NDR Info Nachrichten vom 18.12.2017:

Merkel erleichtert über Tolu-Freilassung

Berlin: Die Freilassung der Journalistin Mesale Tolu in der Türkei ist von der Bundesregierung mit Erleichterung aufgenommen worden. Dies sei einerseits eine gute Nachricht, sagte Bundeskanzlerin Merkel. Allerdings müsse man nun die Fortsetzung des Prozesses abwarten. Ähnlich äußerte sich Außenminister Gabriel. Ein Gericht in Istanbul hatte die deutsche Journalistin und Übersetzerin heute unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Tolu darf das Land nicht verlassen und muss sich jede Woche bei den Behörden melden. Ihr werden Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Terrorpropaganda vorgeworfen. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe. Bei einer Verurteilung drohen ihr bis zu 20 Jahre Gefängnis.| 18.12.2017 16:45 Uhr

Tusk: Österreich muss proeuropäisch bleiben

Brüssel: EU-Ratspräsident Tusk hat die neue österreichische Regierung darin bestärkt, einen europafreundlichen Kurs zu fahren. In Tusks Gratulationsschreiben an Kanzler Kurz hieß es, er vertraue darauf, dass Österreich weiter eine konstruktive Haltung in der EU einnehmen wird. Kurz war am Vormittag von Bundespräsident Van der Bellen vereidigt worden. Vizekanzler ist FPÖ-Chef Strache. Die Rechtspopulisten besetzen in der neuen Regierung sechs Ministerposten - darunter die Ressorts Außen,- Innen, sowie Verteidigung. Morgen fährt Österreichs neuer Kanzler zum Antrittsbesuch nach Brüssel.| 18.12.2017 16:45 Uhr

Anschlagsopfer: Merkel sagt mehr Unterstützung zu

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Angehörigen von Opfern des Terroranschlags am Breitscheidplatz bessere Unterstützung versprochen. Merkel sagte, der Opfer-Beauftragte der Bundesregierung, Beck, habe eine ganze Reihe von Dingen deutlich gemacht, die unzureichend seien. Die Bundesregierung werde sich mit aller Kraft für Verbesserungen einsetzen. Merkel ist heute mit Angehörigen der Opfer zusammengekommen. Das Treffen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Kanzleramt statt. Bei dem Attentat am 19. Dezember vergangenen Jahres waren 12 Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt worden. Angehörige der Opfer haben Merkel vorgeworfen, weder persönlich noch schriftlich kondoliert zu haben.| 18.12.2017 16:45 Uhr

Trump: Russland und China bedrohen die USA

Washington: Russland und China gefährden laut Präsident Trump Sicherheit und Wohlstand in den USA Beide Staaten versuchten ihren Einfluss auszubauen und seien deshalb wirtschaftlich und militärisch direkte Konkurrenten Amerikas, heißt es in einer vorab veröffentlichten Grundsatzrede des Präsidenten. Darin kündigt er einen neuen Kurs gegenüber Moskau und Peking an. Der Versuch, die beiden Staaten einzubinden, habe sich größtenteils als falsch erwiesen, so Trump. Neben Russland und China bedrohen demnach auch der Iran, Nordkorea und militante Islamisten die nationale Sicherheit. Dem Redetext zufolge werden die USA an ihrer "America First"-Politik festhalten. Dazu gehören höhere Militärausgaben, der Schutz der Grenzen und das Durchsetzen amerikanischer Wirtschaftsinteressen.| 18.12.2017 16:45 Uhr

Haft für IS-Sympathisanten aus Northeim

Braunschweig: Ein Sympathisant der Terrororganisation IS muss wegen geplanter Sprengstoffanschläge auf Polizisten für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Braunschweig sah es als erwiesen an, dass sich der 27-Jährige dafür Chemikalien und elektronische Bauteile für einen ferngezündeten Sprengsatz besorgt hatte. Im Prozess hatte der Angeklagte die Vorwürfe größtenteils gestanden, aber betont, dass er die Pläne später verworfen habe. Ein Mitangeklagter 28-jähriger Türke wurde wegen Beihilfe zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt.| 18.12.2017 16:45 Uhr