Rot-Weiß Essen : Fortuna Düsseldorf

Fazit: Die Fortuna war fast über 90 Minuten feldüberlegen und spielbestimmend, doch fast immer war am Strafraum Schluss. Essen verlegte sich komplett aufs Kontern – mit Erfolg. Die Taktik des Regionalligisten ging komplett auf, RWE nutzte seine wenigen Chancen gegen ständig anrennende Düsseldorfer eiskalt. Erst durch einen Strafstoß für die Fortuna wurde es am Ende nochmal spannend. Deshalb ist der Erfolg auch nicht unverdient. Wer gleich drei Tore bei einem Regionalligisten kassiert, der scheidet halt aus.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Und dann ist die Partie vorbei. Essen schlägt Düsseldorf und sorgt für eine Überraschung.

Wieder Düsseldorf, doch das ist ungenau und überhastet.

Kefkir rennt derweil mit dem Ball Richtung Eckfahne.

Nochmal Düsseldorf - hoch und weit und damit ungefährlich.

Und da gibt es auch schon die Verwarnung wegen Spielverzögerung.

Freistoß für Essen, die haben jetzt ganz viel Zeit.

Essen verteidigt mit Mann und Maus.

Vier Minuten Nachspielzeit gibt es. Kommt Düsseldorf noch zum Ausgleich?

Reguläre Spielzeit ist vorbei.

Essen schmeißt sich in jeden Zweikampf, die Bälle fliegen nur noch weit raus.

Doch das ist jetzt eher die Brechstange. Hohe und weite Bälle nach vorne.

Jetzt werden die Rheinländer alles nach vorne schmeißen.

Kann die Fortuna noch einen nachlegen? Neue Hoffnung.

Glücklicher Anschlusstreffer für die Fortuna. Wenn es aus dem Spiel nicht klappt, dann vom Elfmeterpunkt.

Hoffmann wurde da wohl zu Boden gedrückt.

Ecke für die Fortuna. Und jetzt gibt es Elfmeter.

Das ist schon clever und vor allem leidenschaftlich, wie Essen das hier verteidigt.

Natürlich wechselt Essens Trainer Neidhardt gleich nochmal, das bringt auch alles Zeit.

Die Fortuna kann das klären, kommt aber nicht ins Umschaltspiel.

Ecke für Essen, die haben jetzt natürlich auch schon jede Menge Zeit.

Da fliegt Flanke um Flanke in den Essener Strafraum, doch das ist alles zu ungenau.

Für die Fortuna ist es ein Tanz auf der Rasierklinge. Stichwort: Essener Konter.

Noch zehn Minuten. Düsseldorf braucht jetzt dringend den Anschlusstreffer.

Essen spielt hinten natürlich hochkonzentriert. Und auch in Sachen Kondition sieht es nicht so aus, als würde RWE hier nachlassen.

Wieder spielen die Düsseldorfer um den Strafraum herum. Am Ende kommt dann mal ein Schuss auf den Kasten - wohl eher aus Verlegenheit.

Und es bleibt dabei: Noch keine klare Torchance trotz Überlegenheit der Düsseldorfer, die einfach nicht zwingend genug sind.

Doch jetzt muss es schnell gehen und es muss viel passen bei der Fortuna.

Zwei neue Stürmer: Rösler geht aufs Ganze.

Und das war gerade ein sehr schön rausgespieltes Tor.

Jetzt muss Düsseldorf kommen, Essen wird weiter kontern. Bei der Fortuna spielt die Angst mit und der Rasen wird immer schlechter.

Jetzt liegt die Sensation in der Luft, 20 Minuten noch.

Was für ein Tor! Zuckerpass von Condé auf Kefkir, der kommt genau in den Lauf. Da zieht er ab und Wolf hat keine Chance.

Der Fortuna fällt nach vorne allerdings jetzt zunehmend weniger ein.

Essen tut jetzt wieder ein wenig mehr fürs Spiel. Das ist zumindest Entlastung.

Morales rauscht da Condé in die Beine.

Wieder fällt Karaman, kurz vor der Strafraumgrenze. Wieder kein Pfiff.

Eine Stunde ist rum. Noch keine klare Torchance für Düsseldorf in Durchgang zwei. Das ist dann auf Dauer doch zu wenig.

Freistoß jetzt für Essen. Condé schlägt die Flanke, das kann die Fortuna aber klären.

Fraglich ist, ob Essen das hier konditionell durchsteht. So sehr werden sie in der Regionalliga dann doch nicht gefordert.

Rösler bringt neues Personal. Morales und Appelkamp sollen Akzente setzen.

