NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Groko: Union und SPD sondieren weiter

Berlin: Union und SPD haben ihre Sondierungsgespräche über eine Neuauflage der Großen Koalition fortgesetzt. Vor Beginn der dritten Runde sagte Bayerns Innenminister Herrmann, man komme ganz gut voran. Es bestehe eine echte Chance auf eine Einigung, fügte der CSU-Politiker hinzu. Allerdings müsse man das Ende der Sondierungen übermorgen abwarten. Es gebe noch einige Hürden zu überwinden. Auch SPD-Chef Schulz zeigte sich zuversichtlich. Er gehe davon aus, dass alle Interesse an konstruktiver Zusammenarbeit haben, so Schulz. Zuvor waren erste Differenzen bekannt geworden. So lehnt die CSU die Forderung der SPD nach einer schrittweisen Anhebung des Spitzensteuersatzes von 42 auf 45 Prozent vehement ab.| 09.01.2018 12:45 Uhr

Habeck kritisiert Abkehr von Klima-Zielen

Kiel: Die mögliche Abkehr einer künftigen Großen Koalition von bestimmten Klimazielen stößt bei den Grünen auf Kritik. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck räumte auf NDR Info zwar ein, dass die Ziele schwer erreichbar seien. Die gleichgültige Haltung von Union und SPD, es gar nicht erst zu versuchen, sei aber völlig unangemessen. Die Maßnahmen zur Eindämmmung des CO2-Ausstoßes müssten jetzt ergriffen werden. Sie sollten nicht immer weiter in die Zukunft geschoben werden, so Habeck. Mehrere Medien hatten übereinstimmend berichtet, Union und SPD wollten die nationalen Klimaziele für 2020 offiziell aufgeben. Diese sehen eine Senkung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 vor.| 09.01.2018 12:45 Uhr

Polen: Regierungschef entlässt mehrere Minister

Warschau: In Polen hat der neue Regierungschef Morawiecki sein Kabinett umfassend umgebaut. Wie ein Sprecher mitteilte, wurden sowohl der bisherige Außenminister als auch der Verteidigungsminister entlassen. Zudem solle noch das Umweltministerium neu besetzt werden. Morawiecki wird heute Abend von EU-Kommissionschef Juncker empfangen. Das Treffen steht unter dem Eindruck der gegenwärtig schwierigen Beziehungen zwischen Brüssel und Warschau. So wirft Juncker der polnischen Regierung unter anderem vor, mit ihren Justizreformen grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates zu verletzen.| 09.01.2018 12:45 Uhr

Zeichen der Entspannung aus Nord- und Südkorea

Panmunjom: Im Konflikt zwischen Nord- und Südkorea mehren sich die Anzeichen für eine leichte Entspannung. Bei einem Treffen in der entmilitarisierten Grenzzone verständigten sich die beiden Staaten auf eine Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang. Das Außenministerium in Seoul teilte mit, man erwäge deshalb eine zeitweise Aussetzung von Sanktionen gegen den kommunistischen Norden. Sollte dies notwendig sein, werde man sich mit dem UN-Sicherheitsrat und anderen Partnern darüber abstimmen, hieß es. China begrüßte die Gespräche zwischen Pjöngjang und Seoul. Man hoffe, dass diese nur der Anfang seien. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher von Russlands Präsident Putin.| 09.01.2018 12:45 Uhr

Polizei gelingt Schlag gegen die Mafia

Wiesbaden: Bei Razzien gegen die Mafia sind in Deutschland und Italien zahlreiche Personen festgenommen worden. Nach Angaben der Behörden beider Länder gab es mehr als 170 Festnahmen. Die Aktionen richteten sich gegen Mitglieder eines Ablegers der "Ndrangheta in Kalabrien. Sie sollen Unternehmen in beiden Ländern unterwandert haben. Wie das Bundeskriminalamt mitteilte, gab es auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg Durchsuchungen. Elf Männer seien festgenommen worden. Sie stünden im Verdacht als Mitglieder eine kriminellen Vereinigung schwere Straftaten begangen zu haben. Dazu zählten Erpressung und Geldwäsche.| 09.01.2018 12:45 Uhr