NDR Info Nachrichten vom 29.12.2017:

Sonderprüfer kann erstmal bei VW anfangen

Karlsruhe: Volkswagen hat es zunächst nicht geschafft, einen externen Sonderprüfer zur Abgasaffäre zu stoppen. Das Bundesverfassungsgericht hat einen entsprechenden Antrag des Autokonzerns abgelehnt. Zur Begründung hieß es, VW habe die Dringlichkeit des Antrags nicht ausreichend dargelegt. Über die Verfassungsbeschwerde des Autokonzerns gegen die Untersuchung ist damit noch nicht entschieden. Bis dahin kann der Sonderprüfer aber seine Arbeit bei VW in Wolfsburg beginnen. Der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfer soll unter anderem klären, ob Vorstand und Aufsichtsrat schon früher als bislang angegeben vom Abgasskandal gewusst haben. VW sieht sich durch den Sonderprüfer in seinen Grundrechten verletzt.| 29.12.2017 22:00 Uhr

GKV-Chefin: Mehr Geld für Hartz-IV-Versorgung

Berlin: Das Bundesgesundheitsministerium hat zurückhaltend auf Forderungen der Gesetzlichen Krankenversicherer reagiert, mehr Geld für die medizinische Versorgung von Hartz-IV-Empfängern beizusteuern. Das Ministerium erklärte gegenüber der ARD, das Gutachten der Versicherer werde überprüft. Daraus Schlüsse zu ziehen, obliege der künftigen Regierung. Zuvor hatte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Pfeiffer, erklärt, Arbeitslosengeld II sei eine staatliche Sozialleistung. Deshalb müsse der Staat ausreichend Geld dafür zur Verfügung stellen. Die Monatspauschale belaufe sich nur auf 97 Euro pro Person, während die Versorgungskosten deutlich höher lägen.| 29.12.2017 22:00 Uhr

Diskussion über höhere Verteidigungsausgaben

Berlin: Vor den Sondierungsgesprächen von Union und SPD zeichnen sich auch die Verteidigungsausgaben als weiteres Streitthema ab. SPD-Verteidigungsexperte Mützenich wies auf NDR Info die erneute Forderung der CSU nach einem deutlich höheren Wehretat zurück. Seine Partei lehne das Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ab. Dafür gebe es keinen Automatismus, so Mützenich. Die Sozialdemokraten wollten mehr Geld einsetzen, um die Situation von Soldaten zu verbessern. Ein Aufrüstungsprozess dürfe aber nicht unterstützt werden. Die CSU hatte in einem Papier für ihre anstehende Klausur ihre Forderung bekräftigt.| 29.12.2017 22:00 Uhr

Polizeigewerkschaft kritisiert Frauen-Schutzzone

Berlin: Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat die Pläne für eine spezielle Schutzzone für Frauen bei Deutschlands größter Silvesterparty am Brandenburger Tor kritisiert. Der Vorsitzende Wendt sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", eine solche Einrichtung sende eine verheerende Botschaft. Damit werde gesagt, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gebe. Zuvor hatte die Berliner Polizei angekündigt, auf der Festmeile am Brandenburger Tor erstmals eine sogenannte Women"s Safety Area einzurichten. Dorthin sollen sich Frauen wenden können, die Opfer eines Sexualdeliktes werden oder sich belästigt fühlen.| 29.12.2017 22:00 Uhr

Irland meldet Rekord bei Ausstellung neuer Pässe

Dublin: Angesichts des bevorstehenden EU-Austritts von Großbritannien hat die Republik Irland in diesem Jahr eine Rekordzahl an neuen Pässen ausgestellt. Das Außenministerium in Dublin erklärte, 2017 seien insgesamt fast 780.000 solcher Dokumente ausgegeben worden. Dies sei ein Anstieg um mehr als sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 15 Prozent im Laufe der vergangenen zwei Jahre. Schon kurz nach dem Brexit-Votum hatten vermehrt Briten mit irischen Wurzeln einen Pass der Nachbarrepublik beantragt.| 29.12.2017 22:00 Uhr

Böller explodiert in Hand von Siebenjährigem

Dortmund: Bereits zwei Tage vor dem Jahreswechsel sind in Deutschland mehrere Kinder durch Silvesterknaller verletzt worden. In Dortmund explodierte laut Polizei ein Böller in der Hand eines Siebenjährigen. Der Junge erlitt auch im Gesicht schwere Verletzungen. Zwei sieben und zehn Jahre alte Mädchen wurden leicht verletzt. Medienberichten zufolge verlor ein Junge auf einem Spielplatz in Berlin bei einer Explosion ein Auge. Ein zweites Kind wurde demnach leicht verletzt. In Leipzig bewarf eine Gruppe Jugendlicher eine 14-Jährige mit Böllern. Das Mädchen erlitt laut Polizei einen Hörsturz. Ein 18-Jähriger sei gestellt worden.| 29.12.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts ostwärts ausbreitender Regen und Schneeregen, teils auch nasser Schneefall mit Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen bedeckt und zunächst wenig, im Verlauf von Westen her vermehrt Regen, im Nordosten auch Schneeregen oder Schnee. 4 bis 10 Grad und starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: An Silvester windiges Regenwetter, mit 8 bis 14 Grad. An Neujahr neben kurzen freundlichen Phasen einige Regenschauer, 7 bis 10 Grad.| 29.12.2017 22:00 Uhr