Uruguay : Saudi-Arabien

Das war es hier in Rostow. Uruguay gewinnt 1:0 und steht gemeinsam mit Russland im Achtelfinale, Saudi-Arabien ist genauso wie Ägypten ausgeschieden. Luis Suarez erzielte nach einem Fehler von Saudi-Keeper Alowais den einzigen Treffer der Partie. Viel mehr gibt es über diese zerfahrene und einfach schlechte Partie eigentlich nicht zu sagen. Von daher: Hoffen wir, dass das Abendspiel Spanien gegen Iran besser wird. Bis dahin!

Abpfiff 2. Spielhälfte

Falsch gedacht. Die Südamerikaner nutzen den Eckball für ein bisschen Zeitspiel. Suarez hält den Ball an der Ecke, bevor ihm die Saudis das Leder abluchsen.

Auch auf der Gegenseite gibt es noch einmal einen Eckball. Vielleicht die letzte Gelegenheit für Uruguay, noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

Vier Minuten Nachspielzeit gibt es. Alshahrani noch einmal mit einem abgefälschten Distanzschuss. Chancen sind das aber alles keine.

Kanno - Sie erinnern sich, der großgewachsene Stürmer - kommt sogar an den Ball. Aber das ist nicht mehr als eine Rückgabe an Muslera.

Immerhin noch einmal einen Eckball für Saudi-Arabien. Passiert hier doch noch etwas?

Auch diese Aktion war durchaus typisch für das Spiel. Wenig Struktur, fast nur Zufälle, oder Fehler sorgen für die wenigen Chancen.

Und wieder ist es Cavani, der das 2:0 auf dem Fuß hat. Der Stürmer nimmt es alleine mit drei Saudi-Verteidigern auf und als einer ausrutscht, ist er da. Doch Alowais pariert den Flachschuss.

"Das Spiel schleppt sich in die Schlussphase", sagt ARD-Kommentator Tom Bartels. Dem kann man nur ohne Vorbehalte zustimmen.

Da hat der Stürmer-Star einmal seine Klasse aufblitzen lassen.

Fast die Entscheidung: Torreira verzieht einen Distanzschuss, Cavani hält geistesgegenwärtig den Kopf rein und lenkt das Leder so beinahe ins Tor der Saudis ab.

Eine Szene, die das Spiel sehr gut zusammenfasst: Standard von Sanchez, Freund und Feind verfehlen oder treffen den Ball nur halb und am Ende gibt es Abseits. Puh. Bisschen gruselig ist dieses Spiel schon.

Bahbir war einer der auffälligeren Spieler bei Saudi-Arabien. Jetzt kommt der großgewachsene Kanno. Angesichts der Luftüberlegenheit der Südamerikaner vielleicht gar keine schlechte Idee.

Vor zehn Minuten hatten die Urus kurz einmal ein paar druckvollere Aktionen. Das war offenbar nur eine kurze Phase. Die Partie ist wieder in ihren Trott zurückgekehrt.

Mal ein schöner Diagonalpass auf Alburayk und der Rechtsaußen hat ein bisschen Platz. Aber er kann seinen Gegenspieler nicht überwinden und damit ist der nächste "Angriff" schon wieder beendet.

Caceres kommt an den Ball, aber er kann ihn nicht drücken und so geht der Kopfball doch deutlich drüber.

Direkter Gegenzug der Südamerikaner über Suarez und auch der wird gefoult. Freistoß aus ähnlicher Position, nur von der rechten Seite für Uruguay.

Tja. Die Flanke war nicht schlecht, aber die Abwehr der Urus ist in der Luft kaum zu bezwingen.

Jetzt mal ein Freistoß für die Saudis. Almuwallad hat sich den richtig erarbeitet. Linke Seite, Strafraumgrenze - vielleicht sehen wir ja mal eine gefährliche Flanke.

Auch wenn die beiden Joker noch nicht wirklich beteiligt waren, die Wechsel sind offenbar als Zeichen von den Urus erkannt worden. Die Südamerikaner sind jetzt aktiver.

Und die nächste Gelegenheit. Cavani mit einer feinen Flanke auf Sanchez, der sich im Rücken der Abwehr von seinem Verteidiger gelöst hatte. Doch Sanchez ist kein Torjäger und so geht der Ball deutlich drüber.

Gleich nach dem Wechsel die erste Chance, bei einer Flanke klären die Saudis gerade noch vor Cavani. Ein Anfang, immerhin.

