Schweden : Ukraine

Ende 2. Halbzeit

Selbst Forsberg nun einmal mit einem Fehlpass.

Zwei Minuten Nachspielzeit.

Das war die Chance zur Entscheidung und zum Einzug ins Viertelfinale!

Riesenchance Schweden! Nach einem langen Ball von der Mittellinie von Ekdal ist Kulusevski einen Moment frei, aber der Juve-Angreifer bringt den Ball nicht einmal auf das Tor! Da zögerte er zu lange.

Einige "Sheva"-Rufe. Das ist der Spitzname von Shevchenko. Der winkt auch einmal kurz.

Gelb für Forsberg nach einem Schlag nach hinten, der aber wohl eher unbeabsichtigt war. Ein bisschen Frust hatte er aber eben auch schon nach einem Hakler von hinten durchblicken lassen.

Für Augustinsson kommt Pierre Bengtsson, der einmal von 2015 bis 2017 ein Intermezzo bei Mainz 05 feiert. Der Gladbacher Oscar Wendt wäre auch noch ein Kandidat als Linksverteidiger, aber der hat seine Nationalelf-Karriere ja bereits beendet.

Der Bremer Augustinsson liegt am Boden und muss wohl raus.

11:9-Torschüsse für Schweden.

Gelb wegen Meckerns für den Ex-Dortmunder Yarmolenko.

Zehn Minuten noch.

Schweden versucht es mit einem Doppelpass über Forsberg, aber die Ukraine passt auf.

Nun Schweden wieder mit Ballbesitz.

Ein Schussversuch von Stepanenko aus 19 Metern prallt am Ex-Hamburger Ekdal ab.

Nun hat sich Schweden einmal zurückgezogen und lässt die Ukrainer kommen.

Bei RB ist Forsberg kein unumstrittener Stammspieler. Im DFB-Pokalfinale gegen Dortmund (1:4) kam er erst in der 62. Minute. Da stand es schon 0:3.

Forsberg zeigt sicherlich eines seiner besten Länderspiele. Mit vier Toren hat er schon den schwedischen EM-Rekord aufgestellt. Vor Tomas Brolin bei der Heim-EM 1992 und Henrik Larsson 2004.

Latte Forsberg! Der geht von links auf und davon und schlenzt den Ball dann mit rechts an die Latte!

Die Ukraine lässt sich nicht lumpen: Nun Yarmolenko mit einem Abschluss nach einem Pass nach halblinks, da hat er Platz, trifft den Ball mit der Seite aber nicht druckvoll genug.

Fast das 2:1 für Schweden! Kulusevski zwingt Bushchan zu einer klasse Tat! Mit einem Schlenzer von rechts mit links.

Grundsätzlich ist die Richtung hier klar: Schweden greift an, die Ukraine setzt auf Nadelstiche.

In 29 Bundesliga-Spielen 2020/21 traf Forsberg für Leipzig "nur" 7-mal (darunter 2 auch noch per Elfmeter), jetzt bei der EM schon 4 mal in 4 Partien.

Übrigens heißt es nach Fouls gerade einmal 2:2. Kompliment.

Sydorchuk hat rechts viel Platz, aber seine Flanke kommt nicht am 1,96-Mann Olsen vorbei. Der wollte ihn wohl überlupfen. Sehr anspruchsvoll.

Nun kommt der starke Mittelfeldakteur von Atalanta Bergamo, Ruslan Malinovskyi. Mit ihm war Shevchenko offenbar zuletzt nicht zufrieden.

Forsberg bringt den Bremer Augustinsson ins Spiel, der flankt von links - Matviyenko rettet.

Außenpfosten Schweden! Und wer schon? Forsberg! Der lässt sich da von einem Verteidiger nicht irritieren und visiert von links den langen Pfosten an! Fast das 2:1!

Außenpfosten Ukraine! Nach einer flachen Vorarbeit von rechts von Yarmolenko knallt Sydorchuk den Ball von halbrechts an den Pfosten.

Vorarbeit von links von Forsberg auf Kapitän Larsson: Der zieht die Kugel aus 19 Metern knapp links vorbei. Der Mittelfeldmann von AIK Solna bestreitet heute sein 133. Länderspiel.