Karaman fällt da doch sehr spektakulär im Strafraum. Schiedsrichter Jöllenbeck winkt ab.

Essen jetzt mal spielerisch vorne. Young holt gegen Danso eine Ecke raus - doch die zieht er direkt auf Wolf.

Fortuna drückt und drückt - ohne Durchschlagskraft. Essen versucht, über lange Bälle den Konter zu setzen.

Wer will das dem Regionalligisten verdenken, schließlich ist hier ein Bundesliga-Absteiger zu Gast.

Ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Fortuna dominiert Ball und Gegner. Essen zieht sich weit zurück und lauert.

Fortuna spielt sich jetzt mal am Strafraum fest, doch es bleibt dabei. Der letzte Pass kommt nicht an.

Fast das Tor für Essen. Da fällt der Ball Young vor dem Tor vor die Füße, doch der kann das Leder nicht kontrollieren. Zuvor hatte es Engelmann mit einem Schuss versucht.

RWE wird seine Taktik beibehalten, hat ja auch gut geklappt. Was hat sich die Fortuna einfallen lassen? Vor allem in der Abwehr sollten die Gäste konsequenter zur Sache gehen.

In Essen rollt wieder der Ball.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Düsseldorf macht das Spiel, Essen nutzt seine wenigen Chancen eiskalt. Die Taktik, den Gegner kommen zu lassen und dann Nadelstiche zu setzen, geht voll auf. Die Essener Führung zur Halbzeit ist deshalb aber auch eher glücklich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Erste Gelbe Karte in einem sehr fairen Spiel, und da war Young gegen Zimmer auch keine böse Absicht zu unterstellen.

Essen nutzt seine Chancen hier eiskalt. Während die Fortuna eigentlich ständig Richtung Tor anrennt, reichen RWE zwei, drei gute Chancen für zwei Tore.

Essen mit der prompten Antwort. Heber flankt den Ball herein, Kehl-Gómez schleicht sich davon und steht da plötzlich frei vor dem Tor. Schöner Kopfball des Kapitäns.

Und wenn dann mal ein Ball durchkommt, ist er auch drin. Hennings in Torjägermanier.

Das hatte sich angedeutet und ist auch so in Ordnung. Die Gäste hatten in den vergangenen Minuten den Druck stetig erhöht.

Prib flankt lang in den Strafraum auf Hennings, der da viel zu viel Platz hat. Und dann zieht er mit seinem linken starken Fuß ab.

Jetzt mal Koutris mit dem Abschluss, doch sein Schuss ist leichte Beute für Torwart Davari.

Langer Pass auf Karaman: Der nimmt den Ball schön an und ist schon an Torwart Davari vorbei, doch dann wird er abgedrängt und der Winkel wird zu spitz.

Wieder so ein Beispiel: Hennings treibt den Ball forsch nach vorne und hat auch mal Platz - doch dann kommt der Fehlpass.

Essen liegt mittlerweile wieder mehr auf der Lauer, statt ein Offensivspiel aufzuziehen.

Heber hindert Karaman im letzten Moment am Schuss aufs Tor, schön und sauber weggegrätscht.

Fortuna feldüberlegen und mit der besseren Spielanlage, doch im letzten Drittel fehlt der entscheidende Pass.

Flanke auf Hennings, doch da verspringt ihm der Ball vor dem Tor. Wie gesagt: Der Rasen ist sehr tief heute.

Jetzt also auch Essener Chancen, von wegen Mauertaktik.

Fast das 2:0. Da geht es schnell nach vorne, der Ball kommt auf Endres, der da nicht richtig angegriffen wird. Doch da zieht er das Leder über das Tor.

Fortuna versucht es immer wieder über die Außen. Da hat auf der rechten Seite Herzenbruch seine liebe Mühe mit Pledl. Doch wenn die Flanke kommt, ist RWE in der Mitte gut sortiert.

Zweite Ecke für Düsseldorf. Danso mit dem Offensivfoul gegen Heber.

Essen spielt jetzt mehr mit, das Tor hat wohl Auftrieb gegeben.

Das spielt RWE natürlich jetzt in die Karten, die Taktik geht bisher jedenfalls voll auf.

Ein Tor aus heiterem Himmel, das den bisherigen Spielverlauf komplett auf den Kopf stellt.

Fehler im Düsseldorfer Spielaufbau: Grote erobert das Leder und spielt es raus auf Engelmann, der zieht ab und da sieht Torwart Wolf schlecht aus. Durch die Beine rutscht ihm der Ball.

