NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Iran übt Vergeltung für Tod von Soleimani

Bagdad: Der Iran hat seine Drohung wahr gemacht und Vergeltung für den Tod des Generals Soleimani verübt. Wie das US-Verteidigungsministerium bestätigte, schlugen mehrere Raketen in zwei von den USA genutzten Militärbasen im Irak ein. Betroffen seien die Stützpunkte Al Asad im Zentrum des Landes und Erbil im Norden. Über Tote oder Verletzte ist bisher nichts bekannt. In Erbil sind auch deutsche Soldaten stationiert. Sie blieben nach Angaben der Bundeswehr unverletzt. US-Präsident Trump beriet in einer Krisensitzung mit seinen wichtigsten Ministern über die Lage. Eine offizielle Reaktion der USA auf die iranischen Angriffe steht aber noch aus. Die iranischen Revolutionsgarden kündigten weitere Attacken an.| 08.01.2020 07:45 Uhr

170 Tote bei Flugzeugabsturz im Iran

Teheran: In der Nähe der iranischen Hauptstadt ist ein ukrainisches Passagierflugzeug abgestürzt. Dabei seien alle etwa 170 Insassen ums Leben gekommen, teilte der ukrainische Präsident Selenskyj mit. Das Flugzeug war auf dem Weg von Teheran nach Kiew, als es kurz nach dem Start auf ein Feld stürzte und in Brand geriet. In ersten Berichten ist von technischen Problemen der Boeing 737 die Rede. Der US-Flugzeughersteller teilte mit, man trage derzeit alle verfügbaren Informationen zusammen. Ob ein Zusammenhang mit der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und den USA besteht, ist unklar. Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens aus Sicherheitsgründen untersagt.| 08.01.2020 07:45 Uhr

Brexit: von der Leyen trifft Johnson

Brüssel: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen reist heute nach London, um den britischen Premierminister Johnson zu treffen Aus Regierungskreisen hieß es, es gehe darum, den Weg für gute Beziehungen zwischen Brüssel und London nach dem Brexit zu bereiten. Zuletzt hatte sich von der Leyen besorgt gezeigt, dass nach dem für Ende Januar geplanten EU-Austritt Großbritanniens zu wenig Zeit bleibt, um ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren. Steht bis Ende dieses Jahres kein Abkommen, könnten Zölle den Waren- und Dienstleistungsaustausch beeinträchtigen. Johnson schließt es bislang aus, die Übergangsphase zu verlängern.| 08.01.2020 07:45 Uhr

Strengere Regeln für Fotos in Pässen geplant

Berlin: Das Bundesinnenministerium plant strengere Regeln für Fotos in Pässen und Ausweisen. Ein entsprechender Entwurf sieht vor, dass die Lichtbilder in Zukunft in Gegenwart eines Mitarbeiters in der Behörde aufgenommen und elektronisch erfasst werden müssen. Geplant sind Selbstbedienungsterminals bei den insgesamt 5500 Pass- und Ausweisbehörden in Deutschland. Grund ist die Sorge vor Bildmanipulationen durch sogenanntes Morphing. Dabei werden mehrere Fotos zum Bild eines einzigen Gesichts verschmolzen. Dann könne nicht nur der Passinhaber, sondern unter Umständen auch eine andere Person, deren Gesichtszüge im Bild enthalten sind, den Pass zum Grenzübertritt nutzen, so die Befürchtung. Die Neuerungen sollen nach einer Übergangszeit von zwei Jahren in Kraft treten.| 08.01.2020 07:45 Uhr

Australischer Rauch erreicht Südamerika

Buenos Aires: Der Rauch der australischen Buschbrände hat Südamerika erreicht. Der Himmel über Teilen Argentiniens und Chiles erschien durch die Partikel grau. Bei den Buschbränden in Australien sind bisher 25 Menschen und Millionen Tiere ums Leben gekommen. Die EU hat der Regierung in Canberra jetzt technischen und finanzielle Hilfe angeboten.| 08.01.2020 07:45 Uhr

Wettervorhersage

Heute oft dichte Wolken, zeitweise etwas Regen, später von Nord- und Ostsee her trocken, maximal 8 bis 12 Grad.| 08.01.2020 07:45 Uhr