Kommt Olsen weiter, dann trifft er in der nächsten Runde auf seinen Torwartkollegen bei Everton, Jordan Pickford. Der Schwede ist im altehrwürdigen Goodison-Park nur die Nr. 2.

Nach einem weiten Ball auf halbrechts zu Yarmolenko sprintet Olsen aus seinem Kasten und klärt.

"Sverige, Sverige" heißt es immer wieder.

Die Einreise nach Schottland war auch von England aus nur mit einer strengen Quarantäne möglich.

Nun auch einige Schweden zu hören.

Klassischer Nadelstich der Ukraine: Über links kommt Zinchenko, da geht noch nichts, aber dann darf es Yarmolenko von rechts versuchen - und der West-Ham-Stürmer zwingt Danielson zu einer artistischen "Parade" am Fünfer.

Schweden beginnt offensiv.

Forsberg nun übrigens in der EM-Torschützenliste gleichauf mit Karim Benzema (Frankreich) und dem Ex-Teamkollegen bei RasenBallsport Leipzig, Patrik Schick (Tschechien). Hinter Ronaldo wie gesagt. Nur Schick und Forsberg sind aktuell noch dabei.

Anpfiff 2. Halbzeit

Es geht weiter in Glasgow. Ohne Wechsel.

1:1 zwischen der Ukraine und Schweden. Zwei echte Knaller führten zu den Treffern. Zinchenko per Dropkick (27.) und Forsberg mit seinem schon vierten EM-Tor per Fernschuss (43.). Den Ausgleich hat sich Schweden verdient.

Ende 1. Halbzeit

Das vierte EM-Tor von Forsberg. Stark. Nur Ronaldo ist da noch vor ihm. Mit fünf.

Isak parallel zur Strafraumgrenze in der Mitte,  dann ein kurzer Pass auf Forsberg. Der Leipziger nimmt den Ball an und knallt den Ball aus 17 Metern mit rechts ins linke untere Eck, abgefälscht von Zabarnyi.

Da ist der Ausgleich! Durch Emil Forsberg, den besten Mann auf dem Platz!

Der Bremer Augustinsson setzt sich links schön durch, aber die Flanke wird abgewehrt.

Forsberg wieder mit dem Fuß am Fußball, es geht weiter über Kulusevski rechts, der zieht in den Strafraum und prallt an einem Abwehrakteur ab. Es gibt keinen Elfmeter, trotz erster kleiner Proteste.

Die Ukraine hat plötzlich Platz zum Kontern, aber der wird nicht wirklich genutzt.

Nun macht Schweden aber richtig Druck. Erobert früh den Ball.

Zinchenko traf übrigens mit seinem ersten Turnier-Schuss.

45 Prozent Ballbesitz Schweden. Da sind sie auch heute zurückhaltend. Gegen Spanien waren es am Anfang auch einmal 20 Prozent.

Forsberg ist der Initiator vieler schwedischer Angriffe. Von links oder aus der Mitte.

Die Ukraine zieht sich nun etwas zurück. Schweden braucht Ideen.

Yarmolenko kommt von halblinks zum Abschluss - drüber.

Fast eine perfekte Antwort der Schweden: Larsson mit einem 25-Trick-Freistoß rechts an der Mauer vorbei, aber Bushchan lässt sich da nicht überraschen.

Beim Torjubel sehen wir eine Explosion von Oleksandr Zinchenko. Der Akteur des englischen Meisters ManCity hat bisher glatt enttäuscht.

Kroos hatte eben eine ähnliche Idee, aber da kam die Flanke nicht durch. Ob Yarmolenko das wirklich so gesehen hat? Ein anderer Ukrainer stand da noch näher zu ihm.

Die Ukraine hat rechts Platz, der Ball kommt in den Strafraum, wo Yarmolenko, der Ex-Dortmunder, die Kugel per Außenrist nach links zieht. Dort steht Zinchenko frei und knallt die Kugel wuchtig in die Maschen! Olsen ist dran, aber der Schuss ist zu wuchtig.

Führung für die Ukraine! Ein interessantes Tor!

Forsberg mit einem Chip-Ball auf Kulusevski, aber der bekommt den Ball nicht richtig unter Kontrolle, der Torwart kommt heraus und hält den Ball.

