NDR Info Nachrichten vom 23.07.2021:

Hochwasserschäden der Bahn gehen in die Milliarden

Die Deutsche Bahn hat eine erste Bilanz ihrer Schäden durch das Hochwasser in Teilen Deutschlands vorgelegt. Danach rechnet der Konzern mit Kosten von mindestens 1,3 Milliarden Euro für den Wiederaufbau. Der für Instandhaltung zuständige Bahn-Vorstand Hentschel sagte, noch nie sei so viel Infrastruktur auf einen Schlag zerstört worden. Nach seinen Worten müssen unter anderem mehr als 50 Brücken, mindestens 40 Stellwerke und mehr als 1.000 Masten für Oberleitungen und Signale repariert werden. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Kirchenglocken läuten für Flutopfer

In vielen Kirchen läuten heute um 18 Uhr die Glocken zur Erinnerung an die mehr als 170 Toten der Flutkatastrophe. Die evangelischen Landeskirchen und die katholischen Bistümer rufen gemeinsam zu Andachten und Gebeten für die Betroffenen auf. Auch viele Kirchen, Gemeindehäuser und Einrichtungen wie Kindergärten wurden in Rheinland-Pflanz und Nordrhein-Westfalen durch das Hochwasser zerstört. Seelsorger und Psychologische Dienste berichten, dass immer mehr Betroffene jetzt mit einigen Tagen Abstand Hilfe bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erfahrungen suchen.| 23.07.2021 10:50 Uhr

Bericht: Cell Broadcast kommt im Sommer 2022

Die Bundesregierung setzt als Konsequenz aus dem verheerenden Hochwasser in Teilen Deutschlands künftig auf das SMS-Warnsystem Cell Broadcast. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland soll es spätestens im Sommer kommenden Jahres einsatzbereit sein. Dass das System kommt, ist dem Bericht zufolge sicher. Der Neuaufbau eines flächendeckenden Sirenen-Netzes werde deutlich länger dauern. Beim Cell Broadcast wird ähnlich wie bei einer SMS eine Nachricht an alle Handy-Nutzer verschickt, die sich zu dem Zeitpunkt in der betreffenden Funkzelle aufhalten. Somit können Menschen gezielt in einem Gebiet vor Ereignissen wie etwa Unwettern gewarnt werden.| 23.07.2021 10:50 Uhr

Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt weiter

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist im Wochenvergleich weiter gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut meldet, haben die Gesundheitsämter innerhalb von 24 Stunden knapp 2.100 neue Fälle registriert. Das sind gut 630 mehr als am vergangenen Freitag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt jetzt bei 13,2. In Spanien und den Niederlanden liegen die Inzidenz-Werte deutlich höher. Medienberichten zufolge will die Bundesregierung deshalb heute beide Länder als Corona-Hochinzidenzgebiet ausweisen. Wer aus einer solchen Region zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss in Quarantäne. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Apotheken stellen keine Impfzertifikate mehr aus

Die FDP gibt Bundesgesundheitsminister Spahn eine Mitverantwortung für den derzeitigen Stopp elektronischer Impfzertifikate bei Apotheken. Die Gesundheitspolitikerin Aschenberg-Dugnus sagte der "Augsburger Allgemeinen", Spahn habe es versäumt, rechtzeitig die Voraussetzungen für den digitalen Impfpass zu schaffen. Damit hätte er das Chaos und hohe Kosten vermeiden können. IT-Experten hatten für das "Handelsblatt" eine Schwachstelle aufgedeckt. Ihnen gelang es, eine Apotheke anzumelden, die gar nicht existierte, und mit dem Zugang zwei Impfzertifikate auszustellen. Der Apothekerverband stoppte daraufhin die Ausgabe der nachträglichen Corona-Impfausweise. Er sieht aber keine Hinweise darauf, dass die bislang ausgestellten mehr als 25 Millionen Zertifikate nicht rechtmäßig sind. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Auch M-V für frühere Corona-Beratungen

Nach Niedersachsen hat sich auch Mecklenburg-Vorpommern dafür ausgesprochen, das nächste Treffen der Länder-Regierungschefs zur Corona-Lage vorzuziehen. Bislang ist geplant, Ende Ausgust über das weitere Vorgehen zu beraten. Ein Regierungssprecher in Schwerin sagte, es sei vor allem nötig, möglichst bald über die Ausbreitung der Delta-Mutation und das Impfen von Jugendlichen zu sprechen. Angesichts steigender Corona-Zahlen sollte zudem über die Regeln für Reiserückkehrer aus Risikogebieten gesprochen werden. Es müsse verhindert werden, dass die Zahl der Neuinfektionen nach den Sommerferien wieder deutlich steigt. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Thüringen: Misstrauensantrag gegen Ramelow

In Thüringen ist der Landtag zusammengekommen, um über einen Misstrauensantrag gegen Ministerpräsident Ramelow zu entscheiden. Eingebracht wurde er von der AfD, die damit die Minderheitsregierung von Linken, SPD und Grünen zu Fall bringen will. Ihr Vorsitzender Höcke stellt sich gegen Ramelow zur Wahl. Höcke bräuchte allerdings mindestens 46 Stimmen, die AfD hat aber nur 22 Sitze. Die anderen im Erfurter Landtag vertretenen Parteien haben angekündigt, gegen Höcke zu stimmen oder sich nicht zu beteiligen. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Fernsehmoderator Biolek gestorben

Der langjährige Fernsehmoderator Alfred Biolek ist tot. Nach Angaben seiner Familie starb er heute früh in Köln. Der Entertainer wurde 87 Jahre alt. Biolek moderierte in der ARD von 1978 an Fernseh-Talkrunden wie "Bios Bahnhof" und "Boulevard Bio", später unter anderem Kochsendungen mit Prominenten. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis sowie das Große Bundesverdienstkreuz. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Olympische Spiele beginnen

In Tokio werden heute die Olympischen Spiele offiziell eröffnet. Die feierliche Zeremonie findet wegen der Corona-Pandemie nahezu ohne Zuschauer statt. Lediglich etwa 1.000 Ehrengäste dürfen dabei sein, darunter Japans Kaiser Naruhito und Frankreichs Präsident Macron. Das deutsche Team wird von Beachvolleyballerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding als Fahnenträger in das Olympiastadion von Tokio geführt. | 23.07.2021 10:50 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter in Norddeutschland: Heute zunächst gebietsweise bewölkt mit leichten Schauern, später überwiegend trocken. Höchstwerte von 19 Grad in Ostfriesland bis 25 Grad in Göttingen. Morgen oft freundlich. In Niedersachsen abends Schauer und Gewitter möglich. Zunehmend schwül bei Höchstwerten von 23 Grad in Kappeln bis 29 Grad in Salzgitter. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag Schauer und Gewitter, auch heitere Phasen, 22 bis 27 Grad. | 23.07.2021 10:50 Uhr