NDR Info Nachrichten vom 12.03.2021:

Impfstoff: Spahn kritisiert USA wegen Exportstopp

Der Corona-Impfstoff des amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson wird nach Einschätzung von Gesundheitsminister Spahn nicht vor Mitte April in der EU verfügbar sein. In der ARD sprach der CDU-Politiker von einer problematischen Haltung der USA. Es gebe dort faktisch einen Exportstopp von Impstoffen. Spahn erklärte, er habe die EU-Kommission deshalb gebeten, mit dem Konzern über die Bereitstellung der zugesagten Impfstoff-Mengen zu sprechen. Man wolle auch wissen, warum andere Länder schon beliefert würden. Die EU-Kommission hatte den Impfstoff von Johnson & Johnson gestern zugelassen. Das Präparat hat den Vorteil, dass es nur einmal verabreicht werden muss. | 12.03.2021 05:59 Uhr

AstraZeneca will weniger Impfstoff an EU liefern

Der schwedisch-britische Konzern AstraZeneca will offenbar weniger Impfstoff an die EU liefern als zuletzt zugesagt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat das Unternehmen seine Prognose für das erste Quartal auf 30 Millionen Dosen gesenkt. Ursprünglich waren 80 Millionen Einheiten, später 40 Millionen Dosen im Gespräch. Offiziell bestätigte der Konzern die erneuten Lieferbeschränkungen nicht. Gestern hatten Dänemark und Norwegen die Impfungen mit dem Präparat vorerst ausgesetzt. Bei einigen Patienten waren nach der Verabreichung Blutgerinsel aufgetreten. | 12.03.2021 05:59 Uhr

RKI: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland liegt auch heute wieder auf einem hohen Niveau. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts meldeten die Gesundheitsämter innerhalb eines Tages gut 12.830 neue Fälle. Im Vergleich zu Freitag vor einer Woche ist das ein Anstieg von rund 2.250. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt den Angaben zufolge bei 72,4 und damit deutlich höher als gestern. Die Gesundheitsämter verzeichneten zudem 252 neue Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur Vorwoche. | 12.03.2021 05:59 Uhr

Hausärzte fordern Schließung der Impfzentren

Der Deutsche Hausärzteverband hat sich für eine Schließung der Impfzentren ausgesprochen. Verbandschef Weigeldt sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", schon jetzt könne man alle Impfstoffe in den Praxen verabreichen. Oberstes Ziel müsse es sein, so viele Menschen wie möglich in kurzer Zeit zu impfen - vor allem bei steigenden Infektionszahlen. Das sei vor allem in den Arztpraxen möglich. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich darauf verständigt, zunächst weiter auf die Impfzentren zu setzen. Hausärzte sollen erst von Mitte April in größerem Umfang an der Impfkampagne beteiligt werden. | 12.03.2021 05:59 Uhr

Frist in Unions-Maskenaffäre läuft ab

In der sogenannten Maskenaffäre haben die Abgeordneten der Unions-Bundestagsfraktion noch bis heute Abend Zeit, eine Art Ehrenerklärung abzugeben. Unionsfraktionschef Brinkhaus und CSU-Landesgruppenchef Dobrindt haben eine entsprechende Frist gesetzt. Demnach sollen die Abgeordneten erklären, dass sie im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie keine finanziellen Vorteile erzielt haben. Hintergrund sind die Vorwürfe gegen die ehemaligen Unions-Abgeordneten Nüßlein und Löbel. Sie sollen hohe Provisionen für die Vermittlung von Geschäften mit Schutzmasken erhalten haben. Beide sind inzwischen aus ihren Parteien ausgetreten. Löbel hat zudem sein Bundestagsmandat niedergelegt, gegen Nüßlein ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit. | 12.03.2021 05:59 Uhr

Biden unterzeichnet Konjunkturpaket

In den USA ist der Weg für das billionenschwere Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise endgültig frei. Nach der Zustimmung des Kongresses setzte Präsident Biden das entsprechende Gesetz mit seiner Unterschrift in Kraft. Das Programm hat ein Volumen von umgerechnet 1,6 Billionen Euro - das entspricht fast zehn Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Vorgesehen sind unter anderem Direktzahlungen an die meisten Bürger, Entlastungen für Familien und Gelder für den Kampf gegen das Corona-Virus. Biden forderte die US-Bürger in einer Fernsehansprache auf, sich impfen zu lassen. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, das Virus zu stoppen. Ziel sei, am 4. Juli, dem nationalen Tag der Unabhängigkeit, auch die Unabhängigkeit vom Corona-Virus zu begehen, so der US-Präsident. | 12.03.2021 05:59 Uhr

Nigeria befiehlt Schüsse auf Terroristen

Die Führung Nigerias greift im Kampf gegen terroristische Banden zu drastischen Maßnahmen. Präsident Buhari erteilte Sicherheitskräften die Anweisung, auf Menschen zu schießen, die ohne Berechtigung Kalaschnikow-Gewehre tragen. Die automatischen Sturmgewehre mit der offiziellen Bezeichnung AK-47 gelten als Standardwaffe der Banden. Der bevölkerungsreichste Staat Afrikas wird von einer Welle von Kindesentführungen nach Überfällen auf Schulen erschüttert. Die Zahl der Mitglieder der Terrorgruppe Boko Haram und anderer krimineller Banden wird auf 30.000 geschätzt. | 12.03.2021 05:59 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Heute wolkig, etwas Sonne und weitere Regenfälle, 6 bis 10 Grad. An der See und im Oberharz stürmische Böen. Morgen verbreitet Regen, 5 bis 10 Grad. An der Nordsee und in der Weser-Ems-Region Sturmböen, auf den Ostfriesischen Inseln und im Oberharz auch schwere Sturmböen möglich. Am Sonntag wechselhaftes und windiges Schauerwetter, 5 bis 8 Grad. Am Montag zeitweise Regen, zur Küste hin freundlicher, 5 bis 9 Grad. | 12.03.2021 05:59 Uhr