NDR Info Nachrichten vom 16.03.2017:

Europa freut sich über Haager Wahlausgang

Brüssel: Die europäischen Partner der Niederlande haben sich erfreut gezeigt über den Wahlausgang in dem Land. Bundeskanzlerin Merkel gratulierte Mark Rutte zu seinem Wahlsieg. Außenminister Gabriel sagte, die Abstimmung mache Hoffnung, Europa nicht nur zusammenzuhalten sondern weiterzuentwickeln. EU-Kommissionspräsident Juncker erklärte, die Niederländer hätten gegen Extremisten gestimmt. Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Hollande. Die rechtsliberale VVD von Premier Rutte ist im Parlament in Den Haag trotz Verlusten erneut stärkste Fraktion geworden. Zur Regierungsbildung benötigt sie allerdings mehrere Partner. Die Rechtspopulisten um Geerd Wilders wurden zweitstärkste Kraft.| 16.03.2017 15:45 Uhr

Paket explodiert - IWF-Mitarbeiterin verletzt

Paris: Eine Mitarbeiterin des Internationalen Währungsfonds ist in Frankreich durch eine Postsendung verletzt worden. Nach Angaben der Polizei enthielt die Sendung an das IWF-Büro in Paris eine Art Feuerwerkskörper. Das Päckchen sei explodiert, als die Sekretärin es öffnete. Die Frau wurde durch Splitter im Gesicht verletzt. Präsident Hollande stufte die Tat als Anschlag ein. Woher die Sendung kam, ist noch unklar. Erst gestern war im Bundesfinanzministerium in Berlin ein Paket mit einem explosiven Gemisch und scharfem Zünder entdeckt worden. In dem Fall hatte eine Gruppe griechischer Linksextremisten erklärt, die Briefbombe geschickt zu haben.| 16.03.2017 15:45 Uhr

May: Kein schottisches Referendum vor Brexit

London: Die britische Premierministerin May hat ein zweites Unabhängigkeitsreferendum Schottlands vor dem Brexit kategorisch abgelehnt. Jetzt sei nicht die Zeit dafür, sagte May. Sie werde keine Diskussionen mit der schottischen Regierungschefin Sturgeon darüber anfangen. Schon am kommenden Mittwoch will das Parlament in Edinburgh über das zweite Referendum abstimmen. Hintergrund ist der Wunsch Schottlands, im EU-Binnenmarkt zu bleiben. Nach Sturgeons Willen soll die Volksabstimmung zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 stattfinden - also vor dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Fraglich ist allerdings, ob die britische Regierung in ein zweites Unabhängigkeitsreferendum überhaupt einwilligt. Die Entscheidung darüber liegt beim Parlament in Westminster.| 16.03.2017 15:45 Uhr

Merkel: Arbeitswelt altersgerecht ausgestalten

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat eine altersgerechte Ausgestaltung der Arbeitswelt angemahnt. Dies sei wichtig, um das volle Erwerbstätigenpotenzial auszuschöpfen, sagte Merkel auf einer Veranstaltung zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Sie betonte die Bedeutung flexibler Arbeitsmodelle sowie der Flexi-Rente. An junge Menschen appellierte Merkel, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen, und warnte vor einem Kampf der Generationen. Auf dem Gipfel diskutieren Politiker gemeinsam mit Wissenschaftlern über die Folgen des demografischen Wandels. Experten gehen davon aus, dass die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2060 auf etwa 70 Millionen zurückgehen wird. Auf 100 Erwerbstätige kommen dann mehr als 60 Senioren.| 16.03.2017 15:45 Uhr

SPD in Schleswig-Holstein vorn

Kiel: Die SPD in Schleswig-Holstein hat an Popularität gewonnen. Wie aus einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR hervorgeht, kämen die Sozialdemokraten derzeit auf 33 Prozent. Das wären 7 Prozentpunkte mehr als noch im Dezember. Die CDU verliert demnach sieben Punkte und landet bei der aktuellen Sonntagsfrage bei 27 Prozent. Die Grünen kämen auf 14 Prozent, die FDP auf neun Prozent. Die AfD würde laut infratest dimap mit sieben Prozent in den Landtag in Kiel einziehen. Der SSW, der nicht an die 5-Prozent-Hürde gebunden ist, käme auf drei.| 16.03.2017 15:45 Uhr