Jetzt reicht es Trainer Tabarez offenbar mit dem Altherren-Gekicke. Doppelwechsel: Torreira und Laxalt sollen mal ein bisschen mehr Tempo ins Spiel des Favoriten bringen. Zumindest hoffen wir das.

Es war kaum möglich, aber das Spiel in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit ist noch etwas zerfahrener und schlechter als vor der Pause.

Uruguay stört jetzt teilweise ein bisschen früher, dadurch gibt es ab und an mal Lücken, wenn die Saudis die erste Pressingreihe überwinden. Ob sie das aber ausnützen können? Ich zweifle dran.

Hmm. Sind eher 30 Meter. Suarez macht es. Der Ball wird abgefälscht, Alowais taucht ab und haut den Ball weg.

Jetzt wird es mal auf der anderen Seite gefährlich. Freistoß für Uruguay aus gut 25 Metern. Bringt ein weiterer Standard die Vorentscheidung?

Aber auch diese Standardsituation können die Saudis nicht in eine gefährliche Szene ummünzen.

Eckball für Saudi-Arabien zu Beginn der zweiten Halbzeit. Varela hatte einen schon sicher geglaubten Ball noch ins Aus trudeln lassen.

Es geht weiter in Rostow. Offenbar gab es keine Wechsel.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Eine Halbzeit, für die man den Ausdruck "Sommerkick" erfunden hat. Uruguay ist mit dem einen Tor von Suarez nach grauenvollem Patzer von Saudi-Keeper Alowais zufrieden. Die Außenseiter von der arabischen Halbinsel sind bemüht, aber selbst gegen passive Urus reicht das nicht für echte Torszenen. Hoffen wir mal, dass in der zweiten Halbzeit - und bei vielleicht etwas kühleren Temperaturen - noch ein bisschen mehr passiert.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Immerhin spielt Saudi-Arabien einmal schnell, aber Godin klärt robust und sicher.

Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit, ob da noch so viel mehr passiert?

Aljassam kommt erst einmal zurück. Aber er humpelt und liegt wieder kurz auf dem Feld. Jetzt gibt es den Wechsel.

Unterbrechung, denn Aljassam hat sich am Oberschenkel verletzt. Er war bei einer Offensivaktion ausgerutscht und muss wohl ausgewechselt werden.

Das ist trotzdem durchaus gefährlich, denn wie schnell hier ein Ball mal durchrutschen kann, oder wie gefährlich gerade Standards sein können, haben wir bei der WM oft genug gesehen.

Das Spielmuster bleibt hier dasselbe: Die Saudis haben mehr Ballbesitz, Uruguay ist damit nicht unzufrieden und kann die Angriffe relativ problemlos kontrollieren.

Die Saudis haben jetzt über längere Phasen den Ball. Aber es ist viel zu wenig Bewegung im Spiel des Teams von Trainer Pizzi. So kann Uruguay das defensiv mit ein wenig Verschieben und Zustellen kontrollieren.

Otayf trifft im Mittelfeld den Ball und räumt dann Cavani ab. Es gibt kein Foul, aber eine Unterbrechung, weil Cavani zunächst liegen geblieben ist.

Erste echte Gelegenheit für die Saudis nach einem Patzer von Abwehrchef Godin. Der Atletico-Verteidiger fliegt unter einer Flanke durch und Bahbir kommt so aus kurzer Distanz an den Ball. Aber drüber.

52 Tore in 100 Länderspielen lautet die Wahnsinns-Bilanz von Suarez nach diesem Treffer übrigens.

Auch das verteidigen die Südamerikaner souverän. Saudi-Arabien darf hier mitspielen, gefährlich ist der Außenseiter aber nicht.

Bahbir jetzt mal mit einem Versuch aus 20 Metern, aber zu zentral. Muslera ohne Probleme. Es gibt Eckball.

Nachdem Stammtorhüter Almuaiouf im ersten Spiel gegen Russland einige unglückliche Aktionen hatte, legt nun auch der Ersatzkeeper mit einem großen Patzer los. Das ist bitter für die Saudis, die bis dahin ordentlich mitgehalten hatten.

Was für ein Fehler von Torhüter Alowais. Der Saudi-Keeper springt slapstickartig unter dem Eckball durch und der Ball fällt Suarez genau auf dem Schlappen. Da musste der Sturm-Star kaum was machen.

Und wieder die Urus: Cavani schickt Rodriguez, dessen Rückgabe wird geblockt. Eckball.

Uruguay jetzt mal mit einer schönen Ballstafette, aber die abschließende Flanke von Cavani ist arg unmotiviert und ungenau.

Wir haben Zeit für solche Anekdoten, weil das Spiel nach den zwei Angriffen der Urus wieder eingeschlafen ist.

