NDR Info Nachrichten vom 20.07.2021:

Merkel sagt nach Hochwasser Soforthilfe zu

Für die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe soll es Soforthilfe in Höhe von 400 Millionen Euro geben. Diese Summe will das Bundeskabinett morgen beschließen, sie soll je zur Hälfte von Bund und Ländern kommen. Bundeskanzlerin Merkel kündigte an, die Hilfen würden unbürokratisch in den kommenden Tagen fließen. Die Mittel müssten jetzt schnell an die Menschen gehen, die oft gar nichts mehr hätten, sagte Merkel in Bad Münstereifel. Beim Rundgang mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Laschet zeigte sich die Kanzlerin erschüttert vom Ausmaß der Schäden. Es sei klar, dass für den Wiederaufbau ein sehr langer Atem nötig sei, so Merkel. Bund und Länder beraten dafür noch über einen längerfristigen Sonderfonds. Der Innenausschuss des Bundestags befasst sich in der kommenden Woche damit, wie man sich auf künftige Extremwetterlagen besser vorbereiten kann. Auch über Warnsysteme soll beraten werden.| 20.07.2021 23:10 Uhr

Hunderte Hilfskräfte aus dem Norden fahren ins Katastrophengebiet

Etwa 600 Helfer aus Schleswig-Holstein starten morgen ihren Großeinsatz im Katastrophengebiet von Rheinland-Pfalz. Ministerpräsident Günther verabschiedete die zumeist ehrenamtlichen Helfer aus Feuerwehr und Sanitätsdienst im Gefahrenabwehrzentrum in Neumünster. Günther betonte, es handele sich um den größten Einsatz der Hilfskräfte außerhalb Schleswig-Holsteins in den vergangenen Jahrzehnten. Aufgrund der Lage vor Ort stellt er auch eine besondere Belastung dar. Der Regierungschef dankte auch den Partnern und den Arbeitgebern der Helfer, die diese freistellen. Das Kontingent ist so ausgerüstet, dass es in dem Katastrophengebiet fast völlig autark arbeiten und sich auch eigenständig verpflegen kann.| 20.07.2021 23:10 Uhr

Hochwasser auch in China

Auch aus China werden massive Überschwemmungen nach einem Taifun gemeldet. Nach Angaben der Staatsmedien ist vor allem die Stadt Zhenzhou im Zentrum des Landes betroffen. Hunderte Menschen sind demnach in U-Bahnen eingeschlossen, nachdem das Regenwasser mehrere Tunnel geflutet hat. Zahlreiche Gebäude mussten evakuiert werden, darunter das Universitätskrankenhaus mit mehreren hundert Patienten. Viele Straßen in Zhengzhou sind unpassierbar und der Strom ist ausgefallen. | 20.07.2021 23:10 Uhr

EMA prüft Impfstoff von Sanofi

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat das Zulassungsverfahren für den Corona-Impfstoff des französischen Herstellers Sanofi Pasteur begonnen. Wie die EMA mitteilte, ist das Präparat nach bisherigen Erkenntnissen wirksam. Bei dem beschleunigten Prüfprozess bewerten die Experten die Daten bereits, bevor die Versuchsreihe abgeschlossen und ein offizieller Zulassungsantrag gestellt ist. Dieses Verfahren dauert solange, bis genug Daten für einen Antrag auf Marktzulassung in der EU vorliegen. Wann das sein wird, ist noch unklar. Der proteinbasierte Impfstoff von Sanofi soll den Körper in die Lage versetzen, Antistoffe gegen das Virus herzustellen. | 20.07.2021 23:10 Uhr

