NDR Info Nachrichten vom 02.01.2018:

Mindestens 13 Tote bei Protesten im Iran

Teheran: Bei den Protesten gegen die Führung im Iran sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben starben zwölf Demonstranten und ein Polizist. Der Beamte sei während einer Kundgebung in der zentral-iranischen Stadt Nadschafabad von einem Demonstranten mit einem Jagdgewehr erschossen worden. Die Informationen sind bislang nicht unabhängig überprüft worden. Das iranische Staatsfernsehen berichtet von randalierenden Menschen und Angriffen auf Polizeiwachen. Aufnahmen von hart durchgreifenden Polizisten sind nur im Internet zu sehen. Die Demonstrationen hatten am vergangenen Donnerstag begonnen. Zunächst protestierten die Teilnehmer gegen die hohe Arbeitslosigkeit und steigende Preise für Lebensmittel. Inzwischen wenden sie sich auch gegen die politische und geistliche Führung des Iran.| 02.01.2018 06:45 Uhr

Ärztekammer lehnt Alterstest bei Migranten ab

Berlin: Die Bundesärztekammer lehnt medizinische Untersuchungen ab, mit denen das Alter von jugendlichen Asylbewerbern bestimmt werden könnte. Verbandspräsident Montgomery sagte der "Süddeutschen Zeitung", ein solches Vorgehen stünde im Widerspruch zum Menschenwohl. Dabei bezog er sich insbesondere auf die Möglichkeit, das Alter mit Hilfe einer Röntgenaufnahme vom Handgelenk festzustellen. Röntgen ohne medizinische Indikation sei ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit, betonte der Präsident der Ärztekammer. Solch ein Test sei nur für Strafprozesse zulässig. Im Fall des jungen Afghanen, der in Rheinland-Pfalz eine 15-Jährige erstochen haben soll, könne das nun zu Recht geschehen, so Montgomery.| 02.01.2018 06:45 Uhr

Südkorea bietet dem Norden Gespräch an

Seoul: Die Regierung Südkoreas hat Nordkorea ein Treffen in einer Woche vorgeschlagen. Verteidigungsminister Cho sagte, ein Gespräch auf hoher Ebene könne am kommenden Dienstag im Grenzort Panmunjom stattfinden. Nordkoreas Machthaber Kim hatte sich in seiner Neujahrsansprache dialogbereit gezeigt. Allerdings will er an seinem Atomprogramm festhalten. Südkorea macht jedoch die Beziehungen zum Nachbarland von der Atomfrage abhängig.| 02.01.2018 06:45 Uhr

Kölner Polizei zeigt AfD-Politikerin von Storch an

Köln: Die Polizei in der nordrhein-westfälischen Stadt hat die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, von Storch, wegen des Verdachts der Volksverhetzung angezeigt. Ein Sprecher teilte mit, von Storch habe mit einem Eintrag auf Twitter möglicherweise eine strafbare Handlung begangen. Die AfD-Politikerin hatte sich in dem Tweet darüber empört, dass die Kölner Polizei ihre Neujahrsgrüße unter anderem auf Arabisch verbreitet hat. Sie schrieb wörtlich: "Meinen Sie, die barbarischen, muslimischen, gruppenvergewaltigenden Männerhorden so zu besänftigen?" Der Kurzmitteilungsdienst sperrte das Twitter-Konto der AfD-Politikerin vorübergehend und verwies auf einen Verstoß gegen Regeln über Hass-Inhalte.| 02.01.2018 06:45 Uhr

Haftbefehl nach Schüssen in Salzgitter?

Salzgitter: Im Fall der an Silvester angeschossenen 12-Jährigen soll der Verdächtige heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei hatte zunächst gegen drei Männer ermittelt. Inzwischen steht nur noch ein 68-Jähriger unter Tatverdacht. Unklar ist noch, ob das Kind auf der Straße absichtlich oder versehentlich getroffen wurde. Die 12-Jährige war so schwer verletzt worden, dass sie notoperiert werden musste. Sie schwebt den Angaben zufolge aber nicht in Lebensgefahr. In der Reihenhaussiedlung im niedersächsischen Salzgitter, in der auch das Mädchen mit seiner Familie lebt, sollen in der Silvesternacht mehrere Männer mit Handfeuerwaffen um sich geschossen haben.| 02.01.2018 06:45 Uhr