NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Immer mehr Terrorverfahren bei Generalbundesanwalt

Karlsruhe: Die Zahl der Terrorverfahren beim Generalbundesanwalt hat erheblich zugenommen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurden in diesem Jahr rund 1.200 Verfahren wegen Terrorismusverdachts neu eingeleitet, davon etwa 1.000 mit islamistischem Hintergrund. Damit hat sich die Zahl gegenüber dem vorigen Jahr fast verfünffacht. Angesichts der Entwicklung gab die Bundesanwaltschaft zuletzt mehr als jedes dritte Verfahren an die Strafverfolgungsbehörden der Länder ab - meist nach Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Hamburg.| 23.12.2017 07:45 Uhr

Bessere deutsche Nettogewinne nach US-Reform

München: Deutsche Autokonzerne profitieren von der umstrittenen Steuerreform in den USA. BMW spart nach eigenen Angaben bis zu 1,5 Milliarden Euro, Daimler hat voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro mehr in der Kasse. Beide Konzerne rechnen dadurch mit deutlich höheren Gewinnen als zunächst angenommen. US-Präsident Trump hatte die Steuereform gestern unterzeichnet. Das umstrittene Gesetz tritt im kommenden Jahr in Kraft. Kern ist eine Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent. Trumps Gegner werfen ihm vor, Geschenke an Konzerne und Reiche zu verteilen. Sie warnen zugleich, dass sich der Schuldenberg der USA weiter erhöht.| 23.12.2017 07:45 Uhr

Nahles für mehr Selbstkritik der SPD

Berlin: SPD-Fraktionschefin Nahles hat ihre Partei zu mehr Selbstkritik aufgerufen. Die Sozialdemokraten dürften die Schuld für die eigene Lage nicht bei Bundeskanzlerin Merkel suchen, sagte Nahles dem Magazin "Der Spiegel". Es wäre naiv anzunehmen, dass es der Partei automatisch besser ginge, wenn Merkel weg sei. Mit Blick auf die innerparteiliche Diskussion über die politischen Ziele erklärte Nahles, die SPD dürfe nicht nur Maximalpositionen besetzen, sondern müsse auch ein Angebot an Leistungsträger machen. Zu den Genen der Sozialdemokraten gehöre neben der Solidarität auch, dass sie sich an Arbeit und Leistung orientierten und nicht nur an staatlicher Umverteilung wie die Linkspartei.| 23.12.2017 07:45 Uhr

UN verschärfen Sanktionen gegen Nordkorea

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nation hat neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Das Gremium votierte einstimmig für einen Resolutionsentwurf der USA. Er sieht unter anderem vor, die Öl- und Kraftstofflieferungen nach Nordkorea noch stärker zu beschränken. Öl ist unter anderem ein wichtiger Rohstoff für das Raketen- und Atomprogramm des Landes. Außerdem verlangt die Resolution die Heimkehr aller im Ausland arbeitenden Nordkoreaner binnen eines Jahres. Betroffen sind zehntausende Menschen, die zum Arbeiten nach Russland und China geschickt wurden, um dort Devisen für ihr Land zu erwirtschaften. Es handelt sich bereits um die zehnte mit Strafmaßnahmen verbundene UN-Resolution, die seit 2006 gegen Nordkorea wegen des Atomwaffenprogramms erlassen wurde.| 23.12.2017 07:45 Uhr

Bafin warnt vor Bitcoin

Berlin: Angesichts der heftigen Schwankungen beim Kurs der Bitcoin warnt jetzt die deutsche Finanzaufsicht vor der Digitalwährung. Es handele sich um höchst spekulative Vorgänge mit der Möglichkeit des Totalverlustes, sagte der Präsident der Aufsichtsbehörde Bafin, Hufeld, der "Bild-Zeitung". Er rate daher zu höchster Vorsicht. Hufeld erklärte, seine Behörde beobachte die Vorgänge genau. Er sprach allerdings auch von einer großen Lernaufgabe, dieses Gebiet zu verstehen. Erst gestern hatte der Bitcoin 30 Prozent an Wert verloren.| 23.12.2017 07:45 Uhr