NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Separatisten gewinnen Wahl in Katalonien

Barcelona: Die Befürworter einer Unabhängigkeit Kataloniens haben ihre absolute Mehrheit im Parlament verteidigt. Das teilte die Wahlbehörde in Barcelona in der vergangenen Nacht mit. Danach kommen bei der Regionalwahl die drei separatistischen Parteien zusammen auf 70 der insgesamt 135 Parlamentssitze. Die liberale Partei Ciudadanos, die gegen eine Abspaltung Kataloniens ist, wird zwar stärkste Kraft, kann aber keine Regierung bilden. Der abgesetzte Regionalpräsident Puigdemont bezeichnete das Ergebnis als Ohrfeige für die spanische Zentralregierung. In Brüssel sagte er vor Anhängern, der spanische Staat sei bezwungen worden. Die katalanische Republik habe über die Monarchie gesiegt. Puigdemont will sich noch heute Vormittag zu seinen weiteren Plänen äußern.| 22.12.2017 08:45 Uhr

Türkei lässt deutschen Pilger frei

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat die Freilassung eines weiteren inhaftierten Deutschen in der Türkei als positives Signal bezeichnet. Er äußerte die Hoffnung, dass sich das deutsch-türkische Verhältnis entkrampfen werde. Ein 55 Jahre alter Schweriner, der seit April im Gefängnis saß, kam gestern frei. Er traf inzwischen in Deutschland ein. Der Mann war als Pilger unterwegs nach Jerusalem und wurde aus unbekannten Gründen im Osten der Türkei festgenommen.| 22.12.2017 08:45 Uhr

US-Kongress sichert Zwischenfinanzierung

Washington: Der US-Kongress hat einem Überbrückungshaushalt zugestimmt und damit verhindert, dass der Staat zahlungsunfähig wird. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte nun auch der Senat der Regelung zu. Der Übergangsetat gilt bis zum 19. Januar. Bis dahin haben Abgeordnete und Senatoren nun Zeit, einen Kompromiss im Streit über den Haushalt für 2018 zu finden. Ohne Zwischenfinanzierung hätte die Bundesverwaltung ihre Arbeit in der kommenden Nacht einstellen müssen.| 22.12.2017 08:45 Uhr

Beschäftigungsgarantie für Stahl-Arbeiter

Essen: Der Konzern ThyssenKrupp und die IG-Metall haben sich auf Bedingungen für eine Zustimmung zur Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Hersteller Tata geeinigt. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft mitteilte, sagt der Konzern zu, betriebsbedingte Kündigungen und Standortschließungen für neun Jahre auszuschließen. ThyssenKrupp verpflichtet sich außerdem, seine Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit Tata mindestens acht Jahre zu halten und Investitionen zu tätigen. Die IG Metall wird ihre Mitglieder im Januar über diese Eckpunkte für einen Tarifvertrag abstimmen lassen. Die Fusion der Stahlsparten von ThyssenKrupp und Tata soll Anfang kommenden Jahres besiegelt werden.| 22.12.2017 08:45 Uhr

Lübeck: Feuerwehr rettet Eingeschlossene

Lübeck: Die Feuerwehr hat in der Hansestadt zehn Menschen aus einem brennenden Haus gerettet. Darunter waren auch sieben Kinder. Alle Geretteten wurden in Kliniken gebracht, die meisten wegen Verdachts auf Rauchvergiftung. Das Feuer war gestern Abend im Treppenhaus des dreigeschossigen Wohnhauses ausgebrochen. Wegen des starken Rauchs hätten sich die Bewohner nicht mehr selbst ins Freie retten können, hieß es. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf, weil der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung besteht.| 22.12.2017 08:45 Uhr