NDR Info Nachrichten vom 09.01.2018:

Berlin: Bei den Sondierungen zwischen Union und SPD zeichnet sich offenbar ein Streit über die Steuerpolitik ab. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur wehrt sich die CSU gegen die Forderung der Sozialdemokraten, den Spitzensteuersatz schrittweise von 42 auf 45 Prozent anzuheben. Die SPD will damit ausgleichen, dass der Spitzensteuersatz erst ab einem höheren Jahreseinkommen greifen soll. Berichte über eine Einigung in der Klimapolitik bewerteten Vertreter von Union und SPD zurückhaltend. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Grosse-Brömer, sagte, die Arbeitsgruppen hätten Zwischen- und nicht Endergebnisse vorgelegt.| 09.01.2018 07:45 Uhr

Panmunjom: Die beiden koreanischen Staaten haben sich bei ihren ersten Gesprächen seit mehr als zwei Jahren offenbar angenährt. Der stellvertretende südkoreanische Vereinigungsminister Chun sagte, Nordkorea wolle zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Pyeongchang eine hochrangige Delegation mit staatlichen Vertretern und Sportlern schicken. Nach seinen Worten schlug die südkoreanische Regierung zudem Gespräche zwischen den Armeen beider Länder vor, um die Spannungen auf der Halbinsel zu verringern. Außerdem solle es im Februar zu einem Treffen von Familien kommen, die durch den Koreakrieg getrennt worden waren. Die ersten formellen Verhandlungen zwischen den koreanischen Staaten seit Dezember 2015 werden wegen des Atomkonfliktes mit der Regierung in Pjöngjang aufmerksam verfolgt.| 09.01.2018 07:45 Uhr

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker empfängt heute Abend Polens neuen Ministerpräsidenten Morawiecki. Bei dem gemeinsamen Abendessen dürfte es um die gegenwärtig schwierigen Beziehungen zwischen der EU-Kommission und der polnischen Führung gehen. So wirft Brüssel der Regierung in Warschau vor, mit ihren Justizreformen grundlegende Prinzipien des Rechtsstaates zu verletzen. Für Streit sorgt außerdem die ablehnende Haltung Polens bei der Umverteilung von Flüchtlingen. Vor dem Treffen in Brüssel wird in Warschau noch eine Umbildung der Regierung Morawieckis erwartet.| 09.01.2018 07:45 Uhr

Düsseldorf: Im Kampf um höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten für die knapp vier Millionen Metaller in Deutschland will die IG Metall ihre Warnstreiks heute noch einmal ausweiten. Schwerpunkte sollen nach Gewerkschaftsangaben Nordrhein-Westfalen und Bayern sein. Morgen folgen Arbeitsniederlegungen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die IG Metall fordert unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und die Option, die Arbeitszeit befristet auf 28 Wochenstunden reduzieren zu können. Gewerkschaftschef Hofmann sagte im ZDF, Ziel der Tarifrunde sei es, einen Gegenpol zu Leistungsdruck zu setzen. Die Arbeitgeber haben bisher ein Lohnplus von zwei Prozent angeboten und einmalig 200 Euro.| 09.01.2018 07:45 Uhr

Berlin: Die Deutsche Bahn verzeichnet nach dem Start der Schnelltrasse Berlin-München eine Rekordzahl an Reisenden zwischen beiden Städten. Wie Vorstandsmitglied Huber der "Süddeutschen Zeitung" mitteilte, waren im vergangenen Monat mehr als zwei Mal so viele Passagiere auf der Strecke unterwegs wie im Vorjahreszeitraum. Auch für das Gesamtjahr gehe die Bahn von einer Verdopplung aus. Wie Huber zudem mitteilte, fahren inzwischen mehr als 90 Prozent aller Züge auf der Strecke pünktlich.| 09.01.2018 07:45 Uhr