NDR Info Nachrichten vom 24.05.2017:

Weitere Festnahmen in Manchester

Manchester: Die britische Polizei hat nach dem Terroranschlag weitere Verdächtige festgenommen. Wie die Behörden mitteilten, gab es drei Festnahmen im Süden von Manchester. Damit befinden sich jetzt insgesamt vier Verdächtige in Gewahrsam. In welcher Beziehung sie zu dem Attentäter stehen sollen, teilte die Polizei nicht mit. Die britischen Sicherheitsbehörden hatten schon früh die Vermutung geäußert, dass der Selbstmordattentäter von Manchester nicht allein gehandelt hat. Premierminister May erklärte gestern, möglicherweise sei eine größere Gruppe für die Tat verantwortlich. Die Regierung hat deshalb die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft und die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen.| 24.05.2017 12:45 Uhr

Kabinett billigt weitere Bundeswehr-Einsätze

Berlin: Das Kabinett hat sich dafür ausgesprochen, die beiden Einsätze der Bundeswehr im Mittelmeer zu verlängern. Zum einen beteiligen sich deutsche Soldaten an der Operation "Sophia" in den Gewässern zwischen Libyen und Italien. Dort sollen sie gegen Schleuser und Waffenschmuggler vorgehen. In den kommenden zwölf Monaten können bis zu 950 Bundeswehr-Soldaten für diese Mission abgestellt werden. Zum anderen geht es um die Operation "Unifil" vor der libanesischen Küste. Hier soll die Marine Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon unterbinden. Dafür können bis zu 300 deutsche Soldaten eingesetzt werden. Der Bundestag muss den Kabinettsbeschlüssen noch zustimmen.| 24.05.2017 12:45 Uhr

Trump zum Papst: Frieden können wir gebrauchen

Rom: Papst Franziskus hat US-Präsident Trump zu einer Privataudienz empfangen. Das Gespräch dauerte etwa 30 Minuten. Es war die erste Begegnung zwischen dem Papst und dem US-Präsidenten. Franziskus überreichte Trump eine Medaille mit einem Olivenzweig darauf. Dies sei ein Symbol des Friedens, so der Papst. Der amerikanische Staatschef erklärte wörtlich: "Frieden können wir gebrauchen."| 24.05.2017 12:45 Uhr

Duterte droht Kriegsrecht auszuweiten

Manila: Der philippinische Präsident Duterte hat angekündigt, das Kriegsrecht notfalls auf das ganze Land auszuweiten. Am Abend hatte er es zunächst für 60 Tage für die Region Mindanao ausgesprochen. Mit der möglichen Ausweitung wolle er die Bevölkerung schützen, erklärte Duterte. Den Schritt werde er gehen, falls sich der Terrorismus vom Süden weiter ausbreite. In der Region Mindanao kämpfen muslimische Extremisten für ihre Unabhängigkeit. Sie verüben immer wieder Anschläge auf die mehrheitlich katholische Bevölkerung.| 24.05.2017 12:45 Uhr

BVerfG prüft AfD-Kritik von Wanka

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht prüft seit heute, wie neutral Regierungsmitglieder in der Auseinandersetzung mit politischen Gegnern sein müssen. Anlass ist eine Pressemitteilung von Bundesbildungsministerin Wanka zur AfD, die die CDU-Politikerin auf der Homepage ihres Ministeriums veröffentlicht hatte. Darin rief sie zum Boykott einer Demonstration der "Alternative für Deutschland" auf. Nach Ansicht der AfD verstieß Wanka damit als Ministerin gegen ihre Neutralitätspflicht. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet.| 24.05.2017 12:45 Uhr

Anklage wegen Stadt-Archiv-Einsturzes erhoben

Köln: Acht Jahre nach dem Einsturz des Stadtarchivs hat die Staatsanwaltschaft Anklage in dem Fall erhoben. Wie die Behörde in Köln mitteilte, müssen sich sieben Personen verantworten, die am Ausbau der örtlichen U-Bahn beteiligt waren. Der Vorwurf laute auf fahrlässige Tötung und Baugefährdung. Das größte deutsche Kommunalarchiv war im März 2009 eingestürzt. Zwei Anwohner starben, außerdem entstand ein Sachschaden von mehr als einer Milliarde Euro. Von Anfang an hatten Experten vermutet, dass unterirdische Bauarbeiten den Einsturz ausgelöst hatten.| 24.05.2017 12:45 Uhr