Türkei : Italien

Am Mittwoch geht es für die Türkei in Baku gegen Wales weiter. Italien tritt am selben Tag erneut in Rom auf die Schweiz.

Schlusspfiff in Rom! Auftakt nach Maß für Italien. Mit 3:0 gewinnt die Squadra hochverdient gegen harmlose Türken. Damit hat Italien die neun jüngsten Länderspiele in Folge alle gewonnen und ist jetzt schon seit 28 Spielen ungeschlagen. Das ist die zweitlängste Serie der Verbandshistorie. Die Italiener stehen nicht nur defensiv sicher und bringen eine Führung nach Hause, sondern sie legen nach und schießen Tore. In dieser Verfassung ist mit ihnen in diesem Turnier zu rechnen. Die Türkei war heute schwach und muss sich gegen die Schweiz und Wales enorm steigern, wenn sie nicht schon nach der Vorrunde die Segel streichen will.

Spielende

Beste Chance des Spiels für die Türkei. Çalhanoğlu steckt nach links in den Strafraum zu Yılmaz durch, der aus spitzem Winkel den Abschluss sucht. Doch Chiellini ist per Grätsche zur Stelle und kann den Versuch abblocken.

Das Spiel trudelt nun dem Ende entgegen. Italien darf sich über drei Punkte zum Start freuen.

Es gibt nochmal drei Minuten obendrauf.

Bernadeschi darf in den Schlussminuten auch noch mitmischen. Berardi humpelt leicht vom Platz, weil er noch kurz vorher einen Schlag abbekommen hatte.

Insigne und Immobile dürfen sich kurz vor Schluss nochmal den verdienten Applaus abholen. Chiesa und Belotti sind für die Schlussphase dabei.

Das ist natürlich die Entscheidung! Italien fährt die ersten drei Punkte in der Gruppe A ein und drei Tore in einem EM-Eröffnungsspiel schoss auch noch keine Mannschaft.

Nach einem üblen Fehlpass von Keeper Çakır geht es ganz schnell, Berardi leitet sofort ins Zentrum zu Immobile weiter, der Ex-Borusse bedient Insigne, der links im Strafraum unhaltbar ins lange Eck schlenzt.

Und auch Güneş wechselt nochmal. Stürmer Dervişoğlu kommt zu seinem dritten Länderspiel.

Mancini wechselt positionsgetreu und bringt Cristante neu ins zentrale Mittelfeld.

Die Italiener stehen mit einem Sieg in der ersten Partie ja quasi schon fast im Achtelfinale. Die restlichen Gegner sind Wales und die Schweiz. Da die vier besten Gruppendritten weiter kommen, sollte ihnen ein Remis aus den nächsten beiden Spielen reichen.

Die Türkei ist offensiv einfach auch viel zu harm- und ideenlos. Da kommt viel zu wenig. Kaum vorstellbar, dass sie hier in den letzten 20 Minuten das Spiel noch irgendwie drehen können.

Jetzt stehen die Türken natürlich vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Es scheint, dass es auch im fünften Anlauf bei einer EM zum Auftakt eine Pleite setzen wird.

Die Italiener setzen sich im Strafraum der Türken fest, Spinazzola hält mit einem satten Schuss drauf, Çakır kann das Leder zuerst noch mit einem starken Reflex parieren, aber dann versenkt Immobile den Nachschuss.

Doppelwechsel bei der Türkei. Güneş bringt mit Ayhan und Kahveci zwei spielstärkere Akteure.

Jetzt hat sich das Spiel etwas beruhigt, die erste Welle der italienischen Angriffe nach dem Gegentor haben die Türken unbeschadet überstanden.

Italien entfacht Dauerdruck, die Türken können kaum für Entlastung sorgen.

Aber die Abschlüsse der Italiener häufen sich, die Türkei muss aufpassen, dass ihnen das Spiel jetzt nicht komplett aus den Händen gerät.

Immobile legt für den nachrückenden Insigne ab, doch der Schuss wird geblockt.

Jetzt werden die Italiener natürlich Raum bekommen und dass sie ein 1:0 verteidigen können, ist ja schon seit Jahrzehnten bekannt. Es dürfte jetzt verdammt schwer für die Türken werden.

Berardi wird rechts im Strafraum bedient, nimmt Tempo auf und flankt dann ganz scharf vor das Tor, wo die Kugel Demiral genau an die Brust knallt, der dann nicht mehr ausweichen kann und das Leder zum 1:0 für Italien ins Netz rauscht!

