NDR Info Nachrichten vom 30.12.2017:

IAG übernimmt große Teile von Niki

Berlin: Das Luftfahrtunternehmen IAG übernimmt große Teile der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki. Der Mutterkonzern von British Airways und Iberia zahlt den Gläubigern dafür 20 Millionen Euro. Außerdem ist IAG bereit, Niki für die Zeit bis zur Übernahme mit bis zu 16,5 Millionen Euro unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug übernimmt IAG bis zu 15 Flugzeuge des Typs A320, die Niki geleast hat, sowie Landerechte an Flughäfen wie Düsseldorf, München und Palma de Mallorca. Ebenfalls übernehmen will der Luftfahrtkonzern 740 der rund 1.000 Mitarbeiter des insolventen Billigfliegers. Die Lufthansa hatte die geplante Übernahme von Niki nach Widerstand der EU-Wettbewerbshüter abgeblasen. Auch der jetzige Deal muss noch kartellrechtlich geprüft werden.| 30.12.2017 05:00 Uhr

Zahl der Asylbewerber in EU deutlich gesunken

Brüssel: Die Zahl der Asylbewerber in der Europäischen Union ist in diesem Jahr offenbar deutlich gesunken. Nach Informationen der Funke-Mediengruppe stellten in den ersten neun Monaten insgesamt rund 480.000 Menschen in EU-Staaten erstmals einen Antrag auf Asyl. Das seien 50 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2016. Deutschland bleibt den Daten zufolge das wichtigste Zielland. Fast ein Drittel der Flüchtlinge bat hier um Asyl. Die Zeitungen berufen sich auf neue Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat.| 30.12.2017 05:00 Uhr

IS reklamiert Anschlag in Ägypten für sich

Kairo: Die Terror-Organisation "Islamischer Staat" hat den Angriff auf eine koptische Kirche in Ägypten für sich reklamiert. In einer Stellungnahme heißt es, eine Kampfgruppe des IS habe den Anschlag verübt. Ein Attentäter hatte sich der Kirche auf einem Motorrad genähert und das Feuer auf Sicherheitskräfte eröffnet. Sieben Menschen wurden getötet. Der Attentäter wurde verletzt festgenommen. Er soll zuvor bereits auf einen Laden geschossen und dabei zwei Menschen getötet haben. Der IS wirft den christlichen Kopten in Ägypten vor, den Sturz des islamistischen Präsidenten Mursi im Sommer 2013 unterstützt zu haben. Der koptischen Minderheit gehören etwa neun Millionen Ägypter an; das entspricht zehn Prozent der Bevölkerung.| 30.12.2017 05:00 Uhr

Weil fordert mehr Bundesmittel für Bildung

Hannover: Aus den Ländern kommen erneut Forderungen nach einem größeren Engagement des Bundes in der Bildungspolitik. Niedersachsens Ministerpräsident Weil sagte, Bildung und Qualifizierung würden zu Recht als Zukunftsthemen erachtet, weil der Erfolg der gesamten Gesellschaft davon abhänge. Am Ende kümmerten sich um diese wichtige Aufgabe aber nur die Länder und Kommunen, der Bund halte sich sehr zurück. Der SPD-Politiker verwies auf das so genannte Kooperationsverbot, das dem Bund in dieser Frage absurderweise die Beteiligung verbiete. Zuvor hatten schon Regierungspolitiker in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gefordert, dass der Bund mehr Geld für die Bildung bereitstellt.| 30.12.2017 05:00 Uhr

Seehofer dringt auf Regierungsbildung bis Ostern

München: Nach Ansicht von CSU-Chef Seehofer muss die Regierungsbildung bis spätestens Anfang April abgeschlossen sein. Seehofer sagte der Deutschen Presse-Agentur, Ostern sei der allerspäteste Zeitpunkt. Anderenfalls hätten die beteiligten Berufspolitiker ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Der CSU-Chef warnte wie schon andere davor, die Fehler der Jamaika-Sondierungen zu wiederholen. Es dürfe während der Gespräche kein tägliches Schaulaufen geben. Nach dem Scheitern der Sondierungen zwischen Union, FDP und Grünen werden nun CDU, CSU und SPD vom siebten Januar an über eine gemeinsame Regierung beraten.| 30.12.2017 05:00 Uhr

Trump feuert Aids-Beratergremium

Washington: Die Regierung von US-Präsident Trump hat nach übereinstimmenden Berichten das gesamte Beratergremium für Fragen von HIV und Aids gefeuert. Im Juni waren bereits sechs Angehörige der Kommission aus Protest gegen Trumps Gesundheitspolitik zurückgetreten. Die zehn verbliebenen Mitglieder hätten jetzt ihre Entlassungspapiere erhalten, berichtet unter anderem die "Washington Post". Das Gremium wurde 1995 ins Leben gerufen und berät das Weiße Haus bei der Aids-Bekämpfung. Die Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Wann die Kommission neu besetzt wird, ist unklar.| 30.12.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Vom westlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ziehen Regen und Schneeregen nach Osten. Tiefstwerte plus 3 Grad in Düsseldorf bis minus 3 Grad in Ueckermünde. Am Tage meist stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen, nordöstlich der Elbe auch Schneeregen oder Schnee mit Glättegefahr. 4 Grad am Stettiner Haff bis 14 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: An Silvester windiges Regenwetter, 9 bis 14 Grad. An Neujahr neben kurzen freundlichen Phasen einige Regenschauer, dazu 6 bis 10 Grad.| 30.12.2017 05:00 Uhr