Kramp-Karrenbauer würdigt NS-Widerstandskämpfer

Bei einem feierlichen Appell der Bundeswehr ist der Widerstand gegen den Nationalsozialismus gewürdigt worden. Anlass war das Attentat auf Adolf Hitler vor 77 Jahren. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer sagte bei der Vereidigung von Rekrutinnen und Rekruten, sie lasse den Begriff Widerstand nicht umdeuten, sondern halte ihn für diejenigen in Ehren, die gegen ein verbrecherisches Regime aufbegehrt und dafür ihr Leben gelassen hätten. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, war als Ehrengast geladen. Er nannte es infam und abstoßend, dass Menschen sich erdreisteten, den Widerstand für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Unter anderem hatte sich eine Corona-Leugnerin in Hannover mit der Widerstandskämpferin Scholl verglichen und damit breite Kritik ausgelöst. | 20.07.2021 23:10 Uhr

EU-Kommission will Geldwäsche bekämpfen

Die EU-Kommission will schärfer gegen Geldwäsche vorgehen. So sollen etwa Bargeld-Zahlungen künftig auf eine Summe von 10.000 Euro begrenzt werden. Ausnahmen gelten allerdings für Geschäfte zwischen Privatpersonen und für Menschen, die kein Konto besitzen. Außerdem will die EU-Kommission durchsetzen, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin stärker kontrolliert werden. Eine zentrale Behörde soll außerdem alle Finanzunternehmen überwachen, die mit Geldwäsche und Terrorfinanzierung in Berührung kommen könnten. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen den Vorschlägen noch zustimmen. | 20.07.2021 23:10 Uhr

EU-Kommission droht Polen mit Strafe

Die EU-Kommission hat im Streit mit Polen über die Justizreform des Landes ein Ultimatum gesetzt. Die Vizepräsidentin der Brüsseler Behörde, Jourova, sagte, sollte die Regierung in Warschau bis 16. August nicht eingelenkt haben, werde eine Geldstrafe verhängt. Das EU-Recht habe Vorrang vor nationalem Recht, so Jourova. Die EU hat Zweifel an der Unabhängigkeit einer 2018 eingerichteten Disziplinarkammer des Obersten Gerichts in Polen. Der Europäische Gerichtshof hatte diese Haltung in der vergangenen Woche bestätigt. | 20.07.2021 23:10 Uhr

Jeff Bezos nach All-Ausflug wieder gelandet

Der US-Milliardär Jeff Bezos ist am Nachmittag nach einem Kurz-Ausflug ins All wieder sicher auf der Erde gelandet. Nach einem 11-minütigen Flug setzte das Raumschiff des 57-Jährigen wohlbehalten in einer Wüste in Texas auf. Mit an Bord waren der Bruder des Amazon-Gründers sowie eine 82-jährige Amerikanerin und ein 18-jähriger Niederländer. Bezos verspricht sich von dem Projekt den Einstieg in das Geschäft mit dem Weltraumtourismus. Kritiker werfen ihm Geldverschwendung ohne Rücksicht auf das Klima vor. | 20.07.2021 23:10 Uhr

Messer-Angreifer von Würzburg in Psychiatrie

Knapp vier Wochen nach dem tödlichen Messerangriff von Würzburg ist der Tatverdächtige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München war der 24-Jährige zum Tatzeitpunkt möglicherweise schuldunfähig. Das habe ein psychiatrisches Gutachten ergeben. Nach Angaben der Behörde sind die Hintergründe des Angriffs weiter unklar. Ein islamistisches Motiv hat sich demnach bislang nicht bestätigt. Der Somalier hatte Ende Juni in der Würzburger Innenstadt offensichtlich wahllos mit einem Messer auf mehrere Passanten eingestochen. Drei Frauen starben, sieben Menschen wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. | 20.07.2021 23:10 Uhr

Norddeutsches Wetter nachts

In der Nacht bewölkt, später von Nord- und Ostsee her vereinzelt Schauer. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. Am Tage viele Wolken, etwas Sonne, vereinzelt Schauer. Maximal 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag mal Wolken, mal Sonne, meist trocken, 19 bis 24 Grad. Am Freitag oft heiter, teils wolkig, trocken, 19 bis 24 Grad. | 20.07.2021 23:10 Uhr