NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Sondierungsgespräche kommen voran

Berlin: Union und SPD kommen bei ihren Sondierungsgesprächen offenbar weiter voran. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, verständigten sie die Parteien auf ein Gesetz, das die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften steuern soll. Strittig sei aber noch, welchen Namen die Neuregelung tragen soll. Die Union plädiere für "Fachkräftezuwanderungsgesetz", die SPD für "Einwanderungsgesetz". Im Falle einer Neuauflage der großen Koalition soll dem Bericht zufolge auch das schnelle Internet in Deutschland bis 2025 flächendeckend ausgebaut werden. Der Finanzierungsbedarf liege bei zehn bis zwölf Milliarden Euro und solle durch die Vergabe von UMTS- und 5G-Lizenzen gedeckt werden. In der Sondierung gilt der Grundsatz, dass nichts vereinbart ist, bis alles vereinbart ist. Bis Donnerstagabend sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein.| 09.01.2018 19:15 Uhr

IOC begrüßt Gespräche zwischen Nord- und Südkorea

Lausanne: Das Internationale Olympische Komitee hat die geplante Teilnahme Nordkoreas an den Winterspielen in Südkorea begrüßt. Präsident Bach erklärte, die Vorschläge seien für den olympischen Geist ein großer Schritt nach vorn. Nun wolle das IOC die Anmeldungen abwarten und dann über die Teilnahme der nordkoreanischen Athleten entscheiden. Vertreter beider Regierungen waren heute Früh in der entmilitarisierten Zone zu ihren ersten bilateralen Gesprächen seit zwei Jahren zusammengekommen. Nordkorea kündigte an, eine Delegation zu den Olympischen Spielen im Februar zu schicken. Im Gegenzug bot Südkorea an, dass die Mannschaften beider Länder bei der Eröffnungs- und Schlussfeier gemeinsam maschieren können.| 09.01.2018 19:15 Uhr

Macron fordert klare Haltung der EU zu China

Peking: Frankreichs Präsident Macron hat eine einheitliche Haltung der Europäer zu China gefordert. Nach einem Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping kritisierte Macron, die europäischen Staaten hätten sich bisher entweder zu offen oder zu zögerlich gezeigt. Sie sollten sich auf europäischer Ebene abstimmen. Der Präsident bekräftigte außerdem seine Forderung, Auslandsinvestitionen in bestimmten Bereichen in Europa stärker zu überwachen. Er wolle verhindern, dass gegen strategische Interessen Frankreichs oder anderer EU-Mitglieder verstoßen wird. Bei Macrons Besuch in Peking wurden mehrere Wirtschaftsabkommen geschlossen. Eines davon betrifft Airbus. Der deutsch-französische Flugzeugbauer stellt künftig mehr Mittelstreckenjets in China her.| 09.01.2018 19:15 Uhr

IG Metall weitet Warnstreiks aus

Düsseldorf: Die IG Metall hat ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie noch einmal ausgeweitet. Allein in Nordrhein-Westfalen fanden Aktionen in mehr als 140 Betrieben statt. Aber auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Bayern haben zahlreiche Mitarbeiter vorübergehend die Arbeit niedergelegt. Von den Streiks betroffen waren unter andererem Daimler, BMW, Bosch und Siemens. Die Gewerkschaft fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden zu reduzieren. Die Arbeitgeber haben bisher ein Lohnplus von zwei Prozent angeboten und einmalig 200 Euro.| 09.01.2018 19:15 Uhr

13.000 Touristen sitzen in Zermatt fest

Zermatt: In dem Schweizer Wintersport-Ort sitzen wegen massiver Lawinengefahr rund 13.000 Touristen fest. Nach starken Schneefällen und anschließendem Föhn-Wetter mit Regen ist die Zufahrtsstraße nach Zermatt gesperrt. Der Bahnverkehr wurde ebenfalls gestoppt. Auch in anderen Dörfern am Matterhorn hat sich die Lage zugespitzt, mehrere sind von der Außenwelt abgeschnitten. In Visp mussten 20 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Für Teile des Wallis - darunter der Wintersport-Ort Saas-Fee - wurde die höchste Lawinen-Gefahrenstufe verhängt.| 09.01.2018 19:15 Uhr