NDR Info Nachrichten vom 21.12.2017:

Keine Aussage zum Anschlag auf den BVB

Dortmund: Der erste Verhandlungstag im Prozess um den Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund ist ohne Aussage des Angeklagten zu Ende gegangen. Der Verteidiger des 28-Jährigen aus Baden-Württemberg erklärte nach der Sitzung, es gebe keine Hinweise auf ein gezieltes Attentat. Das bedeute aber nicht, dass sein Mandant die Sprengsätze auch gezündet habe. Bei der Polizei hatte Sergej W. ausgesagt, er habe im Mannschaftshotel des BVB Urlaub gemacht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm 28-fachen Mordversuch vor. Bei der Explosion der drei Splitterbomben waren der Dortmunder Fußballprofi Marc Bartra und ein Polizist verletzt worden. Laut Anklage steckt hinter der Tat Geldgier. Sergej W. soll vor dem Anschlag an der Börse gewettet haben, dass die BVB-Aktie fällt. Das hätte ihm einen Gewinn von mehreren hunderttausend Euro eingebracht.| 21.12.2017 15:15 Uhr

Katalanen wählen neues Parlament

Barcelona: In der spanischen Region Katalonien sind heute etwa 5,5 Millionen Bürger aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Nach offiziellen Angaben gaben bis 13 Uhr knapp 35 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Experten gehen davon aus, dass die Wahlbeteiligung bei dieser Regionalwahl rund 80 Prozent betragen wird. Der Ausgang der Abstimmung gilt als völlig offen. Laut Umfragen wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den separatistischen Parteien und den Unabhängigkeitsgegnern geben. Der katalanische Wahlkampf war davon geprägt, dass die bekanntesten Kandidaten der Unabhängigkeitsbefürworter entweder im Exil leben oder in Haft sind. Der nach Belgien geflohene Ex-Regionalpräsident Puigdemont hatte einen Wahlkampf aus der Ferne betrieben.| 21.12.2017 15:15 Uhr

Lufthansa darf Air-Berlin-Tochter übernehmen

Brüssel: Die Fluggesellschaft Lufthansa darf die Air-Berlin-Tochter LGW unter Auflagen übernehmen. Wie die EU-Kommission mitteilte, verzichtet Lufthansa auf einen Teil der Start- und Landerechte. Damit seien die Auswirkungen des Erwerbs auf den Wettbewerb begrenzt, erklärte die zuständige EU-Kommissarin Vestager in Brüssel. Bei LGW handelt es sich um einen Regionalflugtochter mit 30 Flugzeugen und etwa 870 Mitarbeitern. Lufthansa wollte ursprünglich mit LGW und der österreichischen Fluglinie Niki einen beträchtlichen Teil des Flugbetriebs der insolventen Air Berlin übernehmen. Die EU-Kommission äußerte allerdings Bedenken, dass die deutsche Fluglinie auf vielen Strecken zum einzigen Anbieter würde. Daraufhin zog der Lufthansa-Konzern sein Angebot für Niki zurück. Für die inzwischen insolvente österreichische Fluggesellschaft endet heute die Bieterfrist.| 21.12.2017 15:15 Uhr

Offener Brief der Siemens-Betriebsräte

München: Die Betriebsratsvorsitzenden von Siemens werfen Konzernchef Kaeser wegen der geplanten Einschnitte Verantwortungslosigkeit vor. In einem offenen Brief an die Familie von Siemens zeigen die Arbeitnehmervertreter ihre Empörung über den Umgang mit Menschen, die sich jahrelang unermüdlich für das Unternehmen eingesetzt hätten. Zudem bitten sie um Hilfe, Standortschließungen und Personalabbau zu vermeiden. Siemens will in der Kraftwerks- und Antriebssparte weltweit knapp 7.000 Arbeitsplätze streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Aufsichtsratschef Cromme hatte heute in einem Zeitungsinterview angekündigt, Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. Dazu soll es Gespräche mit den Betriebsräten geben.| 21.12.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.080 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 58.| 21.12.2017 15:15 Uhr