NDR Info Nachrichten vom 28.12.2017:

Gabriel verurteilt Anschlag in Kabul

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat den Anschlag auf ein Kulturzentrum in der afghanischen Hauptstadt Kabul verurteilt. Der SPD-Politiker sagte, dieser heimtückische Terror richte sich gegen Bildung, freie Medien und gegen jeden Menschen, der eigenständig denke und entscheide. Gabriel sicherte der Regierung in Kabul zu, dass sich die Bundesregierung auch in Zukunft in Afghanistan engagieren werde. Heute früh hatte ein Attentäter in einem schiitischen Kulturzentrum offenbar mehrere Bomben gezündet und sich dann selbst in die Luft gesprengt. Laut Innenministerium starben mindestens 40 Menschen, mehr als 80 erlitten Verletzungen. Der IS reklamierte die Tat für sich.| 28.12.2017 17:45 Uhr

Städtetag will Investitionsstau abbauen

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat ein Bündnis von Bund und Ländern gefordert, um den Investitionsstau zu verringern. Es gebe zu viele Aufgaben, die nicht auf die lange Bank geschoben werden dürften, sagte der neue Städtetags-Präsident, Münsters Oberbürgermeister Lewe auf NDR Info. Neben den notwendigen Investitionen in die kommunale Infrastruktur seien dies die Förderung nachhaltiger Mobilität, der Ausbau von Ganztagsschulen und die Integration der Flüchtlinge. Zudem sprach sich der künftigte Chef des kommunalen Spitzenverbandes dafür aus, rasch eine neue Bundesregierung zu bilden. Lewe übernimmt am 1. Januar die Amtsgeschäfte der bisherigen Städtetags-Präsidentin Lohse, die Oberbürgermeisterin von Ludwigshafen ist.| 28.12.2017 17:45 Uhr

Gericht fällt Urteil zugunsten von VW-Fahrern

Paderborn: Das Landgericht der nordrhein-westfälischen Stadt hat in der Diesel-Affäre Urteile zugunsten von VW-Besitzern gefällt. Drei Kläger können ihre Fahrzeuge zurückgeben und der Autokonzern muss sie mit Summen von bis zu 31.000 Euro entschädigen. Sie hatten VW direkt verklagt und dem Autobauer vorgeworfen, mit der Manipulationssoftware die Eigentümer von Volkswagen-Modellen vorsätzlich geschädigt zu haben. Die Klagen von sechs weiteren VW-Besitzern wies das Landgericht Paderborn dagegen zurück. Diese hatten von ihren Autohändlern Schadenersatz verlangt. Nach Ansicht des Richters hätten die Händler zunächst die Möglichkeit bekommen müssen, den Mangel zu beseitigen.| 28.12.2017 17:45 Uhr

Niki-Übernahme: Nur noch ein Bieter im Rennen

Berlin: Der Verkauf der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki geht auf die Zielgerade. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter mitteilte, werden die Verhandlungen vorerst exklusiv mit einem Bieter fortgesetzt. In den nächsten Tagen solle der endgültige Kaufvertrag stehen. Ein Name wurde nicht genannt. Nach übereinstimmenden Medienberichten könnte der spanische Billigflieger Vueling den Zuschlag erhalten. Die Firma gehört zum IAG-Konzern um British Airways und Iberia. Unternehmensgründer Niki Lauda sei aus dem Rennen, hieß es.| 28.12.2017 17:45 Uhr

Polizei fahndet nach Entflohenen

Berlin: Die Polizei fahndet nach vier Häftlingen, die heute früh aus der Justizvollzugsanstalt Plötzensee entkommen sind. Wie die Gefängnisleitung mitteilte, zerschlugen sie in einem Heizungsraum mit einem Hammer den Betonpfosten einer Lüftungsöffnung an der Außenmauer. Anschließend zersägten sie die Stahlträger in dem Beton mit einem Trennschleifer. Durch eine kleine Öffnung gelangten sie ins Freie. Die Ausbrecher sind zwischen 27 und 38 Jahre alt und saßen wegen Straftaten wie Diebstahl, räuberische Erpressung oder schwerer Körperverletzung ein. Sie arbeiteten auf dem Gefängnisgelände in einer Autowerkstatt, in der sie sich auch die Werkzeuge beschafften.| 28.12.2017 17:45 Uhr