NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Asylansprüche sollten vor Ort geprüft werden

Paris: Die EU will Ansprüche auf Asyl oder einen Flüchtlingsstatus künftig bereits in afrikanischen Staaten wie Niger oder Tschad prüfen lassen. Das vereinbarte der Migrationsgipfel europäischer und afrikanischer Staats- und Regierungschefs am Abend in der französischen Hauptstadt. Wie Frankreichs Präsident Macron im Anschluss sagte, sollten die so ausgewählten Menschen dann möglichst schnell in Sicherheit gebracht werden - und nicht die gefährliche Route über Libyen und das Mittelmeer auf sich nehmen müssen. Eine Zahl, wie vielen Flüchtlingen so ein legaler Reiseweg ermöglicht werden könnte, nannte Macron nicht. Bundeskanzlerin Merkel kündigte zugleich die Bereitschaft an, afrikanische Migranten im Rahmen von Kontingenten aufzunehmen, falls illegale Fluchtwege unterbunden werden.| 28.08.2017 23:00 Uhr

Überraschend harte Strafe für G20-Gewalttäter

Hamburg: Fast zwei Monate nach dem G20-Gipfel in der Hansestadt ist heute das erste Urteil gegen einen Gewalttäter gesprochen worden. Das Amtsgericht verhängte gegen den 21-jährigen Niederländer zwei Jahre und sieben Monate Haft. Nach Überzeugung des Richters hatte der Mann nach der sogenannten "Welcome to Hell" Demonstration zwei Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen und sich angeschließend bei seiner Festnahme gewehrt. Der Niederländer wurde des schweren Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des besonders schweren Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Das Strafe viel deutlich höher aus als von der Staatsanwaltschaft gefordert. Sie hatte auf ein Jahr und neun Monate Haft plädiert.| 28.08.2017 23:00 Uhr

CDU kritisiert SPD-Bildungsplan

Berlin: Die CDU hat die bildungspolitischen Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Schulz kritisiert. CDU-Generalsekretär Tauber sagte, es sei unstrittig, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung bedürfe, um die Qualität zu verbessern. Angesichts der SPD-Bilanzen im Bildungsbereich glichen die Versprechen der Sozialdemokraten aber einer Drohung. Der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Rehberg, sagte, die Milliardenversprechen der SPD wie kostenlose Kita-Plätze seien auf Sand gebaut. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte eine nationale Bildungsallianz für Deutschland gefordert mit Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Meisterprüfung. Schulabschlüsse in Deutschland sollten vergleichbar werden, die Zahl der Ganztagsschulplätze um eine Million steigen. Der Bund soll die Länder nach den SPD-Plänen mit zwölf Milliarden Euro zusätzlich unterstützen.| 28.08.2017 23:00 Uhr

Verkehrsprogramm der Grünen

Berlin: In der Abgas-Debatte dringen die Grünen darauf, dass die Motoren-Hardware von Dieselfahrzeugen umfassend nachgerüstet wird. Nötig seien wirksame Schritte, nicht nur einige Mausklicks, so Spitzenkandidat Özdemir. Die Kosten für alle Nachrüstungen, also auch die der Hardware, müssten voll und ganz die Autohersteller tragen. Gemeinsam mit Spitzenkandidatin Göring-Eckardt stellte Özdemir das Verkehrskonzept seiner Partei vor. Ein Ziel der Grünen ist es, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos neu zuzulassen. Sollten die Grünen nach der Bundestagswahl mitregieren, wollen sie rund sieben Milliarden Euro in umweltfreundliche Mobilitätskonzepte stecken, eine Milliarde Euro pro Jahr soll in den öffentlichen Nahverkehr fließen.| 28.08.2017 23:00 Uhr

Gauland verteidigt sich

Berlin: AfD-Spitzenkandidat Gauland hat seine Äußerungen über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özoguz, verteidigt. Gauland sagte, er stehe zu dem, was er gesagt habe. Dennoch werde er die Metapher, Özuguz werde in Anatolien entsorgt werden, künftig nicht mehr benutzen. Der AfD-Spitzenkandidat hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung seinen Zuhörern geraten, Özoguz zuvor nach Thüringen einzuladen, damit sie die deutsche Kultur kennenlerne. Die SPD-Vizechefin Özuguz wurde als Tochter türkischer Einwanderer in Hamburg geboren. Seit 1989 besitzt sie die deutsche Staatsbürgerschaft. Im "Tagesspiegel" hatte Özuguz geschrieben, eine spezifisch deutsche Kultur sei, jenseits der Sprache, nicht identifizierbar. Eine Stärke der deutschen Nation sei ihre kulturelle Vielfalt.| 28.08.2017 23:00 Uhr

Kaiserslautern - Braunschweig unentschieden

Zum Sport: Im Montags-Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga ist Braunschweig über ein Unentschieden in Kaiserslautern nicht hinausgekommen. Die Begegnung endete am Abend 1 zu 1.| 28.08.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist häufig klar, stellenweise Frühnebel, Tiefstwerte 15 bis 9 Grad. Morgen sonnig, abends an Ems und Nordsee erster Regen, 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch von Nordwesten zunehmend dichte Wolken, dann Schauer, auch Gewitter, 19 bis 30 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt und häufig Regenschauer bei kühleren 17 bis max. 26 Grad.| 28.08.2017 23:00 Uhr