NDR Info Nachrichten vom 23.09.2017:

China macht mehr Druck auf Nordkorea

Peking: China erhöht jetzt mit Handelsbeschränkungen den Druck auf Nordkorea. Die Ausfuhr von Flüssiggas sei ab sofort verboten, teilte das Handelsministerium in Peking mit. Der Export von raffinierten Ölprodukten nach Nordkorea soll vom 1. Oktober an begrenzt werden. Zudem kündigte Peking an, umgehend die Einfuhr von Textilien aus dem Nachbarland zu stoppen. Damit setzt China die Sanktionen der Vereinten Nationen um. Der UN-Sicherheitsrat hatte sie nach dem jüngsten Atomtest Nordkoreas verschärft. China gilt als wichtigster Verbündeter und Wirtschaftspartner Nordkoreas. Der russische Außenminister Lawrow rief angesichts der gegenseitigen Verbalangriffe von US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zur Besonnenheit auf. Er sprach sich für eine Vermittlung durch einen neutralen europäischen Staat in dem Konflikt aus.| 23.09.2017 09:45 Uhr

Iran reagiert mit Raketentest auf Trump

Teheran: Der Iran meldet den erfolgreichen Test einer neuen Mittelstreckenrakete. Nach iranischen Medienangaben handelt es sich um ein Geschoss vom Typ Choramschahr. Sie hat eine Reichweite von 2000 Kilometern und kann mehrere Sprengköpfe tragen. Wann genau der Test stattfand, blieb offen. Irans Präsident Ruhani hatte erst gestern einen Ausbau der militärischen Kapazitäten angekündigt. Wenn es um die Verteidigung des Landes gehe, werde der Iran niemanden um Erlaubnis fragen, sagte er. Ruhani reagierte damit auf Vorwürfe von US-Präsident Trump. Dieser hatte den Iran in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung als Schurkenstaat bezeichnet, der vor allem Terror exportiere.| 23.09.2017 09:45 Uhr

Warnstreiks bei der Postbank

Bonn: Vor der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten bei der Postbank hat die Gewerkschaft Verdi für heute zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. Laut Verdi soll es Aktionen in fünf Bundesländern geben, unter anderem in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Die Gewerkschaft fordert, dass der Kündigungsschutz bis Ende 2022 verlängert wird, wenn die Postbank in das Privat- und Firmenkundengeschäft der Deutschen Bank übergeht. Außerdem will Verdi fünf Prozent mehr Geld für die Beschäftigten durchsetzen. Die dritte Verhandlungsrunde startet übermorgen.| 23.09.2017 09:45 Uhr

Zeitung: Fast 13.000 Reichsbürger in Deutschland

Berlin: Die deutschen Sicherheitsbehörden schätzen die Zahl der sogenannten Reichsbürger bundesweit auf knapp 13.000. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Die Grünen-Fraktion hatte die Zahlen abgefragt. Den Angaben zufolge haben etwa 700 Reichsbürger einen Waffenschein. Wieviele von ihnen auch tatsächlich Waffen besitzen, sei aber unklar. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen, Mihalic, sagte, von der Szene gehe Gefahr aus. Die Bundesregierung nehme dies nicht ernst genug. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Sie behaupten, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort.| 23.09.2017 09:45 Uhr

Klimawandel: Gefahr für den Ostsee-Hering

Berlin: Wegen des Klimawandels sieht das Bundesumweltministerium die Fischbestände in der Ostsee in Gefahr. Viele Arten könnten sich nicht schnell genug an die höheren Wassertemperaturen anpassen - mit Folgen für das gesamte Ökosystem, heißt es laut "Redaktionsnetzwerk Deutschland" in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen. Besonders gefährdet ist demnach der Hering. Gehen die Bestände zurück, wirke sich das auf die gesamte Nahrungskette aus. Laut Ministerium ist die Oberflächentemperatur der Ostsee seit 1990 um 1,5 Grad gestiegen. Dadurch könnten sich gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten wie die Blaualge schneller ausbreiten.| 23.09.2017 09:45 Uhr