NDR Info Nachrichten vom 12.05.2022:

Russland verhängt Sanktionen gegen westliche Energiefirmen

Russland hat Sanktionen gegen zahlreiche westliche Energieunternehmen verhängt. Mit ihnen dürfen von russischer Seite aus keine Geschäfte mehr gemacht werden. Betroffen ist auch Gazprom Germania, einer der größten Gasversorger in Deutschland. Für das Tochterunternehmen des staatlichen russischen Gaskonzerns Gazprom wurde Anfang April die Bundesnetzagentur als Treuhänderin eingesetzt. Welche Auswirkungen die russischen Sanktionen haben, ist unklar. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium hieß es, noch lägen keine Details vor. Man sei aber bereits dabei, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen und sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten| 12.05.2022 04:30 Uhr

Scholz spricht mit Selenskyj über weitere Unterstützung

Bundeskanzler Scholz hat erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj telefoniert. Nach Angaben von Regierungssprecher Hebestreit informierte sich Scholz über den Verhandlungsprozess zwischen der Ukraine und Russland sowie über die aktuelle Lage. Es sei außerdem um konkrete, praktische Möglichkeiten gegangen, die Ukraine weiter zu unterstützen. Selenskyj schrieb auf Twitter, er habe mit Scholz über Defensivhilfe, Zusammenarbeit im Energiesektor und schärfere Sanktionen gegen Russland gesprochen. | 12.05.2022 04:30 Uhr

Human Rights Watch: Streumunition in Ukraine eingesetzt

Sowohl die russische als auch die ukrainische Seite haben nach einem Bericht von Human Rights Watch geächtete Streumunition im Krieg eingesetzt. Die russischen Streitkräfte sollen demnach für mehrere Hundert tote Zivilisten verantwortlich sein. Ihre Streumunition habe zudem viele Gebäude wie Schulen, Wohn- und Krankenhäuser beschädigt, so die Menschenrechtsorganisation. Entsprechende Angriffe seien in mehreren Städten im Osten und Süden der Ukraine dokumentiert worden, darunter in Charkiw und Mykolajiw. Auch die ukrainische Armee habe solche Munition mindestens einmal eingesetzt. Seit 2010 sieht ein internationaler Vertrag das Verbot von Streumunition vor. Russland und die Ukraine gehören allerdings nicht zu den Vertragsstaaten.| 12.05.2022 04:30 Uhr

Bundestag will Steuerentlastungen beschließen

Im Bundestag sollen heute Steuerentlastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Millardenhöhe beschlossen werden. Vorgesehen ist unter anderem, den Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer um gut 360 Euro auf dann 10.347 Euro anzuheben. Außerdem soll die Pendlerpauschale steigen. Die Entlastungen umfassen insgesamt ein Volumen von knapp 4,5 Milliarden Euro in diesem Jahr. Die Abgeordneten wollen außerdem einen Sofortzuschlag für Kinder aus ärmeren Familien auf den Weg bringen. Geplant sind 20 Euro mehr staatliche Unterstützung. | 12.05.2022 04:30 Uhr

Nordkorea meldet ersten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie

Nordkorea hat die offiziell ersten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie vor über zwei Jahren gemeldet. Die staatliche Nachrichtenagentur erklärte, es handele sich um einen schweren nationalen Notfall. Machthaber Kim Jong Un kündigte strenge Quarantänemaßnahmen an, um den Ausbruch einzudämmen. Wie viele Corona-Fälle es gibt und wo sich die Betroffenen infiziert haben, ist nicht bekannt. Nordkorea hatte sich Anfang 2020 selbst abgeschottet, um sich vor der Pandemie zu schützen. Experten zufolge würde das Gesundheitssystem des Landes mit einem größeren Virusausbruch nur schwer zurechtkommen.| 12.05.2022 04:30 Uhr

Internationaler Gipfel zur Corona-Pandemie

Die USA haben zu einem internationalen Gipfel zur Corona-Pandemie geladen. Daran nehmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil, darunter US-Präsident Biden und Bundeskanzler Scholz, außerdem Vertreter internationaler Organisationen. Ein Thema ist nach Angaben des Weißen Hauses die Bereitstellung von Impfstoffen. Es geht aber auch darum, wie sich die Staaten auf drohende künftige Pandemien besser vorbereiten können. Bei einem ersten Online-Gipfel im vergangenen September hatten die Teilnehmer Impfdosen-Spenden sowie eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen das Corona-Virus angekündigt.| 12.05.2022 04:30 Uhr

US-Senat stimmt gegen Gesetzentwurf für landesweites Abtreibungsgesetz

Die Demokraten im US-Senat sind mit ihrem Versuch gescheitert, das Recht auf Abtreibung in einem Bundesgesetz zu verankern. 51 Senatorinnen und Senatoren stimmten dagegen, die Vorlage überhaupt zur Abstimmung zu bringen, 49 dafür. Die Entscheidung war erwartet worden. Die Demokraten hatten die Abstimmung trotzdem geplant, damit sich die Senatoren öffentlich zu dem umstrittenen Thema positionieren. Im November sind Zwischenwahlen. Hintergrund ist auch, dass die bisherige Regelung zu Abtreibungen vom Obersten Gericht voraussichtlich aufgehoben wird. Dann müsste jeder Bundesstaat einzeln darüber entscheiden. Zahlreiche konservativ regierte Staaten wollen Abtreibung dann weitgehend verbieten. | 12.05.2022 04:30 Uhr

Apple nicht mehr wertvollstes Unternehmen der Welt

Apple ist nicht mehr das wertvollste Unternehmen der Welt. Der iPhone-Hersteller wurde von dem Erdöl-Konzern Saudi Aramco abgelöst. Der Aktienkurs von Saudi Aramco profitierte in den vergangenen Wochen von den hohen Ölpreisen. Dagegen gerieten die Apple-Aktien wegen steigender Kapitalmarktzinsen, Lieferengpässen und Wachstumssorgen unter Druck. | 12.05.2022 04:30 Uhr