NDR Info Nachrichten vom 24.06.2022:

Abtreibungen: Bundestag kippt Werbeverbot

Der Bundestag hat das sogenannte Werbeverbot für Schwangerschafts-Abbrüche abgeschafft. Wie von der Ampel-Koalition beabsichtigt, wird der umstrittene Paragraf 219a aus dem Strafgesetzbuch gestrichen. Ärzte dürfen damit künftig ausführlichen Informationen über Abtreibungen öffentlich anbieten - ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen. Bundesjustizminister Buschmann sprach von einer überfälligen Entscheidung. Während im Internet selbst Verschwörungstheoretiker etwas zu Abtreibungen verbreiten dürften, sei es Medizinern nach bisheriger Regelung verboten. Das sei absurd, so der FDP-Politiker. | 24.06.2022 12:35 Uhr

Ukrainischer Rückzug aus Sjewjerodonezk

Die Ukraine wird ihre Truppen aus dem umkämpften Sjewjerodonezk im Osten des Landes abziehen. Das hat der Gouverneur der Region Luhansk im ukrainischen Fernsehen angekündigt. Die Stadt sei zum größten Teil von russischen Streitkräften besetzt, sagte der Politiker. Es sei sinnlos, in zerstörten Stellungen auszuharren. Damit sind die russischen Truppen im Gebiet Luhansk weiter auf dem Vormarsch. Nur noch die Großstadt Lyssytschansk steht völlig unter ukrainischer Kontrolle. | 24.06.2022 12:35 Uhr

EU-Gipfel zu Energie und Inflation

Die 27 EU-Staaten wollen am zweiten Tag des Gipfels in Brüssel auch über Konsequenzen aus den sinkenden russischen Gaslieferungen diskutieren. Bundeskanzler Scholz kündigte an, die Suche nach alternativen Gaslieferungen aus anderen Ländern zu beschleunigen. Belgiens Ministerpräsident de Croo forderte, dass die EU-Staaten gemeinsam Gas einkaufen: Wenn jeder auf sich allein gestellt sei, werde jeder auch allein untergehen. Auch die Inflation wird Thema auf dem EU-Gipfel sein. Die Staaten wollen darüber mit EZB-Präsidentin Lagarde sprechen. In einem Entwurf der Gipfelerklärung wird Russland für die stark gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise verantwortlich gemacht.| 24.06.2022 12:35 Uhr

Wohnimmobilien: Erneuter Anstieg um 12 Prozent

Die Preise für Wohnimmobilien sind zuletzt erneut deutlich gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt legten sie von Anfang Januar bis Ende März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durchschnittlich um zwölf Prozent zu. Den Angaben zufolge lag die Steigerungsrate damit binnen eines Jahres zum vierten Mal in Folge über zehn Prozent. Allerdings deutet sich nach Einschätzung der Statistiker eine leichte Abschwächung der Dynamik an. | 24.06.2022 12:35 Uhr

Sterbehilfe: Bundestag debattiert erstmals

Der Bundestag berät zur Stunde zum ersten Mal über eine Neuregelung der Sterbehilfe. Patientenschützer kritisierten die Pläne bereits zuvor. Mit keinem der drei vorliegenden Gesetzentwürfe werde die Selbstbestimmung der Sterbewilligen gestärkt - oder der Schutz vor Fremdbestimmung gewährleistet, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es sei unmöglich, autonome Entscheidungen - wie vorgesehen - mit allgemeingültigen Kategorien zu messen. 2020 hatte das Bundesverfassungsgericht die damalige Regelung zur Sterbehilfe für nichtig erklärt. Für eine Neufassung liegen drei fraktionsübergreifend erarbeitete Anträge vor. | 24.06.2022 12:35 Uhr

Zahl der Opfer nach Erdbeben steigt

Nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan spricht das Innenministerium jetzt von mindestens 1.500 Toten und mehr als 2.000 Verletzten. Ein Repräsentant des UN-Kinderhilfswerks Unicef in dem Land sagte, er erwarte, dass die Zahl in den kommenden Tagen noch steige. Das ganze Ausmaß der Kathastrophe ist nach Angaben verschiedener Hilfsorganisationen noch immer nicht zu überblicken. In viele abgelegene Bergdörfer seien noch keine Rettungskräfte vorgedrungen. Im besonders betroffenen Gebiet im Osten Afghanistans ollen 70 Prozent der Häuser zerstört sein, viele Opfer könnten noch unter den Trümmern verschüttet sein.| 24.06.2022 12:35 Uhr

Kultusminister fordern weitere 500 Millionen Euro für Aufholprogramm

Die Kultusminister und -ministerinnen der Länder haben den Bund dazu aufgerufen, das Corona-Aufholprogramm für Schülerinnen und Schüler zu verlängern. Zum Abschluss ihrer Konferenz in Berlin forderten sie weitere 500 Millionen Euro. Hamburgs Schulsenator Rabe sagte, Bund und Länder müssten ein dauerhaftes Programm auflegen. Es gelte Bildungsrückstände und psychosoziale Probleme von Kindern und Jugendlichen zu überwinden. Wichtig sei auch, Antworten auf den zunehmenden Lehrermangel zu finden. Hessens Kultusminister Lorz betonte, sechs Wochen Schulschließung würden Kinder deutlich mehr als sechs Wochen zurückwerfen. Deshalb brauche man auch deutlich mehr Zeit und einen langen Atem. | 24.06.2022 12:35 Uhr

Coronabedingte Personalausfälle: Zahlreiche Kitas in SH betroffen

In Schleswig-Holstein können zahlreiche Kitas ihren Betrieb derzeit nicht wie vorgesehen aufrechterhalten. Grund sind laut Landeselternvertretung corona-bedingte Personalengpässe. Rund 75 Prozent der Einrichtungen haben demnach kürzer geöffnet - oder müssen ganz schließen. Laut dem Robert-Koch-Institut weist Schleswig-Holstein aktuell die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen. | 24.06.2022 12:35 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Gebietsweise sonnig, von Göttingen bis Bremen Wolken, zum Teil Schauer oder kräftige Gewitter mit Starkregen und Hagel, diese breiten sich nordwärts aus, Temperaturen um 29 Grad, um 20 auf den Nordseeinseln. Nachts nachlassende Schauer und Gewitter, Tiefstwerte 19 bis 13 Grad. Morgen einige Aufheiterungen, örtlich Schauer oder Gewitter. 21 Grad an der Nordsee bis 30 Grad in Wolfsburg. Am Sonntag anfangs noch freundlich, von Westen her Schauer und Gewitter, 21 bis 32 Grad. | 24.06.2022 12:35 Uhr