NDR Info Nachrichten vom 08.07.2023:

USA verteidigen Entscheidung zu Streumunition

Die USA liefern der Ukraine umstrittene Streumunition, als Teil eines neuen 800-Millionen-Dollar schweren Militärhilfe-Pakets. Präsident Biden sprach im Interview mit CNN von einer Übergangslösung. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen. Sicherheitsberater Sullivan betonte, die USA seien sich bewusst, dass Streumunition ein Risiko für die Zivilbevölkerung darstelle. UN-Generalsekretär Guterres kritisierte die Entscheidung. Über seinen Sprecher ließ er mitteilen, er wolle nicht, dass diese Munition weiterhin auf dem Schlachtfeld eingesetzt werde. Die Bundesregierung äußerte dagegen Verständnis. Regierungssprecher Hebestreit sagte, die Streumunition würde von der Ukraine in einer besonderen Konstellation verwendet. Es gehe um den Schutz der eigenen Zivilbevölkerung.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Erdogan für Nato-Beitritt der Ukraine

Der türkische Präsident Erdogan hat sich für einen Nato-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Das Land habe eine Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis ohne Zweifel verdient, sagte er am Abend nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Istanbul. Dieser fordert von der Nato seit Längerem eine konkrete Beitrittseinladung für die Ukraine. Der Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Sullivan, betonte jedoch, die Ukraine müsse zunächst weitere Reformen umsetzen. Er dämpfte die Hoffnungen Kiews auf einen raschen Nato-Beitritt.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Niederländische Regierung zerbrochen

Im Streit über migrationspolitische Themen ist die niederländische Regierung zerbrochen. Ministerpräsident Rutte teilte mit, die Differenzen innerhalb der Vier-Parteien-Koalition seien zu groß für eine Einigung. Er reichte seinen Rücktritt bei König-Willem-Alexander ein, wird aber bis zu einer Neuwahl im Amt bleiben. Rutte hatte sich für strengere Asyl-Regeln in den Niederlanden eingesetzt und wollte zum Beispiel Familienzusammenführungen für Flüchtlinge erschweren. Die Christdemokraten und die Mitte-Links-Partei lehnten die Pläne ab.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Kritik und Lob für Lauterbachs Pläne zum Rauchen im Auto

Bundesgesundheitsminister Lauterbach bekommt für seinen Plan eines Rauchverbots im Auto Lob und Kritik. Der SPD-Politiker bereitet einen Gesetzentwurf vor, nach dem das Rauchen in Fahrzeugen verboten werden soll, wenn Kinder oder Schwangere an Bord sind. Der Koalitionspartner FDP hält die Pläne für kaum durchsetzbar. FDP-Gesundheitsexperte Ullmann kritisierte außerdem, wenn im Auto nicht geraucht werde, danach aber den ganzen Tag in der Wohnung, sei weder Kindern noch Schwangeren geholfen. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt dagegen Lauterbachs Pläne. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen müsse endlich gesetzlich abgesichert werden.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Schulze: Entwicklungsetat wird von Verteidigungsetat entkoppelt

Entwicklungsministerin Schulze gibt das im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel auf, wonach die Ausgaben für Entwicklungshilfe gleichermaßen steigen müssen wie die für Verteidigung. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, diese Festlegung sei durch den Krieg in der Ukraine über Haufen geworden worden. Ganz offensichtlich müsse mehr in die Bundeswehr investiert werden. Allerdings habe die Regierung in ihrer nationalen Sicherheitsstrategie einen breiten Sicherheitsbegriff verankert, zu dem auch die Entwicklungspolitik gehöre. Krisen könnten nicht nur mit Waffen bekämpft werden, so Schulze. Der Haushaltsentwurf 2024 sieht eine Kürzung des Entwicklungsetats um 600 Millionen Euro vor.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Viele Beschwerden über Brief- und Paketzustellungen

Die Unzufriedenheit mit Postdienstleistungen ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 seien etwa 16.000 Beschwerden eingegangen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Vorjahreszeitraum waren es nur knapp 9.000. Die meisten Beschwerden betreffen verspätete Briefzustellungen und falsch abgelegte Pakete. Sie richten sich gegen die gesamte Post- und Paketbranche, in den allermeisten Fällen aber gegen den Marktführer, die Deutsche Post.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Testspiel-Niederlage für DFB-Frauen

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat ihr letztes Testspiel vor der WM verloren. Die Partie gegen Außenseiter Sambia in Fürth endete 2:3. Beide Treffer der deutschen Mannschaft sowie das Siegtor Sambias fielen in der Nachspielzeit. Heute wird Bundestrainerin Voss-Tecklenburg ihren Kader für die Weltmeisterschaft bekanntgeben. Die WM in Australien und Neuseeland beginnt am 20. Juli.| 08.07.2023 06:00 Uhr

Das Wetter

Heute viel Sonnenschein, einige Schönwetterwolken, durchweg trocken. Höchstwerte 21 auf Rügen bis 33 Grad in Nordhorn. Morgen größtenteils heiter und trocken, nur im Westen teils kräftige Schauer. 22 Grad auf Fehmarn und 34 Grad in Hahn. Die weiteren Aussichten Am Montag wechselhaft, bei 19 bis 27 Grad. Am Dienstag zunächst heiter, später örtlich Gewitter und Schauer. 20 bis 30 Grad.| 08.07.2023 06:00 Uhr