Erste Ecke jetzt für Fortuna. Die kann RWE aber verteidigen. Überhaupt sind die Düsseldorfer abgesehen von der Prib-Chance selten zwingend trotz ihrer Überlegenheit.

Das ist wohl also die Essener Taktik zu Beginn: Den Gegner mal machen lassen und Nadelstiche setzen.

Doch da taucht plötzlich Endres frei vor dem Tor auf, zieht den Ball aber über den Kasten. Das war jetzt überfallartig.

Schon auffällig, wie wenig Essen hier zu Beginn fürs Spiel tut.

Wieder die Fortuna: Diesmal ist es Pledl, der die Flanke gibt, in der Mitte kann Karaman den Ball nicht verwerten.

Jetzt die erste Chance: Zimmer flankt den Ball von rechts scharf rein, Sobottka zieht ab, und da fällt das Leder Prib vor die Füße und der ist zu überrascht.

RWE steht sehr tief und lässt die Fortuna kommen.

Da fliegt die erste Flanke in den Essener Strafraum - an Freund und Feind vorbei.

Fortuna gleich zu Beginn mit einer langen Ballbesitzphase, Essen läuft nur hinterher.

Der Rasen ist nach dem heutigen Dauerregen in schlechtem Zustand.

Es geht los. In Essen rollt der Ball.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Rot-Weiss Essen spielt in den Vereinsfarben, Fortuna tritt in schwarzen Trikots an.

Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck leitet die Partie.

Die Teams kommen aufs Feld, gleich geht es hier los.

Bei Essen sind drei neue Spieler mit dabei: Herzenbruch, Endres und Condé beginnen, Grund, Harenbrock und Dorow sitzen auf der Bank.

Fortunas Trainer Rösler hat sechs Änderungen im Vergleich zu seiner Startelf vom 3:0-Sieg in St. Pauli vorgenommen: Wolf ersetzt Stammkeeper Kastenmeier im Tor, davor verteidigen Zimmer und Koutris anstelle von Zimmermann und Krajnc. Im Mittelfeld starten Bodzek, Pledl und Prib für Morales, Appelkamp und Peterson.

Aus dem schmerzhaften Aus im Pokal-Viertelfinale Anfang März beim damaligen Regionalligisten 1. FC Saarbrücken habe man viel gelernt. "Es ist ein Derby, da geht es auch um persönlichen Stolz", sagt der Coach.

Die Fortuna will mit dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale einen Impuls für das neue Jahr setzen. "Dieses Spiel und der Wettbewerb sind sehr wichtig. Wir haben viele Hürden für dieses Momentum überwunden. Das wollen wir natürlich mitnehmen", sagt Fortuna-Trainer Uwe Rösler.

Das große Ziel ist jedoch die Rückkehr in die 3. Fußball-Liga. "Die Pokalpartie ist ein Bonusspiel", sagt Trainer Christian Neidhart, der die Erfolgsserie gegen den Zweitligisten aus Düsseldorf aber natürlich fortsetzen möchte.

Mit einem Sieg könnte RWE erstmals seit 2008 wieder in ein DFB-Pokal-Achtelfinale einziehen.

Und dennoch: In der Regionalliga erfreut sich der Traditionsklub hoher Zuschauerzahlen und die Fans werden auch heute natürlich mitfiebern. "Wir wissen, dass eine Menge Leute auf uns schauen. Eine kleine Chance haben wir sicherlich. Wir hauen noch mal alles raus", sagt Kapitän Marco Kehl-Gomez.

Schade, dass keine Fans dabei sein können. Der Neubau des altehrwürdigen Georg-Melches-Stadions an der Hafenstraße ist mit einer Kapazität von 20.650 Zuschauern ein Schmuckkästchen.

Die Essener haben schon in der ersten Runde einen Favoriten bezwungen: 1:0 war der Endstand gegen Bundesligist Arminia Bielefeld. Düsseldorf setzte sich beim FC Ingolstadt durch.

In Düsseldorf ist man gewarnt, im vergangenen Jahr gab es gegen Viertligist Saarbrücken das Aus im Pokal und rein sportlich ist RWE mindestens auf dem Niveau der Saarbrücker im Vorjahr.

Die Gäste aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens sind aber ebenfalls obenauf und nach vier Siegen in Serie bis auf Platz fünf der 2. Liga geklettert.

Ganz klar: Fortuna Düsseldorf ist hier vom Papier der klare Favorit, doch die Partie könnte eine harte Nuss für die Rheinländer werden. Denn Gastgeber Rot-Weiss Essen führt die Regionalliga West an und hat in dieser Saison bisher überhaupt noch nicht verloren.