Nach einem italienischen Freistoß tief in der Hälfte der Türken, erobert Ünder den Ball und schaltet blitzschnell um. Der neue Mann zieht mit viel Tempo über die linke Seite in den Strafraum ein und probiert es aus recht spitzem Winkel. Von Spinazzola noch leicht abgefälscht ist der Schuss kein Problem für Donnarumma.

Der Türke Meras liegt nach einem Foul am Boden, hält sich die Rippen, aber nach kurzer Behandlung geht es weiter.

Weiter geht's in Rom! Beide Trainer haben zur Pause je einmal gewechselt. Ünder und Di Lorenzo sind nun jeweils positionsgetreu neu in der Partie.

Anpfiff 2. Halbzeit

Pause in Rom! Die Italiener geben im EM-Eröffnungsspiel den Ton an, haben aber Probleme sich durch den dichten türkischen Beton zu kombinieren. Die Türkei ist offensiv sehr harmlos. 14:0 Torschüsse stehen für die "Squadra Azzurra" zur Halbzeit auf dem Notizblock, wovon aber nur drei wirklich auf den Kasten der Türken kamen.

Ende 1. Halbzeit

Im Laufduell mit Chiellini geht Yilmaz im Strafraum zu Boden, aber der Türke fällt viel zu einfach. Das war nie und immer ein Elfmeter.

Immobile kommt von rechts im Strafraum zum Abschluss, doch der Flachschuss stellt Çakır vor keine großen Probleme.

Die Italiener finden kein probates Mittel, um in den gegnerischen Strafraum zu kommen. Deswegen versuchen sie es jetzt verstärkt aus der Distanz. Aber Berardis Versuch geht komplett über den Kasten der Türken.

Insigne schlenzt aus 18 Metern auf das türkische Tor, aber der abgefälschte Ball landet sicher in Çakırs Armen. Der Torwart hat keine Probleme.

Zum ersten Mal ist Italiens Keeper Donnarumma gefordert. Yazici schickt Yilmaz über den Flügel, bei dessen Flanke wehrt Donnarumma den Ball nicht ganz souverän nach vorne ab. Aber die Türken können daraus kein Kapital schlagen.

Wieder geht es bei Italien über links. Berardi flankt an den zweiten Pfosten, da ist Immobile, aber er setzt den Kopfball aus acht Metern knapp neben den Kasten.

Distanzschuss von Barella, aber der geht weit über das türkische Tor.

Die Italiener drängen auf das 1:0, sie sind dem Führungstor deutlich näher. Von der Türkei kommt offensiv momentan kaum etwas.

Erste Ecke für Italien und die wird gleich richtig gefährlich: Chiellini kommt frei zum Kopfball, aber der türkische Schlussmann Çakır macht sich lang und lenkt das Leder über die Latte.

Immobile setzt sich im Zentrum dribbelstark gegen zwei Türken durch und zieht aus 20 Metern wuchtig ab. Söyüncü blockt den Schuss und Italien fordert vehement Handelfmeter! Doch der Ex-Freiburger war da wenn überhaupt nur minimal mit der Hand dran. Schiedsrichter Makkelie lässt zu Recht weiterlaufen.

Nächste gute Chance für Italien: Insigne wird schön im türkischen Strafraum freigespielt, der Stürmer vom SSC Neapel zirkelt das Leder in Richtung langes Eck, dreht die Kugel aber um den Pfosten herum.

Barella nimmt Berardi über die rechte Flanke mit. Der italienische Außenstürmer zieht ins Zentrum und probiert es aus gut 18 Metern. Sein Schuss wird aber abgefälscht und landet so ungefährlich in den Armen von Keeper Çakır.

Yilmaz wird auf rechts auf die Reise geschickt, aber seine Flanke in den Rückraum der italienischen Abwehr findet keinen Mitspieler.

Die Türken agieren defensiv sehr stabil. Das sieht sehr gefestigt aus. Die Italiener werden sich etwas einfallen lassen müssen, um das Bollwerk zu knacken.

Beinahe kommt per Zufall ein Ball zum türkischen Stürmer Yilmaz durch, aber Italiens Routinier Chiellini kann noch eingreifen und klärt das Leder, bevor es gefährlich wird.

Die Gastgeber haben in den ersten Minuten mehr Spielanteile, versuchen die Kontrolle zu übernehmen und in die Nähe des türkischen Strafraums zu kommen.

Erster Torschuss der Italiener: Berardi bringt die Kugel von kurz vor der Grundlinie noch an den Fünfmeterraum, dort steht Immobile und zieht direkt ab. Aber sein Schuss geht ans Außennetz.

