NDR Info Nachrichten vom 07.07.2017:

Krawalle in Hamburg

Hamburg: Der G20-Gipfel wird von Krawallen begleitet. Der Polizei zufolge griffen Vermummte im Stadtteil Altona Einsatzkräfte mit Steinen und Böllern an. Zahlreiche Autos seien in Brand gesetzt worden, auch Streifenwagen. Nach Blockaden von S-Bahn-Gleisen rollt der Verkehr dort nach Angaben der Bahn wieder. In der Hamburger Innenstadt versuchen weiterhin Demonstranten, Straßen zu blockieren. Einsatzkräfte gehen auch mit Wasserwerfen dagegen vor. Die Polizei bemüht sich angesichts der gewaltsamen Aktionen um Verstärkung aus anderen Bundesländern. Ein Sprecher sagte, man habe bundesweit angefragt, ob Kräfte frei wären, und das werde geprüft.| 07.07.2017 12:15 Uhr

Juncker: Partnerschaft mit Afrika vorantreiben

Hamburg: Zu Beginn des G20-Gipfels hat EU-Kommissionspräsident Juncker an die Teilnehmer appelliert, die Partnerschaft mit dem afrikanischen Kontinent voranzutreiben. Afrika habe absolute Priorität, sagte Juncker. Es sei genug über Afrika geschrieben worden, jetzt müsse gehandelt werden. Mit Blick auf die Vereinbarungen beim Pariser Klimaschutzabkommen, sagte Juncker, man dürfe nicht hinter die Abmachung zurückfallen. Was heute unterlassen werde, beschleunige die Flucht der Menschen aus den von Trockenheit betroffenen Gebieten. Juncker erteilte zudem nationalen Alleingängen in Handelsfragen eine klare Absage. Nicht protektionistische Mauern, sondern ein resolutes Aufeinanderzugehen seien jetzt gefragt, betonte der EU-Kommissionspräsident. Das G20-Treffen war heute früh offiziell eröffnet worden.| 07.07.2017 12:15 Uhr

Parteienfinanzierung: Länder für Grundgesetzänderung

Berlin: Der NPD könnten bald die staatlichen Mittel entzogen werden. Der Bundesrat stimmte einstimmig einer entsprechenden Grundgesetzänderung zu. Parteien, die Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung oder den Bestand der Bundesrepublik Deutschland verfolgen, können danach künftig von der staatlichen Unterstützung ausgeschlossen werden. Darüber entscheiden muss wie beim Parteienverbot das Bundesverfassungsgericht. Der Bundesrat stimmte außerdem der rechtlichen Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare gegenüber Heterosexuellen bei der Ehe zu. Die Ländervertretung billigte zudem das vom Bundestag bereits beschlossene Gesetz zur Angleichung der Altersbezüge in Ost und West. Die Unterschiede zwischen den Rentenwerten sollen in sieben Schritten bis Juli 2024 verschwinden.| 07.07.2017 12:15 Uhr

Neuer Anlauf zur Vorratsdatenspeicherung

Tallin: Die EU-Staaten nehmen einen neuen Anlauf für eine europäische Regelung der umstrittenen Vorratsdatenspeicherung. Die EU-Justizminister beauftragten bei ihrem Treffen in Estland eine Expertengruppe, Möglichkeiten für eine neue Vereinbarung auszuloten. Der Europäische Gerichtshof hatte im Dezember die anlasslose Speicherung von Telekommunikationsdaten in der EU gekippt. Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied daraufhin im Juni, dass auch die deutsche Regelung dazu nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Telekommunikationsunternehmen sollten demnach ab dem 1. Juli die Telefon- und Internetverbindungsdaten aller Bürger zehn Wochen lang speichern. Die Regelung wurde nach dem Gerichtsurteil vorerst ausgesetzt.| 07.07.2017 12:15 Uhr

Meyer: Verbindliches Enddatum für Kükentöten

Hannover: Niedersachsens Landwirtschaftsminister Meyer hat die Bundesregierung erneut aufgefordert, ein gesetzliches Enddatum für das massenhafte Töten männlicher Küken festzulegen. Statt immer wieder neue Verfahren vorzustellen, sollte Bundesagrarminister Schmidt jetzt endlich handeln, sagte Meyer der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der Grünen-Politiker betonte, nur mit verbindlichen Fristen würden technische Alternativen wie eine Geschlechtsbestimmung bereits im Ei zeitnah umgesetzt. Pro Jahr werden in Deutschland derzeit etwa 45 Millionen männliche Küken getötet, weil sie keine Eier legen und es unwirtschaftlich ist, sie zu mästen.| 07.07.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.355 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 19.929 . Der Euro kostet einen Dollar 14 12.| 07.07.2017 12:15 Uhr