NDR Info Nachrichten vom 17.01.2022:

Baerbock trifft in Kiew OSZE-Vertreter

Außenministerin Baerbock hat ihre politischen Gespräche in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgenommen. Zunächst wollte die Grünen-Politikerin mit Vertreterinnen und Vertretern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sprechen. Die OSZE unterhält eine Beobachtermission in der Ukraine. Später sind Beratungen mit Präsident Selenskyj und Außenminister Kuleba geplant. Morgen reist Baerbock nach Russland weiter. Vor ihrer Abreise hatte sie gesagt, man sei zu einem ernsthaften Dialog über gegenseitige Vereinbarungen bereit. Gleichzeitig drohte sie mit einer entschlossenen Reaktion, sollte Moskau den Weg der Eskalation gehen. | 17.01.2022 09:20 Uhr

Oxfam warnt vor zunehmender sozialer Ungleichheit

Die Hilfs- und Entwicklungsorganisation Oxfam warnt in einem neuen Bericht, dass die Pandemie die weltweite soziale Ungleichheit verschärfe. Danach haben allein die zehn reichsten Männer zwischen März 2020 und November 2021 ihr Vermögen verdoppelt. Dagegen sei die Zahl der Menschen, die in Armut leben, um mehr als 160 Millionen gestiegen. Laut Oxfam hängt die Entwicklung unter anderem damit zusammen, dass die Regierungen und Zentralbanken in der Pandemie ihre Volkswirtschaften massiv unterstützten. Das habe zu einem Boom auf dem Aktienmarkt geführt. Die Organisation nennt in ihrem Bericht auch ein Beispiel aus Deutschland. BMW habe 2020 an ihre Aktionäre Dividenden von mehr als 1,6 Milliarden Euro ausgezahlt. Gleichzeitig hätten im Frühjahr desselben Jahres 20.000 Beschäftigte des Autokonzerns Kurzarbeitergeld bezogen. | 17.01.2022 09:20 Uhr

RKI: Inzidenz auf neuem Höchststand

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat wieder einen neuen Höchstwert erreicht. Laut dem Robert-Koch-Institut liegt sie aktuell bei 528. Gestern hatte der Wert das erste Mal seit Beginn der Pandemie die 500er-Schwelle überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI innerhalb eines Tages rund 34.100 neue Corona-Fälle. Das sind knapp 8.900 mehr als vor einer Woche. Über das weitere Vorgehen beraten am Abend erneut die Gesundheitsminister von Bund und Länder. | 17.01.2022 09:20 Uhr

Medien: BKA will Druck auf Telegram erhöhen

Das Bundeskriminalamt will offenbar den Druck auf den Messenger-Dienst Telegram erhöhen. Nach einem Bericht der "Welt" plant das BKA, Telegram mit Löschbitten und Datenanfragen zu fluten. So solle der Messenger-Dienst dazu gebracht werden, im Kampf gegen strafbare und rechtsextremistische Inhalte enger mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten. Telegram wird vorgeworfen nichts gegen Hass und Hetze in seinen Chatgruppen zu tun. Das Unternehmen sitzt in den Vereingten Arabischen Emiraten. | 17.01.2022 09:20 Uhr

Juristischer Streit um MV Werften geht weiter

Der juristische Streit um die insolventen MV Werften geht heute weiter. Das Landgericht Schwerin will entscheiden, ob Mecklenburg-Vorpommern ein Darlehen von 78 Millionen Euro an die Unternehmensgruppe "Genting Hongkong" freigeben muss. Der Mutterkonzern der MV Werften und der Lloyd-Werft in Bremerhaven hatte im Dezember die Auszahlung des Geldes per einstweiliger Verfügung beantragt. In einer Verhandlung in der vergangenen Woche hatte "Genting" der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern vorgeworfen, aus politischen Gründen den Darlehensvertrag gekündigt zu haben. Das Land erwiderte, dass das Haushaltsrecht verlange, eine solche Auszahlung kritisch zu hinterfragen. Die erwartete Entscheidung des Landgerichts Schwerin ist vorläufig - eine Entscheidung in der Hauptsache würde später folgen.  | 17.01.2022 09:20 Uhr

Baggerarbeiten für Fehmarnbelttunnel gestoppt

Die Baggerarbeiten für den Fehmarnbelttunnel müssen auf deutscher Seite vorerst gestoppt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ist einem entsprechenden Antrag von Gegnern des Verkehrsprojekts gefolgt. Sie kritisieren die Baggerarbeiten im Bereich geschützter Riffe in der Ostsee vor Fehmarn. Das schleswig-holsteinische Verkehrsministerium hatte erlaubt, geschützte Riffe auf der Tunneltrasse zu zerstören, wenn der dänische Bauherr an anderer Stelle neue Riffe anlegt. In drei Monaten will das Bundesverwaltungsgericht in der Sache abschließend entscheiden. | 17.01.2022 09:20 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute gebietsweise Schauer, aber auch regional Sonnenschein bei 5 bis 9 Grad. Sehr windig, besonders an der See sowie im Harz Sturmböen. Morgen viele Wolken, daneben aber auch freundliche Abschnitte und selten etwas Regen bei 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft und windig mit Schauern, 4 bis 7 Grad. Am Donnerstag neben freundlichen Abschnitten weitere Schauer und Sturmböen bei 1 bis 6 Grad. | 17.01.2022 09:20 Uhr