Einer von ihnen - Varela - hat ja eine Vergangenheit in der Bundesliga. Der Rechtsverteidiger spielte bei Eintracht Frankfurt, musste dort aber vor dem Pokalfinale im Jahr 2017 vorzeitig gehen: Varela hatte sich verbotenerweise ein Tattoo stechen lassen - und das hatte sich wenige Tage vor dem Endspiel entzündet.

So. Uruguay hat sich das jetzt mal zehn Minuten angeschaut, nun wird der Druck des Favoriten größer. Die Südamerikaner pressen höher und suchen ihre schnellen Außen.

Und erneut über Außen, dieses Mal ist es Rechts, wo Varela durchkommt. Sein Pass kommt zu Suarez und der zieht aus spitzem Winkel ab. Der Schuss wird ins Aus geblockt, aus unerklärlichen Gründen gibt es dafür keinen Eckball.

Die Urus spielen einmal schnell über links, Caceres mit einer Hereingabe und Cavani kommt zum Schuss. Doch noch keine echte Chance für den Star von Paris St.Germain.

Puh. Das Niveau ist hier bisher überschaubar. Das liegt aber vor allem an Uruguay, die mehr als zufrieden scheinen, dass sich der Außenseiter um den Spielaufbau bemüht. Die einen können nicht mehr und die anderen sind froh drum - das ist das Fazit der ersten Minuten.

Chancen sind das noch keine, auch eben die Flanke von Alfaraj nicht, aber Saudi-Arabien beteiligt sich am Spiel und hat bisher mehr Spielanteile als bei der Klatsche gegen Russland.

Alburayk versucht sich, aber der Ball kommt nicht über die hochspringende Mauer der Urus.

Vecino foult Hatan Bahbir und es gibt Freistoß für die Saudis aus knapp 30 Metern.

Das ist hier ein gemächlicher Beginn - vielleicht auch der großen Hitze geschuldet. Nochmal zur Erinnerung, es hat über 30 Grad in Rostow.

Aber die Saudis verstecken sich hier nicht und kommen auch zu ihrer ersten Aktion. Eine Flanke von Aldawsari. Zwar ungefährlich, aber immerhin.

Erster Angriff der Urus: ein langer Ball wird auf Suarez verlängert, doch dessen Schuss wird abgeblockt.

Es geht los.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Gleich geht es los. Uruguay spielt traditionell in himmelblau mit schwarzen Hosen, Saudi-Arabien tritt ganz in weiß an.

Trainer Pizzi hat übrigens ordentlich rotiert und gleich vier Spieler im Vergleich zur peinlichen Auftaktpleite ausgetauscht. Darunter auch Stürmer Alsahlawi.

Was soll Saudi-Arabien nun gegen diesen Offensivdrang der Südamerikaner machen? Vielleicht ein bisschen mehr so spielen, wie in der Vorbereitung gegen Deutschland. Da verloren die Saudis gegen das DFB-Team ja relativ knapp mit 1:2.

Die Hymnen werden gespielt, die Tribünen sind voll mit Fans beider Lager.

Er führt die Mannschaften nun aufs Feld - oder sollten wir besser sagen in den Glutofen. Denn im Stadion in Rostow ist es immer noch extrem heiß.

Schiedsrichter der Partie ist Clement Turpin aus Frankreich. Für ihn ist es die erste WM. Er gilt als strenger Referee, der gerne mal eine Karte zeigt.

Hoffen wir mal, dass Suarez mit Toren für Aufmerksamkeit sorgt und nicht mit Aussetzern, wie bei seinem berühmten Biss 2014 gegen den Italiener Chiellini.

Trotzdem ist die Offensivabteilung der Urus natürlich atemberaubend. Das zeigt schon die Statistik: Suarez hat in 99 Länderspielen sensationelle 51 Tore erzielt. Bei Cavani ist die Quote kaum schlechter.

Wo wir gerade von diesem Super-Sturm sprechen: Beim knappen 1:0-Sieg gegen Ägypten war es Abwehrmann Gimenez und nicht die Stars Cavani (Paris) oder Suarez (Barcelona), der für die Entscheidung sorgte.

Die Vorzeichen sind vor der Partie eindeutig: Saudi-Arabien hat gegen Russland die bisher höchste Niederlage des Turniers kassiert und Uruguay hat einen Super-Sturm. Auf dem Papier riecht das vielen Toren.

Schönen Nachmittag und Hallo zum zweiten Spiel des heutigen Mittwochs: Uruguay gegen Saudi-Arabien.