NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Iran: Polizei nimmt Hunderte Demonstranten fest

Teheran: In der iranischen Hauptstadt hat die Polizei offenbar Hunderte Demonstranten festgenommen. Nach Angaben eines stellvertretenden Gouverneurs der Provinz wurden seit vergangenem Wochenende 450 Menschen festgesetzt, berichtete die Nachrichtenagentur Ilna. Zahlen für Verhaftungen im gesamten Land liegen demnach nicht vor. Seit Donnerstag gibt es in mehreren Städten im Iran Proteste gegen die politische und religiöse Führung. Dem Staatsfernsehen zufolge kamen dabei mindestens 20 Menschen ums Leben. Die Europäische Union rief die iranische Regierung auf, das Recht auf friedliche Demonstrationen zu respektieren. Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Mogherini sagte, Brüssel verfolge die Entwicklung genau. Zuvor hatten sich Bundesaußenminister Gabriel und sein britischer Kollege Johnson ähnlich geäußert. Der iranische Präsident Ruhani dagegen erklärte, Proteste seien nur dann legitim, wenn sie helfen, die wirtschaftlichen Probleme im Land zu lösen.| 02.01.2018 11:15 Uhr

Südkorea bietet dem Norden Gespräch an

Seoul: Nach dem Dialogangebot Nordkoreas hat Südkorea ein konkretes Treffen vorgeschlagen. Bereits am kommenden Dienstag könne ein Gespräch auf hoher Ebene im Grenzort Panmunjom stattfinden, sagte Vereinigungsminister Cho. Dabei könne auch über eine mögliche Beteiligung Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang gesprochen werden. Nordkoreas Machthaber Kim hatte in seiner Neujahrsansprache überraschend angekündigt, sein Land wolle eine Delegation zu den Winterspielen entsenden. Außerdem sollten sich beide Länder um einen Abbau der militärischen Spannungen bemühen, so Kim. Allerdings will er an seinem Atomprogramm festhalten. Südkorea macht jedoch verbesserte Beziehungen zum Nachbarland von der Atomfrage abhängig.| 02.01.2018 11:15 Uhr

Streit um Alterstests bei Flüchtlingen

Berlin: Die saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer hat ein bundesweit einheitliches Verfahren zur Altersfeststellung von Flüchtlingen gefordert. Die CDU-Politikerin sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, sie halte ein Röntgen der Handwurzel für sinnvoll. Im Saarland hätten die Aufnahmen ergeben, dass 35 Prozent der überprüften Migranten bereits volljährig seien. Die Bundesärztekammer lehnt einen obligatorischen Test ab. Präsident Montgomery sagte der "Süddeutschen Zeitung", damit lasse sich ein Geburtstag juristisch nicht sicher bestimmen. Auch die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Dreyer, sprach sich im SWR gegen generelle medizinische Altersüberprüfungen von Asylbewerbern aus. Sie nannte die jetzige Regelung, in Zweifelsfällen einen Test durchzuführen, ausreichend. Ausgelöst wurde die Debatte durch den Fall des jungen Afghanen, der in Rheinland-Pfalz eine 15-Jährige erstochen haben soll. Die Polizei kündigte an, zu untersuchen, ob der Verdächtige tatsächlich minderjährig ist.| 02.01.2018 11:15 Uhr

Zahl der Erwerbstätigen kräftig angestiegen

Wiesbaden: Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im vergangenen Jahr besonders kräftig angestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hatten durchschnittlich rund 44,3 Millionen Menschen eine Beschäftigung. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Behörde zufolge handelt es sich um den stärksten Anstieg seit zehn Jahren. Als Grund werden eine höhere Erwerbsquote der inländischen Bevölkerung und die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte genannt. Die meisten neuen Stellen gab es laut Statistik im Öffentlichen Dienst sowie in den Bereichen Erziehung und Gesundheit.| 02.01.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 12.801 Punkte. Die Tokioter Börse blieb heute wegen eines Feiertags geschlossen. Der Euro kostet einen Dollar 20 61.| 02.01.2018 11:15 Uhr