Kulturjournal

Montag, 22. August 2022, 22:45 bis 23:15 Uhr
Freitag, 26. August 2022, 01:40 bis 02:10 Uhr

Das Kulturjournal trifft in einer monothematischen Sendung zur Mobilität Menschen, die Verkehr neu denken.

Ohne Auto auf dem Land? Die Grenzen der Verkehrswende

Weniger Autos, mehr öffentlicher Nahverkehr: das sind Ziele der Verkehrswende. Aber wie soll das auf dem Land funktionieren, wenn es gar keine Zuganbindung und auch keinen Linienbus gibt? Und was machen die Menschen, die gar nicht Auto fahren können, wenn es keinen Nahverkehr gibt? Eine Lösung sind die sogenannten "Bürgerbusse", die von Gemeinden zusammen mit Ehrenamtlichen betrieben werden: Kleinbusse, mit denen Dorfbewohner*innen in nahegelegene Orte gefahren werden, etwa zum Einkaufen oder zum Arzt. In Norddeutschland gibt es mittlerweile viele Bürgerbusse, doch einige wurden schon wieder eingestellt, weil sie zu teuer waren oder ehrenamtliche Fahrer*innen fehlten.

Weitere Informationen
Angelika Mahnke fährt durch Meldorf mit einem Kastenwagen. © NDR Foto: Laura Albus

Bürgerbus Meldorf: Er fährt, wo sonst niemand fährt

Weil zu wenig Busse fahren, sind ehrenamtliche Busfahrer unterwegs: Der Bürgerbus verbindet Meldorf mit den umliegenden Dörfern. mehr

Buch "Autokorrektur": Autorin Katja Diehl fordert neue Mobilität

Jahrzehntelang haben wir die Innenstädte für Autos geplant. Und so stennen sie sich auch dar: zugeparkt, voller Lärm und Abgase. So kann's nicht mehr weitergehen. "Macht endlich Platz für die Menschen, für Kultur und für mehr Grün!", fordert die Hamburger Autorin Katja Diehl in ihrem neuen Buch "Autokorrektur". Es gibt viele kreative Ideen, um auch ohne Auto mobil zu sein. Katja Diehl entwirft ein neues Bild der Stadt, mit den Menschen im Mittelpunkt.

Weitere Informationen
Katja Diehl © Amac Garbe Foto: Amac Garbe

"Autokorrektur": Katja Diehls Vision einer anderen Mobilität

Die Mobilitätsexpertin Katja Diehl streitet für eine "Autokorrektur" und ihre Vision einer "Mobilität für eine lebenswerte Welt". mehr

Design-Erfindung: DDR-Kult-Moped Simson mit E-Motor

Neue Mobilität heißt nicht, dass die alten Transportmittel auf den Schrott müssen. Ein Berliner Start-Up grundüberholt eine alte Kult-Moped-Marke: Simson-Mopeds, Easy-Rider-Feeling im ehemaligen Ostblock. Ausgestattet mit neuem Elektro-Motor, schaffen es die alten Karosserien als Design-Retro-Zweirad in unsere moderne Welt.

Weitere Informationen
Moped-Piloten sitzen auf ihren sogenannten Schwalben aus der DDR-Produktion des Simson-Werkes vor dem Produktionsgebaeude im thüringischen Suhl. © dpa/Zentralbild Foto: Heinz Hirndorf

Simson: Vom DDR-Moped zum Retro-Kult

Die Erfolgsgeschichte des Simson-Mopeds beginnt zu DDR-Zeiten. Noch heute haben Roller wie die legendäre "Schwalbe" Kultstatus. mehr

"Otto-Bahn": Neue Schwebebahn auf Stelzen

Es gibt viele abgefahrene Ideen: Flugtaxi-Drohnen, fliegende "Stehkapseln" oder eine Art Rohrpost mit Kabinen, die in Hochgeschwindigkeit durch Vakuum-Röhren sausen. In München wird gerade eine Schwebebahn auf Stelzen in 7,8 Metern Höhe getestet: die "Ottobahn". Der Clou daran ist, dass man sich die Kabinen ganz individuell auf der Strecke herunterbestellen kann.

Zwischen Mythos und Albtraum: Michael Kröcherts Buch über die "Autobahn"

Ein Jahr lang war Autor Michael Kröchert aus Hildesheim auf deutschen Autobahnen unterwegs. Er fuhr absichtlich in Staus und machte Halt auf Rastplätzen, befragte Berufskraftfahrer und Privatreisende. Der Mythos Autobahn lebt auch in Zeiten des ökologischen Umdenkens weiter, berichtet er in seinem Buch "Autobahn". Wir haben uns mit Michael Kröchert in die umstrittene Asphaltödnis begeben.

Weitere Informationen
Stau auf der Autobahn © Magnum Medienproduktion / NDR

45 Min - Patient Autobahn

Die Autobahn galt als ein Mythos deutscher Ingenieurskunst, aber inzwischen wird sie mehr beschimpft als gepriesen. mehr

Hommage ans Unterwegs-Sein: Warum wir das Reisen brauchen

Zwei Jahre lang war es nur eingeschränkt möglich, unterwegs zu sein. Dabei ist das Reisen eine menschliche Notwendigkeit, die uns an unsere Sehnsüchte erinnert, daran, wer wir sein könnten. Nur wenn wir reisen, entdecken wir, wie viel von uns selbst im vermeintlich Fremden steckt, und wieviel Fremdes im scheinbar Vertrauten. Nach dem Sommerurlaub sind wir zurück mit Geschichten von Selbsterkenntnis und Fremdheitserfahrungen, von morgendlichen Aufbrüchen, vergessenen Ladekabeln, von inneren und äußeren Grenzen, von Reizüberflutung, Stillstand und Erinnern.

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Miriam Rumohr
Moderation
Julia Westlake