Stand: 08.09.2019 08:00 Uhr

Herzlichen Glückwunsch, Christoph von Dohnányi!

Christoph von Dohnányi und das NDR Elbphilharmonie Orchester beim Schlussapplaus auf der Bühne der Elbphilharmonie Hamburg © NDR Foto: Peter Hundert
Endlich Elbphilharmonie: Im September 2018 dirigiert Christoph von Dohnányi Bruckners Achte beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Es ist sein erstes Gastspiel im Konzerthaus an der Elbe, für dessen Bau sich Dohnányi während seiner Zeit als Chefdirigent stark machte.

Er zählt zu den ganz großen Namen auf den Konzertpodien dieser Welt: Christoph von Dohnányi. Am 8. September feierte der Maestro seinen 90. Geburtstag.

Dohnányi war von 2004 bis 2011 Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters und setzt sich zu dieser Zeit maßgeblich dafür ein, dass die Elbphilharmonie gebaut wurde. Auch heute ist er, der unter anderem bei Größen wie Leonard Bernstein gelernt hat, ein wacher, geistreicher Beobachter und ein akribischer Arbeiter mit exzellentem Gehör. Seine Probenarbeit wird im gleichen Maße geschätzt wie gefürchtet. Am 17. und 18. Januar 2020 wird Christoph von Dohnányi erneut zu Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester sein.

Eine Kindheit zwischen Politik und Kultur

Als junger Mann will Christoph von Dohnányi noch Jurist und Politiker werden - wie sein Bruder Klaus und sein Vater, der von den Nazis ermordete Widerstandskämpfer Hans von Dohnanyi. Schließlich widmet er sich jedoch vollständig der Musik. Nach seinem Studium in München zieht Dohnányi für ein Jahr zu seinem Großvater in die USA. Die Zeit, die er bei Komponist und Dirigent Ernö (Ernst) von Dohnányi verbringt, sei seine intensivste Studienzeit gewesen, erinnert er sich später. Zu Ehren seines Großvaters entschließt sich der junge Dohnányi auch, im Unterschied zu Vater und Bruder wieder zur ursprünglichen Schreibweise seines ungarischen Familiennamens zurückzukehren.

In den USA trifft er auch auf Leonard Bernstein, bei dem er einen Dirigierkurs belegt. Später zieht es ihn - interessanten Angeboten in den Staaten zum Trotz - zurück in die Heimat. Dohnányi übernimmt 1956 als jüngster Generalmusikdirektor in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland die musikalische Leitung der Lübecker Oper. 1958, kurz vor seinem 29. Geburtstag, steht er zum ersten Mal am Pult des damaligen NDR Sinfonieorchesters.

Weltkarriere und Hamburg-Verbundenheit

Das NDR Sinfonieorchester in der New Yorker Carnegie Hall © NDR Foto: Isabel Penzlien
Christoph von Dohnányi dirigiert das NDR Elbphilharmonie Orchester, damals: NDR Sinfonieorchester in New York (2007).

Christoph von Dohnányi wird ein internationaler Star. Weitere Chefposten führen ihn im Verlauf seiner Karriere unter anderem an die Hamburger Oper, nach Frankfurt, Cleveland, London, Paris. Nach zwanzig überaus erfolgreichen Jahren als Music Director des Cleveland Orchestra kehrt Dohnányi 2004 wieder nach Hamburg zurück, dieses Mal als Chefdirigent zum NDR Sinfonieorchester, dem heutigen NDR Elbphilharmonie Orchester. Als Erster Gastdirigent damals an seiner Seite: Alan Gilbert, seit der aktuellen Saison amtierender Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters.

Konzertmitschnitte

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