Der Cellist Steven Isserlis im Porträt. © Satoshi Aoyagi Foto: Satoshi Aoyagi

Elim Chan & Steven Isserlis

Dirigentin Elim Chan gibt ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester am 3. April mit Werken von Haydn, Lutosławski und Koide. Haydns Cellokonzert C-Dur wird interpretiert von Star-Cellist Steven Isserlis.

Do, 03.04.2025 | 20 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Einführungsveranstaltung um 19 Uhr im Großen Saal

Elim Chan Dirigent
Steven Isserlis Violoncello
NDR Elbphilharmonie Orchester

NORIKO KOIDE
Swaddling Silk and Gossamer Rain
JOSEPH HAYDN
Violoncellokonzert C-Dur Hob. VIIb:1
WITOLD LUTOSŁAWSKI
Konzert für Orchester

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Elim Chan: "Wunder an Kontrolle und Verständnis"

Dirigentin Elim Chan im Kleid © Simon Pauly Foto: Simon Pauly
Die gefeierte Dirigentin Elim Chan ist erstmalig zu Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester.

"Ich will Interaktion, ich will, dass die Leute etwas fühlen, ich will, dass sie Fragen stellen", erklärte Elim Chan in einem Interview. Die in Hongkong geborene Dirigentin gehört derzeit zu den gefragtesten Musikerinnen ihrer Generation.

So widmete ihr der Wiener Musikverein in der Saison 2022/23 eine dreiteilige Porträtreihe. Und nach Elim Chans Debüt beim Boston Symphony Orchestra 2022 schrieb die Presse euphorisch von einem "Wunder an Kontrolle und Verständnis".

Koide: Seide und hauchfeiner Regen

Für ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester hat die junge Dirigentin ein Werk im Gepäck, das sie im Sommer 2023 mit dem BBC Symphony Orchestra aus der Taufe hob. Es ist das Stück "Swaddling Silk and Gossamer Rain" ("Umwickelnde Seide und hauchfeiner Regen") der japanischen Komponistin Noriko Koide. Von fernöstlicher Gamelan-Musik inspiriert, zeichnet sich Koides Musik durch zarte musikalische Formen und oft ungewöhnliche Orchestrierung aus. So scheinen auch in diesem atmosphärisch dichten Stück im Hintergrund Wellen zu rauschen und sich Pfützen zu bilden.

Haydn virtuos

Im Konzert hat Elim Chan einen Musiker an ihrer Seite, der als einer von nur zwei lebenden Cellisten in die Gramophone Hall of Fame aufgenommen wurde und immer wieder mit seinem Ur-Musikertum fesselt: Steven Isserlis. Er spielt Joseph Haydns lange verschollenes Cellokonzert C-Dur, in dem sich spätbarocke Feierlichkeit mit dem Virtuosentum der Wiener Klassik vereint. Hinter der eleganten Leichtigkeit des Konzerts verstecken sich nämlich hochanspruchsvolle Passagen, die dem Solisten einiges an Fingerfertigkeit abverlangen.

Joseph Haydn mit Kopfhörern © NDR
AUDIO: Haydn: C-Dur-Cellokonzert | Klassik to Go (4 Min)

Lutosławski: Volksliedmelodien und neue Klangfarben

Auch im "Konzert für Orchester" des polnischen Komponisten Witold Lutosławski verschmelzen verschiedene Stile miteinander. In einer Zeit, in der Stalin in der Kunst den Ton vorschrieb, griff Lutosławski auf barocke Satzformen und Volksliedmelodien aus den Masuren zurück. In Anlehnung an Béla Bartók benutzte er diese Folklore für seine gleichzeitige Zuwendung zur Atonalität – und vollbrachte so das Wunder, unter dem Deckmantel der Anpassung aufregend neue Klangfarben zu finden.

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