Für den Sieger dieser Partie geht es dann übrigens ins schöne Rom. Dann gegen England. Am Samstag um 21:00 Uhr ist Anpfiff.

Nun erobert der neu ins Team gekommene Kulusevski in der Defensive gut einen Ball.

Dejan Kulusevski versucht es von rechts mit einem Pass in die Mitte, um vielleicht per Doppelpass Raum zu schaffen, aber die Ukraine ist dazwischen.

Gerade passiert nicht viel.

Erste Chance Schweden, die sich links gut durchspielen, dann kommt der Ball auf halblinks zu Angreifer Isak, der die Kugel flach rechts vorbei setzt.

Nach Lustig-Flanke von rechts fehlen Forsberg beim Kopfball ein paar Zentimeter.

Schiedsrichter Daniele Orsato behindert das Spielgeschehen. Aber dann können wir ihn auch einmal kurz vorstellen. Es ist sein erstes großes Turnier. Der 45-Jährige ist dennoch erfahren. 2020 pfiff er das Champions-League-Finale Bayern - PSG und wurde im selben Jahr auch zum Weltschiedsrichter gekürt.

Lustig mit einer gar nicht so einfachen Hinterkopfball-Rückgabe.

Verteidiger Kryvtsov, der sein erstes Spiel macht,  wäre der Ball da fast weggerutscht. Aber eben nur fast.

Eine Forsberg-Ecke von links geht direkt auf den Keeper, der da ein paar Meter hinaus läuft. Kann der RB-Akteur besser machen.

Zu hören ist jetzt die Anfeuerung für die Ukraine. Da scheinen doch einige Ukrainer in Glasgow zu leben.

Erste Chance Ukraine! Schweden verlässt sich auf Abseits, Yaremchuk und Yarmolenko im Zusammenspiel, der Mann von Gent scheitert von halbrechts an Keeper Olsen. Der ist einer der besten EM-Torhüter bislang.

Nach einem Dribbling schießt Shaparenko links vorbei. Erste Annäherung der Ukraine.

Ein bisschen "Roarrrr" gibt es, also es wird lauter, wenn Schwedens Rechtsverteidiger Mikael Lustig am Ball ist. Der hat sieben Jahre lang für die Rangers gekickt. Und setzt auf eine gewisse Heim-Atmosphäre. Das könnte klappen.

Die Ecke bringt nichts ein.

Kleines Scheibenschießen der Schweden, auch Forsberg ist da beteiligt. Am Ende klärt die Ukraine zur Ecke. Eine richtige Chance sprang da jetzt nicht heraus.

Die Ukraine in einem 4-3-3.

Forsberg versucht sich da durchzudribbeln, aber ein Trio des Gegners an  der Strafraumgrenze war dann doch "too much".

Schweden beginnt gut, Bushchan musste schon nach einer Rechtsflanke mit der Faust retten.

Nach dem stimmungsvollen Spiel gerade in London ist das hier eher das Kontrastprogramm. Ein großes Stadion, aber wenig Zuschauer.

Schweden in gelb, die Ukrainer in hellblau von rechts nach links.

Es geht los, bei Sonnenschein.

Spielbeginn

Es folgt die schwedische Hymne.

Es ist übrigens das Duell der "Blau-Gelben" aus Schweden gegen die "Gelb-Blauen" aus der Ukraine. Oder "Blagult" gegen "Schowto-blakytni". Die "Tre Kronor" ist die schwedische Eishockey-Nationalelf.

Zunächst die Hymne der Ukraine.

Direkt aus Schweden und der Ukraine sind keine Fans da.  11.000 Zuschauer dürfen es sein.

Beide Teams kommen auf den Rasen.

Ein bisschen Statistik, die eher für Schweden spricht: 2021 hat man noch kein Länderspiel verloren. Die Ukraine wiederum hat sieben seiner neun EM-Partien insgesamt verloren.

Zwei Änderungen bei der Ukraine: Kryvtsov und Stepanenko für Mykolenko sowie Malinovskyi,  der Mann von Atalanta Bergamo, einem der Top-Teams Italiens, gilt eigentlich als einer der Hoffnungsträger.