Spielbeginn

Es ist angerichtet. Exakt 15.948 Zuschauer sind heute im Stadion und fiebern dem Anpfiff entgegen.

Schiedsrichter des Eröffnungsspiels ist heute der Niederländer Danny Makkelie. Vierte Offizielle ist Stephanie Frappart aus Frankreich. Mit ihr ist ja erstmals eine Frau im EM-Schiedsrichterteam.

Beide Mannschaften haben den Rasen betreten. Zuerst erklingt die türkische Hymne.

Şenol Güneş, der Cheftrainer der "Milli Takim" weiß um die Bedeutung der Auftaktpartie: "Das Ergebnis, das wir im ersten Spiel erzielen, ist wichtig. Italien hat gute Spieler, einen guten Trainer - aber wir haben das auch. Es wird ein exzellentes Spiel, wir wollen unsere Qualität zeigen und gewinnen."

Im Moment findet im Stadio Olimpico die Eröffnungszeremonie statt. Der berühmte Sänger Andrea Bocelli tritt auf.

Am Montag hatte bereits Stefano Sensi von Inter Mailand seine Teilnahme an der EM verletzungsbedingt absagen müssen, für ihn rückte Matteo Pessina von Atalanta Bergamo nach.

Die jüngsten Testspiele beider Teams lieferten schon die entscheidenden Erkenntnisse bezüglich der Aufstellungen. Güneş und Mancini nehmen im Vergleich zu den jüngsten Spielen gegen Moldau beziehungsweise Tschechien keine Änderungen vor. Bei den Italienern ist interessant, dass Berardi auf dem rechten Flügel den Vorzug vor Chiesa erhält, der als Favorit für die Startelf galt.

Einen Tag vor dem EM-Eröffnungsspiel mussten die Italiener aber gestern noch einen weiteren Ausfall verkraften. Lorenzo Pellegrini wird nicht am Endturnier teilnehmen können. Der Mittelfeldspieler von der AS Rom verletzte sich im Training. Für Pelllegrini wurde Mittelfeldspieler Gaetano Castrovilli von der AC Florenz nachnominiert.

Denn Mancini hat mit seinem Umbruch nicht weniger als eine Revolution gestartet. Unter dem ehemaligen Ausnahmestürmer wandte sich die "Squadra Azzurra" von ihrem über Jahrzehnte hinweg praktizierten Catenaccio ab. Die Italiener praktizieren nun einen modernen, auf Ballbesitz ausgerichteten Fußball.

Mancini hat es geschafft, dem Team neuen Esprit einzuhauchen, neues Selbstvertrauen, mit jedem Rekord wurde es etwas mehr.

Viel an dem Aufschwung Italiens ist mit Trainer Roberto Mancini verbunden. Der 56-jährige Trainer hat auf dem Stiefel eine Fußball-Euphorie entfacht. Italienische Medien überbieten sich mit Superlativen.

In der Offensive der Türken fokussiert sich vieles auf Burak Yılmaz. Der 35-jährige Angreifer ist einer der Schlüsselspieler für den türkischen Nationaltrainer Şenol Güneş.

Zehn Siege am Stück fuhren die "Azzurri" ein. Aber generell ist die jüngste Länderspiel-Historie beindruckend. Italien ist seit 27 Spielen ungeschlagen, feierte zuletzt gar acht Siege in Serie - und das mit 25:0 Toren.

Die Italiener sind nach dem Verpassen der WM 2018 wieder obenauf. Die EM-Qualifikation war historisch.

Favorit sind heute Abend die "Azzurri". Dennoch gehen die Türken selbstbewusst ins Spiel, denn sie sind defensiv sehr stark, kassierten in zehn EM-Qualifikationsspielen nur drei Gegentreffer.

Speziell vorne haben die Türken gute Spieler wie beispielsweise den erfahrenen Torjäger Burak Yilmaz oder den aus der Bundesliga bekannten Spielmacher Hakan Calhanoglu.

Die türkische Mannschaft sicherte sich souverän den Startplatz zur EM 2020. Hinter Frankreich beendete man die Qualifikationsgruppe auf Platz zwei. Vor allem die stabile Defensivarbeit ist somit eine Stärke der Türkei.

Kein Trainer der "Azzurri" vor Mancini blieb für mehr Spiele nacheinander ungeschlagen. Manchmal spielte Italien dabei richtig gut: schnell und kombinationssicher.

Herzlich willkommen zum Sportschau-Live-Ticker! Um 21 Uhr steigt gleich das Eröffnungsspiel der verschobenen EURO 2020. In Rom treffen Italien und die Türkei aufeinander.