NDR Info Nachrichten vom 12.01.2018:

EU-Politiker zufrieden mit Sondierungseinigung

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat erfreut auf den Ausgang der Sondierungsgespräche zwischen Unionsparteien und SPD reagiert. Macron sagte, er sei glücklich, dass Kanzlerin Merkel bei der Regierungsbildung vorankomme. Er deutete indirekt an, dass eine Große Koalition für Europa besser sei als das zunächst geplante Jamaika-Bündnis. Auch EU-Kommissionspräsident Juncker lobte die Einigung zwischen Union und SPD. Er sei inhaltlich zufrieden mit den Ergebnissen. Der Kompromiss habe große Vorteile für Europa, sagte Juncker. Der bulgarische Ministerpräsident Borissow forderte als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender einen schnellen Abschluss der Regierungsbildung in Berlin. Union und SPD hatten ihre Sondierungsgespräche heute abgeschlossen und wollen nun Koalitionsverhandlungen aufnehmen. Diese müssen allerdings noch von einem SPD-Parteitag am 21. Januar gebilligt werden.| 12.01.2018 20:00 Uhr

USA setzen Atom-Sanktionen gegen Iran weiter aus

Washington: Die USA haben Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms weiter ausgesetzt. Das gab das Weiße Haus bekannt. Damit bleibt das Atomabkommen mit der Islamischen Republik vorerst in Kraft. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten die USA aufgefordert, an dem Abkommen mit dem Iran festzuhalten. Außenminister Gabriel sagte, die Vereinbarung zeige, dass die Entwicklung von Nuklearwaffen auf diplomatischem Weg verhindert werden könne. US-Präsident Trump hatte kritisiert, der Iran werde durch die Vereinbarung nicht davon abgehalten, ballistische Raketen zu entwickeln und sich in Konflikte einzumischen.| 12.01.2018 20:00 Uhr

Tolu und Dündar appellieren an Berlin

Istanbul: Die aus türkischer Haft entlassene Journalistin Mesale Tolu hat Deutschland aufgefordert, den Druck auf Ankara aufrecht zu erhalten. Das Land werde weiterhin durch Notstandsdekrete regiert, erklärte Tolu dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Sie verwies außerdem auf den "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel und etwa 150 weitere Journalisten, die nach wie vor in der Türkei inhaftiert sind. Tolu forderte die Bundesregierung auf, sich für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen einzusetzen.| 12.01.2018 20:00 Uhr

Haiti empört wegen Trump-Äußerung

Port-au-Prince: Die Regierung Haitis und die Afrikanische Union haben sich über Berichte empört gezeigt, nach denen US-Präsident Trump sie als Dreckslöcher bezeichnet hat. Haitis Präsident Moise verurteile die Wortwahl und sei schockiert, hieß es. Haitianer dürften nicht als Haufen Einwanderer gesehen werden, die die USA ausnutzten. Eine Sprecherin der Afrikanischen Union sagte, Trumps Äußerungen seien rassistisch und verletzend für Menschen afrikanischen Ursprungs in den USA und Bürger afrikanischer Länder. US-Medienberichten zufolge soll Donald Trump den Begriff "Shithole Countries" bei einem Treffen im Weißen Haus zur Einwanderungsreform benutzt haben. Der US-Präsident bestritt das heute. Ein Senator bestätigte dem Sender MSNBC allerdings, der Präsident habe exakt diesen Begriff verwendet.| 12.01.2018 20:00 Uhr

G20-Krawalle: Ermittlungen gegen Polizist

München: Ein Polizist aus Bayern hat sich offenbar an den Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg beteiligt. Nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums München wird gegen den Beamten wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Gegen ihn läuft demnach außerdem ein Disziplinarverfahren und er wurde vorläufig vom Dienst suspendiert. Nach Informationen der "Welt" hatte der Polizist nach Auflösung einer Demonstration mit vollen Bierdosen auf Beamte gezielt.| 12.01.2018 20:00 Uhr

Jugendamt hatte Kontakt zu Missbrauchsopfer

Freiburg: Im Fall eines zerschlagenen Pädophilenrings in Baden-Württemberg hatte das Jugendamt schon früher Kontakt zum mutmaßlich missbrauchten Kind. Nach Angaben eines Sprechers des zuständigen Landratsamtes wurde der Junge bereits im Kindergarten-Alter betreut. Im März vergangenen Jahres sei der inzwischen Neunjährige außerdem nach einem Hinweis der Polizei auf eine mögliche sexuelle Gefährdung aus der Familie genommen worden. Ein Familiengericht hob die Entscheidung jedoch auf. Im September 2017 kam der Junge endgültig in behördliche Obhut. Die 47-jährige Mutter soll ihren Sohn im Internet gegen Geld an Männer vermittelt und ihn mit ihrem Lebensgefährten auch selbst missbraucht haben. In dem Fall sitzen acht Tatverdächtige in Untersuchungshaft.| 12.01.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht meist bedeckt und teils neblig, dabei vielerorts trocken. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen überwiegend dicht bewölkt und weitgehend trocken. In Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt auch sonnige Abschnitte. Höchstwerte minus 2 bis plus 5 Grad. Die weiteren Ausschichten: Am Sonntag freundlicher und oft sonnig bei minus 1 bis plus 4 Grad.| 12.01.2018 20:00 Uhr