Der 21-Jährige konnte nach einer Corona-Erkrankung erst in der zweiten Hälfte des letzten Gruppenspiels eingreifen. Er kommt für den Mainzer Robert Quaison, den besten Schützen der EM-Quali.

Eine Änderung bei Schweden. Die war auch erwartet worden. Der feine Dribbler Dejan Kulusevski von Juventus Turin soll bei Schweden für mehr spielerisches Niveau sorgen.

Schauen wir uns die Aufstellungen an.

Mit nur 34 Prozent Ballbesitz hat Schweden zusammen mit Ungarn am wenigsten den Ball bei dieser EURO.

Emil Forsberg sprang in die Bresche. Der Leipziger erzielte die ersten drei schwedischen Tore, gegen Polen nach nur 83 Sekunden - das zweitschnellste Tor der EM-Geschichte. Er ist damit auf dem Weg in die Fußstapfen von Ibrahimovic zu treten.

Auch Schweden hat seinen Superstar, Zlatan Ibrahimovic. Der feierte sein Comeback in der Nationalelf - und verletzte sich vor der EM dann doch.

Shevchenko, Europas Fußballer des Jahres 2004, hat zwar die WM 2018 in Russland verpasst, aber dann ging es bergauf. In der EM-Quali war die Ukraine sehr stark und schlug sogar Europameister Portugal. In der WM-Quali gab es ein 1:1 in Frankreich. Die Konstanz ist aber nicht da. Das spielerische Potenzial schon.

Erstmals gibt es auch Gegenwind für den absoluten Superstar des ukrainischen Fußballs. Oleg Blochin, auch ein ukrainischer Klasse-Kicker, verteidigt Shevchenko allerdings: "Man darf sich dieser Weltuntergangsstimmung nicht ergeben. Ich sehe ein ziemlich starkes Team, das von einem jungen und progressiven Trainer geleitet wird."

Nach dem Österreich-Spiel sagte Shevchenko: "Ich habe eine Mannschaft gesehen, dem es an Kraft mangelte. Wir haben versucht, es irgendwie zu ändern, aber es war fast unmöglich Wir haben auf dem Niveau gespielt, das unsere  Physis zuließ."

Trainer Andriy Shevchenko gibt zu, dass der Fitnesszustand nicht optimal ist. Die heimische Premier-Liga wurde zwei Wochen schneller beendet. Die Akteure waren dann aber nicht fitness-kompatibel mit den Ausländern.

Das Gelbe vom Ei war das bisher nicht. Besonders der Auftritt gegen die Alpenrepublik war richtig schwach.

Die Osteuropäer verloren in Amsterdam gegen die Niederlande 2:3, schlugen die Slowakei 1:0 und unterlagen Österreich 0:1.

Die Ukraine profitierte vom 2:3 der Polen gegen die Schweden und kam mit nur drei Punkten als einer der vier Gruppenbesten weiter.

Schweden kam überraschend als Gruppensieger vor Spanien weiter. Es gab ein 0:0 in Spanien, ein 1:0 gegen die Slowakei und ein 3:2 gegen Polen.

22 Grad sind es heute Abend. Der Rasen ist laut UEFA in "exzellentem Zustand".

Die Partie steigt im Hampden-Park, dem Länderspiel-Stadion der Schotten. In Glasgow gibt es ja mit dem Celtic-Park und dem Ibrox-Park der Rangers noch zwei weitere große Stadien.

Und so kommt es also nicht zur Wiederholung des WM-Duells von 2018 gegen Schweden oder zur Wiederholung der Nations-League-Partien 2020 gegen die Ukraine.

Das deutsche Team, das nicht viel zuließ und selbst die eine oder andere gute Gelegenheit hatte, kann sich aber erhobenen Hauptes verabschieden.

Damit ist die Ära Joachim Löw, die mit dem WM-Titel 2014 ihren Höhepunkt erlebt, zu Ende.

Die "Three Lions" bezwangen so eben die deutsche Fußball-Nationalelf in London mit 2:0.

Es geht um den Gegner von England. Das steht nun fest.

Hallo und herzlich willkommen zum achten und letzten EM-Achtelfinale: Die Ukraine trifft in Glasgow auf Schweden.