Kulturjournal

Montag, 05. Dezember 2022, 22:45 bis 23:15 Uhr
Freitag, 09. Dezember 2022, 01:25 bis 01:55 Uhr

Lichtermeer oder Licht aus? Weihnachtsglanz in der Energiekrise

Deutschland steckt in der Energiekrise, soll Gas, aber auch Strom sparen. Weihnachten aber ist das Fest der Lichter. Ist es zu verantworten, die Innenstädte und das Eigenheim mit einem Lichtermeer zu schmücken? Wie handhaben es Geschäfte, wie eine Familie in Hamburg, die eigentlich ganz verrückt nach weihnachtlicher Festbeleuchtung ist? Und wie stehen die Kunden dazu? Ein NDR Team hat in der Hamburger City, aber auch in Privathaushalten nachgefragt. Mehr zum Thema Weihnachtsglanz in der Energiekrise in "Die Nordreportage: Hamburg soll leuchten" am 6. Dezember um 18.15 Uhr im NDR Fernsehen.

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Seit zwei Jahren gibt es die neue Winterbeleuchtung in der Mönckebergstraße. Die Figuren hängen an Seilen mit einer Spannweite von fast 40 Metern. © NDR

Hamburg soll leuchten

Hamburger Lichter-Profis und private Lämpchen-Liebhaber installieren ihre Weihnachts-Deko - mit Vorfreude und Verunsicherung. mehr

Hinter den Kulissen: Fotoband über Après-Ski-Lokale

In seinem erfolgreichen Fotobuch "Ischgl" richtete Lois Hechenblaikner seine Kamera überwiegend auf die Vorderbühnen der alpinen Tourismusindustrie, auf die ausufernde Partyszene, die exzessive Eventkultur. Hechenblaikners neues Buch wirft nun einen Blick hinter die Kulissen der Après-Ski-Lokale mit ihrer vorgegaukelten Bergbauernromantik. Hier zeigt sich das kalte Herz einer durchorganisierten Berauschungsfabrik, wo der Kunde nicht König ist, sondern Konsument: je trinkwütiger, desto zahlfreudiger. Denn im Keller dieser "Wegelagererhöhlen der Neuzeit" verbergen sich computergesteuerte High-Tech-Zapfanlagen, unzählige Schläuche und hochtechnische Apparaturen. Hechenblaikner nennt diese auf Maximalversorgung mit Alkohol angelegten Einrichtungen provokant "Intensivstationen".

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Jens Balzer, Dozent für Popkritik an der UdK Berlin © picture alliance Foto: Ulrich Baumgarten

Debatte um Song "Layla": Wie sexistisch ist der Ballermann-Hit?

"Ich würde es absolut falsch finden, wenn es verboten wird", sagt der Pop-Journalist Jens Balzer im Interview. mehr

Verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg: Das "NDR Buch des Monats"

Sie war Bäuerin und bewirtschaftete im Zweiten Weltkrieg den Bauernhof ihres Bruders. Er war Kriegsgefangener aus Frankreich und musste auf diesem Hof Zwangsarbeit leisten. Im Zweiten Weltkrieg waren sie Feinde, aber sie verliebten sich ineinander, und sie wurde sogar schwanger von ihm. Schriftsteller Heinrich Thies, selbst 1953 als Bauernsohn in Hademstorf in der Lüneburger Heide geboren, erzählt in seinem neuen Roman von dieser verbotenen Liebe. Sein Buch ist angelehnt an die Geschichte seiner Tante, einer ungewöhnlichen und starken Frau, die zwei uneheliche Kinder hatte, im Dorf eine Außenseiterin war, aber im Krieg über sich selbst hinausgewachsen ist. Sein Buch "Alma und der Gesang der Wolken" ist eine Familien- und Dorfchronik über mehrere Jahrzehnte, unser "NDR Buch des Monats".

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Der Autor Heinrich Thies © Simon Thies Foto: Simon Thies

NDR Buch des Monats Dezember: "Alma und der Gesang der Wolken"

Das Setting des neuen Romans von Heinrich Thies ist halb Fiktion, halb aber auch eigene Familiengeschichte. mehr

"Hand in Hand für Norddeutschland": Die Kulturtafel in Cuxhaven

300 Euro hat Susanne Biedron jeden Monat zur Verfügung. Davon muss sie Lebensmittel, Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs kaufen. Das war schon wenig, bevor alles so viel teurer wurde. Immer donnerstags darf Susanne Biedron Lebensmittel bei der Tafel in Cuxhaven holen. Ab und zu gibt es hier auch Theater- und Konzertkarten für Bedürftige, denn auch Kultur gehört zu den Grundbedürfnissen. Das NDR Kulturjournal begleitet Susanne Biedron ins Stadttheater Cuxhaven, für sie ein einmaliges Erlebnis. Mit der Aktion "Hand in Hand für Norddeutschland" unterstützt der NDR die Tafeln im Norden, die Caritas und die Diakonie. Das Motto der diesjährigen Benefizaktion: "Der Ukraine Krieg und die Folgen: Wir helfen Menschen in Not".

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Hand in Hand für Norddeutschland © NDR

"Hand in Hand für Norddeutschland" - Die NDR Spendenaktion

Danke für rund 4,2 Millionen Euro! Alle Spenden kommen zu 100 Prozent den Projekten der Lebenshilfe im Norden zugute. mehr

Wie Murat Dikenci das Schauspiel Hannover für alle zugänglich macht

Ein Theater für die ganze Stadtgesellschaft, in ihrer ganzen Breite. Das will Murat Dikenci: Theaterfernem Publikum die Schwellenangst nehmen, das Schauspiel für alle zugänglich machen. Er ist der künstlerische Leiter der Reihe "Universen" am Schauspielhaus in Hannover, einer Art Festival, das die ganze Spielzeit andauert und keine klassischen Bühnenproduktionen zeigt, sondern Konzerte, Performances, Gedenkveranstaltungen, Partys. Die Themen, um die es geht, sind nicht klassisch in der Hochkultur verortet, sollen sie auch nicht sein. Vor allem geht es um das gesellschaftliche Miteinander, um die Sichtbarkeit und Anerkennung von Communities mit Migrationsgeschichte. Genau die sollen sich im Schauspielhaus Hannover wieder finden, gemeinsam mit vielen anderen.

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Miriam Rumohr
Moderation
Julia Westlake