Kulturjournal: Unser Best of Teil 2

"Am Rande der Glückseligkeit": Eine Kulturgeschichte des Strandes

Die Leipziger Autorin Bettina Baltschev untersucht in ihrem Buch mit feiner Behutsamkeit die europäische Kulturgeschichte des Strandes. Sie nimmt uns mit an acht europäische Strände: von Hiddensee bis Lesbos. An diesen acht Stränden verwebt sie die Geschichte der Orte und der dort entstandenen Kunst mit Besuchen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die sie mit kultur-soziologischen Reflexionen über den Strand sowie persönlichen Erfahrungen würzt. Bettina Baltschev zeigt, dass der Strand in der Geschichte nicht nur Ort der Glückseligkeit ist, sondern immer auch ein Ort war, an dem Kriege und humanitäre Katastrophen sichtbar werden.

Schulbetrieb ade: Warum Lehrkräfte ihren Job aufgeben

Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer kündigen ihren Job, weil sie es im System Schule nicht mehr aushalten. Um wie viele es sich handelt, wird nicht erfasst. Isabell Probst war selbst Lehrerin und berät nun seit Jahren hauptberuflich Lehrkräfte, die überlegen, den Schuldienst zu quittieren. Sie berichtet, dass viele mangelnde Wertschätzung, fehlende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und die Starrheit des Systems beklagen. Sie fühlen sich als Gefangene des Systems, in denen vieles seit Jahren nicht vorangeht.

"Der geraubte Wald": Film über den Kampf gegen die Holz-Mafia

Alexander von Bismarck ist Leiter der Environmental Investigation Agency in Washington und seit Jahren der Holz-Mafia auf der Spur. Der Dokumentarfilm "Wood: Der geraubte Wald" begleitet ihn und sein Team bei Ermittlungen auf der ganzen Welt. Rodungen für illegalen Holzhandel passieren überall, die Produkte landen dann im Discounter. Waldraub ist, Schätzungen zufolge, der viertgrößte illegale Handel der Welt. Ein Milliardengeschäft mit katastrophalen Folgen für Menschen und Umwelt. Auf dem Weltklimagipfel in Glasgow verpflichteten sich mehr als 100 Staaten zum Schutz der Wälder, doch die Zerstörung schreitet trotzdem voran.

Femizid: Wenn Männer Frauen töten

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Junge Frau verschränkt ihre Arme vorm Gesicht. An den Ellenbogen sind blaue Flecke. © Nanduu/Photocase Foto: -

Femizide in Deutschland: Wenn Männer Frauen töten

Mehr als 100 Frauen sterben jedes Jahr durch die Hand ihrer Partner oder Ex-Partner. Wie kann die Gewaltspirale beendet werden? mehr

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau in Deutschland. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Die Dunkelziffer vermisster und schwer verletzter Frauen kennt niemand. Viele Frauen haben Angst, zur Polizei zu gehen – weil sie fürchten, dass ihnen nicht geglaubt wird. Das BKA wertet die Zahl der Femizide in Deutschland erst seit 2015 aus. Sie sind gleichbleibend erschütternd hoch und schwanken wenig. In Deutschland wächst erst langsam das Bewusstsein für diesen Tatbestand.