und fremdenfeindlichen Bemerkungen des US-Präsidenten. Auch die Regierungen Haitis und El Salvadors verurteilten die Äußerungen. Trump bestreitet, auf einem Treffen zur Einwanderungsreform den Begriff "Drecksloch-Länder" benutzt zu haben. Der demokratische Senator Durbin, der in der Sitzung anwesend war, bestätigte dagegen, der Präsident habe den Begriff sogar mehrfach benutzt.| 13.01.2018 09:15 Uhr

2017 weniger Organspender verzeichnet

München: Die Zahl der Organspender ist in Deutschland im vergangenen Jahr offenbar erneut deutlich zurückgegangen. Das historische Tief von 2016 werde noch einmal um 8 Prozent unterschritten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Daten der Stiftung Eurotransplant. Demnach wurden 769 hirntoten Menschen Organe entnommen. Auch im europäischen Vergleich gehöre Deutschland zu den fünf Ländern mit der niedrigsten Spendenzahl. Die Zahl der Menschen, denen tatsächlich Organe entnommen wurden, habe bei 9,3 pro Million Einwohner gelegen. Diese Quote unterschreite die internationale Marke für ein ernstzunehmendes Organspendesystem. Die beste Quote hat laut Eurotransplant Spanien mit fast 47 Spendern pro Million Einwohnern.| 13.01.2018 09:15 Uhr

Tschechien: Zweiter Tag der Präsidentenwahl

Prag: In Tschechien wird heute die zweitägige Wahl eines neuen Präsidenten fortgesetzt. Nach Medienberichten haben bis gestern Abend rund zwei Fünftel der knapp 8,4 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Favorit ist Umfragen zufolge Amtsinhaber Zeman. Der 73-Jährige hat sich wiederholt gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen und gilt als prorussisch. Falls keiner der insgesamt neun Präsidentschaftskandidaten die absolute Mehrheit erreicht, findet in zwei Wochen eine Stichwahl statt.| 13.01.2018 09:15 Uhr

Briefbombe in Berlin aufgetaucht

Berlin: Nach dem Fund einer gefährlichen Briefsendung vermutet die Polizei einen Zusammenhang mit dem Erpresser des Paketdienstleisters DHL. In einer Berliner Bankfiliale war gestern eine Versandtasche mit einer Zündvorrichtung und vermutlich Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern entdeckt worden. Der Brief wurde allerdings nicht von der DHL zugestellt. In den vergangenen Monaten waren in Potsdam und Frankfurt/Oder Paketbomben aufgetaucht, die aber nicht explodierten. Der oder die Erpresser fordern von DHL mehrere Millionen Euro.| 13.01.2018 09:15 Uhr