Kulturjournal

Montag, 28. März 2022, 22:45 bis 23:15 Uhr
Freitag, 01. April 2022, 01:15 bis 01:45 Uhr

"Kein Material, keine Leute, aber teuer": Reportage über den Bauboom

Der Bau boomt. Gleichzeitig schaffen die Baufirmen viele Aufträge nicht. Es herrscht Mangelwirtschaft bei Baustoffen. Kostensteigerungen auf allen Baustellen. Etwa 40 Prozent teurer ist das Bauen allein im zweiten Halbjahr 2021 geworden, schätzt die Branche. Die Coronapandemie hat Lieferketten unterbrochen, eine Folge sind monatelange Verzögerungen bei der Lieferung unzähliger Materialien. Dazu kommt der allgegenwärtige Fachkräftemangel. Eine Reportage (NDR Fernsehen, 31.03. um 18:15 Uhr) zeigt den Irrsinn auf norddeutsche Baustellen.

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Bauleiter Runge (l.) muss vermitteln. Der Chef einer Rostocker Wohnungsgenossenschaft, Roland Blank, steht unter Druck. Alle Wohnungen sind schließlich schon verbindlich reserviert. © NDR/John Lipinski

Kein Material, keine Leute, aber teuer

Der Bau boomt. Gleichzeitig schaffen die Baufirmen viele Aufträge nicht. Der Film zeigt, warum das so ist. mehr

Ein Kind und ihr dementer Vater: Das neue Buch der Schauspielerin Andrea Sawatzki

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Cover des Buches "Brunnenstraße" von Andrea Sawatzki © Piper

"Brunnenstraße": Andrea Sawatzkis Roman über ihre Kindheit

Andrea Sawatzki erzählt von einer Kindheit, die zum Teil so hart ist, dass einem bei der Lektüre buchstäblich der Atem stockt. mehr

Die Bücher der Schauspielerin und Autorin Andrea Sawatzki sind Bestseller. Jetzt hat sie einen neuen, bewegend offenen Roman geschrieben, der ihrer eigenen Kindheit sehr nahe kommt: "Brunnenstraße". Darin muss ein Mädchen namens Andrea Verantwortung übernehmen, für ihren alten dementen Vater, die totale Überforderung. Eine Überforderung, die Andrea Sawatzki auch im eigenen Leben widerfahren ist. Wie es ihr dabei ergangen ist, erzählt Andrea Sawatzki.

Wiederaufbau statt Gedenkstätte? Streit um Rekonstruktion der Bornplatzsynagoge in Hamburg

Was ist wichtiger: ein Mahnmal zur Erinnerung an den Holocaust oder ein Ort aktiven jüdischen Lebens? Das ist, überspitzt, die Frage, vor der die Jüdische Gemeinde in Hamburg und die Stadt Hamburg derzeit stehen. Denn die Gemeinde hat Großes vor: Sie will die Bornplatzsynagoge wieder aufbauen, jene riesige Synagoge aus dem Kaiserreich, die die Nationalsozialisten 1938 in der Reichspogromnacht zerstörten. Das Ziel: einen sichtbaren Ort schaffen, mitten in Hamburg, dort, wo vor der Auslöschung jüdischen Lebens ein ganzes Viertel von der Gemeinde und eben jener 40 Meter hohen Synagogenkuppel geprägt war. Doch es gibt auch scharfe Kritik, denn der Platz, auf dem die alte Synagoge stand, ist seit fast 40 Jahren auch ein Mahnmal. Kritikerinnen und Kritiker sowie Historikerinnen und Historiker, oft selbst jüdisch, werfen deshalb der Jüdischen Gemeinde und der Hamburger Politik Geschichtsvergessenheit vor. Wie also umgehen mit den großen Plänen? Was soll mit dem Mahnmal passieren? Kann, darf, muss es weichen, um jüdische Zukunft zu sichern? Und: Wer ist zuständig für Mahnung und Erinnerung?

Ein Kinderheim in der Ukraine: Dokumentarfilm "A House Made of Splinters"

Welche Spuren hinterlässt es auf den Seelen von Kindern, wenn sie in Verhältnissen aufwachsen, die von gewalttätigen Auseinandersetzungen und Krieg zerrüttet sind? In Lyssytschansk, einer Stadt unweit der Frontlinie zur selbsternannten Volksrepublik Lugansk in der Ostukraine, gibt es ein Kinderheim, welches sich um die Kinder aus der vom jahrelangen Konflikt zerfressenen Gegend kümmert. Der Dokumentarfilm "A House Made of Splinters" des dänischen Regisseurs Simon Lereng Wilmont porträtiert dieses Heim und seine Kinder als einen behüteten Ort. Beim berühmten Sundance Film Festival bekam Lereng Wilmont Ende Januar für seinen einfühlsamen Film den Regiepreis. Drei Wochen später gibt es das Heim nicht mehr. Die Kinder, die Betreuer, mussten über Nacht vor dem russischen Angriff auf die Ukraine fliehen.

Legendärer Maler: Worpswede feiert Heinrich Vogeler

Vom romantischen Jugendstilkünstler in Worpswede zum Anhänger des Kommunismus, der in die Sowjetunion emigrierte: die Biografie des populären Künstlers Heinrich Vogeler weist erstaunliche Brüche auf. Im Jahr seines 150. Geburtstags wird er in der Künstlerkolonie Worpswede und in Bremen mit mehreren Ausstellungen gefeiert. Anfang Mai kommt eine Verfilmung seines Lebens ins Kino: "Heinrich Vogeler - Aus dem Leben eines Träumers" mit Florian Lukas und Anna Maria Mühe in den Hauptrollen.

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Produktionsleiter/in
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