NDR Info Nachrichten vom 22.06.2017:

Unwetter bringt Bahnverkehr fast zum Erliegen

Hamburg: Das Unwetter über Norddeutschland führt zu massiven Behinderungen im Bahnverkehr. Beinahe alle ICE-Verbindungen sind unterbrochen. Betroffen sind unter anderem die Strecken Hamburg-Berlin, Hamburg-Hannover, Bremen-Hannover und Hannover-Wolfsburg-Berlin. Auch regionale Bahnunternehmen melden große Probleme. Auf vielen Gleisen liegen umgestürzte Bäume, Äste hängen in den Oberleitungen. Wann der Zugverkehr wieder normal läuft, ist unklar. Die Verkehrs-Zentralen im Norden mahnen zudem die Autofahrer auf der A1 und A7 zur Vorsicht. Wegen des Unwetters haben die Veranstalter des "Hurricane"-Festivals die Besucher aufgerufen, ihre Anreise möglichst auf morgen zu verschieben.| 22.06.2017 14:45 Uhr

Reform der Pflegeausbildung

Berlin: Der Bundestag hat die Reform der Pflegeausbildung beschlossen. Die Große Koalition will mit dem Gesetz die Pflegeberufe attraktiver machen – es fehlt an Fachkräften. Die Reform greift 2020 und setzt an den Anfang eine zweijährige generalistische Ausbildung. Im dritten Jahr kann dieser Weg weiter gegangen werden, mit dem Abschluss der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmannes. Die Auszubildenden können aber auch den Weg für einen spezialisierten Abschluss einschlagen, nämlich als Altenpfleger oder Kinderkrankenpfleger. Die in mehreren Bundesländern noch üblichen Schulgebühren im Pflegesektor entfallen. Die Opposition bezweifelte, dass mit der Reform das Ziel erreicht werde, den Pflegeberuf aufzuwerten. Sie spricht vielmehr von einem Durcheinander und stimmte gegen das Gesetz.| 22.06.2017 14:45 Uhr

G20-Gipfel: Polizei-Großeinsatz beginnt

Hamburg: Gut zwei Wochen vor dem G20-Gipfel in der Hansestadt hat der Führungsstab der Polizei seine Arbeit aufgenommen. Mehr als 15.000 Beamte sind von heute an für das Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer im Einsatz. Zahlreiche Kolonnen von Polizeifahrzeugen aus anderen Bundesländern fuhren bereits durch die Stadt. Grund für den frühen Einsatzbeginn sind die geplanten Protestaktionen der Gipfel-Gegner. Bereits in zwei Tagen ist eine Kundgebung gegen die Gefangenen-Sammelstelle in Hamburg-Harburg angekündigt. Die Behörden rechnen damit, dass zum G20-Treffen am 7. und 8. Juli bis zu 8.000 gewaltbereite Demonstranten in die Hansestadt kommen.| 22.06.2017 14:45 Uhr

Barmer: Kostenexplosion bei Krebsmitteln

Berlin: Die gesetzlichen Krankenkassen geben immer mehr Geld für Krebsmedikamente aus. Das geht aus dem Arzneimittelreport hervor, den die Barmer vorgelegt hat. Danach sind die Ausgaben für onkologische Präparate seit 2011 um 41 Prozent gestiegen. Bei keinem anderen Medikament registrierte die Krankenkasse eine solche Kostensteigerung. Barmer-Chef Straub sagte, die Entwicklung lasse sich nicht damit erklären, dass es mehr Krebspatienten gebe. Ziel der Pharmahersteller sei allein der maximale Umsatz. In dem Arzneimittelreport werden die Kosten für 31 Krebsmedikamente in Europa, Australien und Neuseeland verglichen. Demnach liegen in Deutschland bei 90 Prozent der Präparate die Preise über dem Mittelwert.| 22.06.2017 14:45 Uhr

Anschlag in Helmand - UN befürchten Schlimmes

Kabul: Vor einer Bank in der südafghanischen Provinz Helmand ist eine Auto-Bombe explodiert. Nach Angaben der Polizei riss die Explosion mindestens 29 Menschen in den Tod, 60 weitere wurden verletzt. Sie hatten vor der Bank Schlange gestanden, um Lohn abzuheben. Experten der Vereinten Nationen warnten in einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat davor, dass die jüngsten Kämpfe und Anschläge am Hindukusch nur der Auftakt für eine weitere Zunahme der Gewalt sein könnten. Helmand ist eine Hochburg der radikalislamischen Taliban, die ihre sogenannte Frühjahrsoffensive gegen die afghanische Regierung begonnen haben.| 22.06.2017 14:45 Uhr