NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Puigdemont zu Gespräch mit Rajoy bereit

Brüssel: Der abgesetzte frühere Regierungschef Kataloniens, Puigdemont, ist zu Verhandlungen mit Spaniens Regierungschef Rajoy bereit. Nach dem Wahlsieg der Separatisten erklärte er im belgischen Exil, es sei das Mindeste, dass die Unabhängigkeitsbefürworter von der Zentralregierung angehört würden. Spaniens Ministerpräsident Rajoy lehnte das Gesprächsangebot umgehend ab. Mehrere EU-Politiker hatten zuvor die Regierung in Madrid aufgefordert, auf Barcelona zuzugehen. Der CDU-Europaabgeordnete Brok sagte im Deutschlandfunk, er hoffe, dass Ministerpräsident Rajoy den Katalanen mehr Rechte zugestehen werde. Der SPD-Abgeordnete Leinen sagte, ein Ausweg aus der Misere könne das ernsthafte Angebot einer Reform der spanischen Verfassung sein.| 22.12.2017 14:45 Uhr

Cockpit droht mit weiteren Streiks bei Ryanair

Frankfurt am Main: Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit schließt weitere Streiks bei Ryanair nach Weihnachten nicht aus. Sollte sich die Fluggesellschaft nicht bewegen, seien weitere Aktionen denkbar, erklärte Cockpit. Die Gewerkschaft verwies auf die fehlende Zusage zu weiteren Verhandlungen Anfang 2018. Demnach wehrt sich Ryanair gegen die Zusammensetzung des Cockpit-Verhandlungsteams. Die Gewerkschaft sprach von einer Einmischung, die nicht akzeptiert werden könne. Cockpit hatte heute früh alle festangestellten Piloten bei Ryanair aufgerufen, für vier Stunden ihre Arbeit niederzulegen. Der Warnstreik beeinträchtigte den Flugplan insgesamt kaum. Fast alle Maschinen wurden wie geplant abgefertigt, nur vereinzelt gab es Verspätungen.| 22.12.2017 14:45 Uhr

Toter bei Auseinandersetzungen im Gazastreifen

Tel Aviv: Nach den muslimischen Freitagsgebeten ist es erneut zu Zusammenstößen von Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Nach palästinensischen Angaben wurde ein 24-Jähriger im Gazastreifen getötet und fünf weitere verletzt. Eine israelische Armeesprecherin teilte mit, dass Soldaten mit Steinen beworfen worden seien. Das Militär habe deshalb auf den Anstifter der Proteste geschossen. Auch an mehreren Orten im Westjordanland kam es demnach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hintergrund ist die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch US-Präsident Trump. Der Chef der radikal-islamischen Hamas hatte für heute einen "Tag des Bluts" ausgerufen.| 22.12.2017 14:45 Uhr

Immer noch meist unsichere Passwörter

Potsdam: Die Deutschen verlassen sich einer Studie zufolge weiterhin auf einfache und damit unsichere Passwörter. Wie das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam mitteilte, sind simple Ziffernfolgen wie "123456" noch immer am beliebtesten. Auch die Wörter "hallo" und "passwort" gehören demnach zu den zehn am häufigsten genutzten Passwörtern. Für kriminelle Hacker sei es ein Leichtes, über schwache Passwörter Zugriff auf persönliche Informationen zu bekommen, sagen Experten. Sie empfehlen lange Passwörter mit mindestens 15 Zeichen, die Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Zudem sollten sie regelmäßig geändert werden.| 22.12.2017 14:45 Uhr

Anklage gegen Schulleiter wegen Untreue

Salzgitter: Der ehemalige Leiter einer Hauptschule in der niedersächsischen Stadt soll 170.000 Euro aus der Schulkasse genommen haben. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig mitteilte, wurde gegen den Mann Anklage wegen Untreue in 326 Fällen, Betrug, Urkundenfälschung und Missbrauch seiner Stellung erhoben. Er soll zwischen 2013 und 2016 das Geld auf das Konto seiner Frau überwiesen haben. Sie ist in einem Teil der Fälle wegen Beihilfe angeklagt.| 22.12.2017 14:45 Uhr