NDR Info Nachrichten vom 09.04.2021:

Bund-Länder-Treffen am Montag fällt aus

Die für Montag geplanten Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie sind abgesagt worden. Das bestätigte Regierungssprecherin Demmer. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudion gibt es keine Einigung darüber, was konkret beschlossen werden solle. Ohne ein Ergebnis wollten Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten nicht aus so einer Konferenz herausgehen. Merkel arbeitet demnach aber offenbar mit einigen Ländern daran, mehr Kompetenzen zum Bund zu holen. Konkret gehe es um die sogenannte Notbremse. Wenn die Inzidenz bei über 100 liegt, solle der Bund künftig entscheiden und zwar verbindlich. Dafür müsste das Infektionsschutzgesetz geändert werden. Das hatte die Kanzlerin schon vor einigen Tagen angedeutet. | 09.04.2021 11:50 Uhr

Spahn: Beschäftigte sollen sich testen lassen

Bundesgesundheitsminister Spahn hat Beschäftigte dazu aufgerufen, sich in ihren Unternehmen häufiger auf das Corona-Virus testen zu lassen. Spahn sagte, das Angebot kostenloser Tests in Firmen sei wichtig - es müsse aber auch angenommen werden. Laut Spahn lassen sich gegenwärtig nur 20 bis 40 Prozent der Beschäftigten regelmäßig testen; auch in Unternehmen mit einem sehr guten Angebot. Der Chef des Robert-Koch-Instituts, Wieler, mahnte, Schutzmaßnahmen trotz der Tests nicht aufzugeben. Man könne das Virus nicht wegtesten. Sowohl Spahn als auch Wieler sprachen sich für eine Verschärfung der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen aus. Wieler brachte einen scharfen Lockdown von bis zu vier Wochen ins Spiel. | 09.04.2021 11:50 Uhr

Pistorius will gegen häusliche Gewalt vorgehen

Der niedersächsische Innenminister Pistorius will Frauen besser vor häuslicher Gewalt schützen. Auf NDR Info forderte der SPD-Politiker einen Bewusstseinswandel. Immer noch hätten viele Männer ein veraltetes Frauenbild und stellten Besitzansprüche. Außerdem sprach sich Pistorius für juristische Verschärfungen aus. Mord bleibe Mord und dürfe in der Rechtsprechung nicht relativiert werden. Begriffe wie "Familientragödie" oder "Eifersuchtsdrama" trügen dazu bei, Tötungen von Frauen zu verharmlosen. In einer Dunkelfeldstudie befragt das Landeskriminalamt zurzeit die Bürger in Niedersachsen zu ihren Erfahrungen mit häuslicher Gewalt.| 09.04.2021 11:50 Uhr

Wieder Krawalle in Nordirland

In Nordirland hat es ungeachtet parteiübergreifender Aufrufe gegen Gewalt die achte Nacht in Folge Ausschreitungen gegeben. Mehrere hundert Randalierer warfen in Belfast Steine, Feuerwerkskörper und Molotowcocktails auf Polizisten, die wiederum Wasserwerfer einsetzten und mit dem Einsatz von Plastikgeschossen drohten. In der britischen Provinz Nordirland wächst die Unzufriedenheit mit den Folgen des britischen EU-Austritts. Die Unionisten lehnen die Vereinbarung zwischen London und Brüssel ab, wonach aus Großbritannien nach Nordirland eingeführte Waren kontrolliert werden müssen. Die Regelung soll verhindern, dass es zwischen Nordirland und der zur EU gehörenden Republik Irland wieder eine geschlossene Grenze gibt, da dies das Karfreitagsabkommen in Gefahr bringen würde. Damit war 1998 der jahrzehntelange gewaltsame Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und den nach Unabhängigkeit von London strebenden Katholiken beendet worden.  | 09.04.2021 11:50 Uhr

Rekordzahl an Migranten im Süden der USA festgenommen

An der US-Grenze zu Mexiko sind so viele Migranten festgenommen worden wie seit mehr als 15 Jahren nicht. Nach einem Bericht der US-Grenzpolizei hat die Behörde im März 172.000 Menschen festgenommen, die ohne gültige Papiere in das Land einreisen wollten. Damit sei die Zahl um 71 Prozent höher als im Februar. Den Angaben zufolge sind in den vergangenen Monaten immer mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche an der US-amerikanischen Südgrenze angekommen. Im März registrierte die Grenzbehörde fast 19.000 Minderjährige, das waren doppelt so viele wie im Vormonat. Familien und alleinstehende Erwachsene werden von den US-Behörden zum Großteil wieder ausgewiesen, unbegleitete Minderjährige aber nicht. | 09.04.2021 11:50 Uhr

Drei Raumfahrer fliegen zur ISS

Drei Raumfahrer sind vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Die Trägerrakete Sojus hob pünktlich um 9.42 Uhr deutscher Zeit ab. An Bord sind zwei Kosmonauten und ein Nasa-Astronaut. Läuft alles nach Plan, werden sie nach gut dreieinhalb Stunden Flugzeit die ISS in etwa 400 Kilometern Höhe erreichen. Dort halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf. Drei von ihnen sollen in einer Woche zurück zur Erde fliegen. | 09.04.2021 11:50 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Nachmittags dichte Wolkenfelder oder heitere Abschnitte, Temperaturen 7 bis 12 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Nachts oftmals trocken, örtlich etwas Regen, Höchstwerte plus 5 Grad in Wolfsburg, bis minus 3 Grad in Flensburg. Morgen grau, häufig Regen, in Schleswig-Holstein freundlicher, 7 bis 11 Grad. Am Sonntag freundliche Phasen, mitunter länger anhaltender Regen, 5 bis 15 Grad. Am Montag Regen oder Graupel bei 6 bis 9 Grad. | 09.04.2021 11:50 Uhr