NDR Info Nachrichten vom 02.09.2017:

Merkel reagiert verärgert auf Festnahmen in Türkei

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat verärgert auf die Festnahme zweier weiterer Deutscher in der Türkei reagiert. Die Kanzlerin sagte, das Vorgehen der türkischen Behörden habe meist keine Grundlage und sei mit Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit nicht vereinbar. Eventuell müsse die Türkei-Politik der Bundesregierung überdacht werden. SPD-Kanzlerkandidat Schulz und CSU-Chef Seehofer verlangten, die EU-Finanzhilfen für das Land zu stoppen. Linke, Grüne und FDP forderten eine offizielle Reisewarnung. Die Polizei hatte die beiden Deutschen vor zwei Tagen am Flughafen des Urlaubsortes Antalya festgenommen. Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass ein politischer Grund hinter der Aktion steht. Bislang hat die Behörde keinen Kontakt zu den beiden Bundesbürgern.| 02.09.2017 12:15 Uhr

Hendricks: Diesel-Fahrverbote vermeiden

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks hat weitere Maßnahmen gefordert, um Fahrverbote für Dieselautos zu vermeiden. Die SPD-Politikerin sagte, jetzt müssten alle an einem Strang ziehen. Die Autobranche müsse ihre Altfahrzeuge sauber machen, Kommunen und Länder müssten die Verkehrswende auf den Weg bringen und der Bund sie dabei unterstützen. Es gehe um Milliardeninvestitionen, sagte die Umweltministerin - zum Beispiel für den Fahrrad- und den Öffentlichen Nahverkehr. In der Diskussion über Konsequenzen aus dem Abgasskandal gibt es am Montag ein Spitzentreffen im Kanzleramt. Angela Merkel kommt mit Vertretern aus rund 30 Städten zusammen.| 02.09.2017 12:15 Uhr

Nordkorea-Krise: USA und Südkorea rüsten auf

Seoul: Südkorea und die USA wollen wegen des Konflikts mit Nordkorea ihr Raketenprogramm ausweiten. Offiziellen Angaben aus Seoul zufolge hat Washington weitere Waffenlieferungen zugesagt. Die Beschränkungen für das südkoreanische Raketenprogramm sollen gelockert werden. Kanzlerin Merkel mahnte im Nordkorea-Konflikt eine diplomatische Lösung an. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast forderte sie, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen. Als Vorbild könne das Atomabkommen mit dem Iran dienen. Das sei nach jahrelanger gemeinsamer Diplomatie zustande gekommen, so Merkel. Nordkorea hatte zuletzt in der vergangenen Woche eine Mittelstreckenrakete getestet. Erstmals war das Geschoss über japanisches Festland geflogen, bevor es im Pazifik landete.| 02.09.2017 12:15 Uhr

Hilfe in Myanmar wegen Kämpfen eingestellt

Naypyidaw: Angesichts der Kämpfe im Westen von Myanmar hat das UN-Welternährungsprogramm seine Hilfen vorerst eingestellt. Ein Sprecher sagte, die Region sei zu unsicher. Dort geht die Armee des mehrheitlich buddhistischen Myanmars gegen Kämpfer der muslimischen Rohingya-Minderheit vor. Die Behörden werfen Hilfsorganisationen wie dem Welternährungsprogramm vor, auf der Seite der Rohingya zu stehen und ihnen Lebensmittelrationen zukommen zu lassen. Der Konflikt in Myanmar schwelt seit Jahren. Vor einer Woche hat er eine neue Eskalationsstufe erreicht, als Rohingya-Kämpfer Polizei- und Armeeposten angriffen. Die Bevölkerung sieht in den Muslimen illegale Einwanderer aus Bangladesch.| 02.09.2017 12:15 Uhr

Berlin: Fox-Kommentator wird US-Botschafter

Washington: Richard Grenell wird neuer US-Botschafter in Deutschland. Präsident Trump hat den 50-Jährigen jetzt auch offiziell für den Posten nominiert. Der Senat muss der Personalie aber noch zustimmen. Grenell war zuletzt als politischer Kommentator tätig, unter anderem für die Fernsehsender Fox News und CNN. Zuvor arbeitete er als Berater für die republikanischen Präsidentschaftskandidaten McCain und Romney, sowie als Sprecher der US-Regierung bei den Vereinten Nationen. Die Stelle des US-Botschafters in Berlin ist seit Januar unbesetzt. Der bisherige Chefdiplomat Emerson hatte den Posten nach Trumps Amtsantritt abgegeben.| 02.09.2017 12:15 Uhr